Euskirchen. Den Schatz des Glaubens zu entdecken und zu verkünden, den Menschen in Not beizustehen und das eigene Leben nach dem Beispiel Christi zu gestalten – das versprachen am Sonntag öffentlich Donggeon (Raphael) Kim, Kiman (Antonio) Kim, Marek Osiecki und Francesco Tabacco. In Euskirchen wurden die vier Männer, die sich auf den priesterlichen Dienst vorbereiten, von Weihbischof Ansgar Puff durch Handauflegung und Gebet zu Diakonen geweiht. Der feierlichen Liturgie in der Herz-Jesu-Kirche wohnten auch viele Familienmitglieder und Freunde aus den Heimatländern der Kandidaten bei: aus Südkorea, Polen und Italien. Für sie wurden die Texte der Messe auf Wunsch simultan übersetzt. Zusätzlich gab es einen Livestream, der im Internet verfolgt werden konnte.

In seiner Predigt ging Weihbischof Puff auch auf die Berufungsgeschichten der Kandidaten ein. Die Männer hätten Gottes Liebe auf vielfältige Weise erfahren: durch eine Nachbarin, die der Familie geholfen habe, durch einen beeindruckenden Priester, das Hören von Gottes Verheißung oder einfach durch Menschen, die ermutigten und begleiteten. Diese Liebe gelte es nicht für sich zu behalten: „Gott hat seine Liebe so reichhaltig in eure Herzen ausgegossen, dass ihr diese jetzt weiterschenken wollt.“ Für ihren Diakonat warb der Weihbischof dafür, auf Gottes Hoffnung zu vertrauen. „Ihr werdet in einer Zeit zu Diakonen geweiht, die von Veränderungen und Unsicherheiten in Kirche und Gesellschaft geprägt ist“, so Puff. Dem könne man auch missionarisch begegnen: „Ihr werdet Orte der Vertrautheit mit Gott und der Freundschaft mit den Menschen schaffen! Ihr werde eine neue Genera-
tion für das Evangelium gewinnen!“

Nach der Allerheiligenlitanei, zu der sich die Kandidaten als Zeichen der Demut auf den Boden legten, der Weihehandlung und der Ankleidung mit Stola und Dalmatik, dem liturgischen Gewand, bekamen die Neudiakone vom Weihbischof das Evangeliar überreicht – verbunden mit dem Auftrag, Gottes Wort zu verkünden. Dem werden die Männer, die ihre Ausbildungszeit im Missionarischen Priesterseminar Redemptoris Mater in Bonn und dem Erzbischöflichen Priesterseminar in Köln absolvierten, an ganz unterschiedlichen Orten nachkommen: in Südkorea, Euskirchen und Leverkusen.