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Lesejahr A | 27. Sonntag im Jahreskreis

27. Sonntag im Jahreskreis- Lesejahr A

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Bibeltext: Mt 21, 33 - 44

Den Text der Einheitsübersetzung finden Sie hier. Bitte o.g. Bibelstelle angeben.

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Für Kinder:

Das ist ja eine Mordsgeschichte:

Böse Pächter, die dem Besitzer die vereinbarte Pachtgebühr nicht zahlen wollen. Und die zudem noch mehrere Morde begehen. Nur, um nicht zahlen zu müssen!Gut, dass das nur eine Geschichte ist.

„Was wird der Besitzer mit solchen Pächtern tun?“ fragt Jesus die Hohenpriester und Ältesten, also die, die das Volkes leiten. Und die geben eine passende Antwort darauf: „Der Besitzer wird die Bösen bestrafen und seinen Besitz anderen zur Verfügung stellen.“

Damals, als diese Bibelgeschichte aufgeschrieben wurde, erklärte sie den Menschen, warum die Botschaft von Gottes Liebe zu den Menschen nicht den Juden allein vorbehalten blieb, sondern Menschen überall auf der Welt zu Jesus Christus und zu Gott fanden. Kurz gesagt: Weil die israelitischen Führungsschicht aus Hohepriestern und Ältesten Jesus nicht als den ‚Sohn des Winzers’, als Gottessohn, erkannten und ihn den römischen Besatzern als politischen Aufrührer überlieferten, ging die Botschaft von der Liebe Gottes auch an nicht-israelitische Völker weiter. Das ist eine so lange Geschichte, dass wir sie hier nicht ganz erzählen können....

Aber auch wenn es eine ‚alte’ Geschichte ist, kann sie uns heute noch etwas sagen:

Der Weinberg, das könnte ein Bild für die Welt sein, in der wir leben. Es gibt genug Früchte für alle. Und wenn der Gutsbesitzer (=Gott) seine Knechte (=andere Menschen) schickt, dann sollten wir abgeben, was ihnen zusteht. Richten wir uns nach Gottes Willen, der Gerechtigkeit und Frieden und Liebe für alle Menschen beinhaltet, dann bleibt uns der Weinberg (= die Welt) erhalten. Wir sollten also achtsam und nach Gottes Willen mit der Mit-Welt und den Mit-Menschen umgehen und nicht nur egoistisch nach dem eigenen Nutzen schauen.

 

(Efi Goebel)

Für Erwachsene:

Nicht einfach, dieses Evangelium als Frohe Botschaft zu verstehen. Es sieht eher nach einer Drohbotschaft aus. Das liegt wohl in Jesu Erfahrung begründet, dass viele Menschen ihn nicht hören wollten, ihn zum Teil aggressiv ablehnten oder sogar seinen Tod planten. So vergleicht er sich mit dem Sohn des Weinbergbesitzers, diesen mit Gott-Vater und die Knechte mit den Propheten des Alten Testaments. Auch die bekamen teilweise einen gehörigen Ärger wegen ihrer mahnenden Worte.

Hintergrund des Gleichnisses Jesu war die Meinung vieler seiner Zuhörer, man könnte sich beruhigt darauf zurückziehen, zum auserwählten Volk Gottes zu gehören. Jesus entgegnet ihnen, dass nicht die Herkunft eines Menschen entscheidend ist, sondern sein Glaube. Denn der Glaube ist wie der Eckstein, also der besonders massive Stein, der in früheren Zeiten ein Haus an der Ecke zusammenhielt und die Wände stützte.

Der Glaube an die bedingungslose Liebe Gottes zu allen Menschen, ohne jede Ausnahme, ist dieser Eckstein. Auf diese Liebe können wir uns verlassen, was auch immer passiert, in guten und in bösen Tagen. Das ist wahrhaftig ein Wunder vor unseren Augen: Dass uns Gott immer noch mit Haut und Haar liebt, auch wenn Menschen uns verlassen oder verlieren, selbst wenn wir an uns selber verzweifeln. Dass er deshalb Mensch wird, um uns seine Liebe in unsere Menschenohren zu sagen. Wer sich diese Liebe gerne sagen lässt, der bringt dann auch Früchte, so wie Jesus es prophezeit. Ganz von alleine.

 

(Diakon Dr. Andreas Bell)

In Leichter Sprache

Jesus wehrt sich gegen die Hohen-Priester.
Als Jesus lebte, gab es mächtige Männer.
Einige mächtige Männer heißen: Hohe-Priester.
Die Hohen-Priester wollten alles bestimmen.
Die Hohen-Priester wollten bestimmen, was die Menschen tun.
Und was die Menschen sagen.
Die Hohen-Priester passten genau auf die Menschen auf.
Die Hohen-Priester passten auch auf Jesus auf.
 
Jesus sagte:

Die Menschen sollen auf Gott hören.
Und tun, was Gott will.
Die Menschen brauchen nicht auf die Hohen-Priester hören.
 
Die Hohen-Priester waren wütend auf Jesus.
Die Hohen-Priester sagten:

Was Jesus sagt, ist falsch.
 
Jesus erzählte den Hohen-Priestern eine Geschichte.
Die Geschichte ging so:
 
Es war einmal ein reicher Mann.
Der reiche Mann baute einen Wein-Berg.
Und alles, was zum Wein-Berg dazu gehört:

– Zum Beispiel einen Turm.
Auf dem Turm sollten Wächter stehen.
Die Wächter sollten auf den Wein-Berg aufpassen.

– Und eine Maschine.
Die Maschine ist zum Saft-Auspressen.

– Und einen Zaun.
Damit keine Diebe kommen.
 
Als alles fertig war, wollte der reiche Mann verreisen.
Der reiche Mann suchte Wein-Bauern.
Die Wein-Bauern sollten im Wein-Berg arbeiten.
Und die Wein-Trauben ernten.
Und Wein machen.
Der reiche Mann sagte zu den Wein-Bauern:

Ihr bekommt als Lohn die eine Hälfte von dem Wein.
Und ich bekomme die andere Hälfte von dem Wein.
Alle waren einverstanden.
 
Endlich war alles geerntet.
Der ganze Wein war fertig.
Der reiche Mann schickte seinen Diener zu den Wein-Bauern.
Der Diener sollte die Hälfte von dem Wein holen.
Wie es abgesprochen war.
Aber die Wein-Bauern verprügelten den Diener.
Und behielten den ganzen Wein für sich selber.
 
Der reiche Mann schickte einen anderen Diener.
Der andere Diener sollte die Hälfte von dem Wein holen.
Aber die Wein-Bauern wollten den Wein nicht teilen.
Die Wein-Bauern brachten den zweiten Diener um.
 
Der reiche Mann schickte einen dritten Diener.
Aber die Wein-Bauern wollten den Wein nicht teilen.
Die Wein-Bauern brachten den dritten Diener auch um.
 
Der reiche Mann schickte viele Diener zu den Wein-Bauern.
Aber die Wein-Bauern wollten den Wein nicht teilen.
Die Wein-Bauern brachten alle Diener um.
 
Zum Schluss dachte der reiche Mann:

Mein Sohn soll den Wein holen.
Zu meinem Sohn sind die Wein-Bauern bestimmt nett.
 
Aber die Wein-Bauern sagten:

Den Sohn bringen wir erst recht um.
Dann gehört uns der Wein-Berg ganz alleine.
Die Wein-Bauern töteten den Sohn.
Die Wein-Bauern warfen den toten Sohn einfach weg.
Über den Zaun vom Wein-Berg.

Jesus fragte die Hohen-Priester:

Was meint ihr?
Was macht jetzt wohl der reiche Mann?
 
Die Hohen-Priester sagten:

Der reiche Mann ist wütend.
Der reiche Mann bringt die Wein-Bauern um.
Der reiche Mann sucht bessere Wein-Bauern.
Die mit den Dienern ordentlich umgehen.
Und die Hälfte von dem Wein abgeben.
 
Jesus sagte:

Ja, das stimmt.
Die Wein-Bauern waren dumm und böse.
Die Wein-Bauern dachten:
   Der reiche Mann merkt nichts.
   Und lässt sich alles gefallen.
Die Wein-Bauern dachten, dass sie selber den ganzen Wein-Berg bekommen.
 
Jesus sagte zu den Hohen-Priestern:

Ihr seid genauso dumm und böse wie die Wein-Bauern.
Ihr denkt:
   Wir können alles bestimmen.
   Gott merkt nichts.
   Gott lässt sich alles von uns gefallen.
Jesus sagte:

Ihr habt keine Ahnung von Gott.
Ihr wisst gar nicht, was Gott gut findet.
Ihr denkt, dass ihr alles richtig macht.
 
Aber Gott ist wie der reiche Mann.
Gott lässt sich von euch nicht alles gefallen.
Gott sucht sich bessere Menschen.
Gott sucht sich Menschen, die nicht alles bestimmen.
Gott sucht sich Menschen, die auf Gott hören.
Und von Gott erzählen.
Und die gut sind zu den Leuten.

 

© evangelium-in-leichter-sprache.de

 

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