Lesejahr B | 7. Sonntag im Jahreskreis
7. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr B
Bibeltext: Mk 2, 1-12
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In Leichter Sprache
Für Kinder:
Der Gelähmte hat wirklich gute Freunde! Mit viel Fantasie und Einsatz finden sie einen Weg zu Jesus. Und sie haben Erfolg: Jesus heilt ihren Freund. Ihr Vertrauen und ihr Einsatz haben sich gelohnt.
Aber warum sind die Schriftgelehrten böse auf Jesus?
Damals denken viele Menschen: Krankheit ist eine Strafe für eine böse Tat. Gott straft dafür.
Dagegen sagt Jesus: Gott straft nicht. Gott will, dass es den Menschen gut geht. Helft den Menschen, verachtet sie nicht. Macht es wie die Freunde von diesem Mann! Gott hat jeden Menschen lieb!
(Efi Goebel)
Für Erwachsene:
Diese Heilungserzählung wurde oft in der Kunstgeschichte dargestellt. Wir können sie uns so herrlich spektakulär vorstellen: das aufgerissene Dach, die Menschenmassen, der abgeseilte Gelähmte. Das lieben die Künstler.
Leider verdecken diese Bilder den theologischen Inhalt. Denn eigentlich geht es in dieser Bibelstelle um die Frage, was die Verkündigung Jesu bei den Menschen bewirkt. Denn Jesus plauderte ja nicht über irgendetwas, sondern er predigte DAS Wort. Der Evangelist Markus drückt mit dieser Wortwahl aus, dass es einzig um das Wort Gottes geht, das Evangelium, also um die grenzenlose Liebe Gottes zu jedem einzelnen Menschen. Jesus verkündete niemals etwas anderes. Jetzt, in dieser Stelle, lässt Markus den Gottessohn auf das Thema Sünde zu sprechen kommen.
Auf die Sünde kommt Jesus, weil nach jüdischer Auffassung der Gelähmte die Folge einer schweren Sünde zu tragen hatte. Jesus aber räumt mit dem Bild eines Gottes auf, der auf die Menschen reagiert und ihnen je nach Wohl- oder Fehlverhalten Belohnung oder Strafen schickt.
Mehr noch, er sagt nicht „ich vergebe Dir“, sondern „deine Sünden sind dir vergeben“. Der Unterschied ist wichtig. Denn er drückt er die vorausgehende Liebe Gottes aus, die auch bei Verfehlungen des Menschen nie zurückgezogen wird. Das ist die eigentliche und wirklich spektakuläre Botschaft der Bibelstelle: Gott hat uns unsere Sünden schon immer vergeben, er trägt sie uns nicht nach, sondern er will nichts anderes als unsere Bereitschaft, uns von ihm ohne Vorbedingung lieben zu lassen. Wer das versteht, mit Herz und Verstand, wird von ganz alleine nicht mehr sündigen, weil er selber liebevoll wird.
Und die anderen fassen die Absicht, ungeliebte Mitmenschen ans Kreuz zu schlagen.
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