Lesejahr B | Palmsonntag

Palmsonntag | Eucharistiefeier - Lesejahr B

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Bibeltext: Mk 14, 1 bis 15,47

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In Leichter Sprache

Die Salbung von Betanien

Einmal war ein Mann schwer krank.

Der Mann hieß Simon

Jesus machte Simon gesund.

Simon feierte ein Fest.

Jesus war zum Fest-Essen eingeladen.

 

Da kam eine Frau.

Die Frau brachte eine große Flasche Parfüm mit.

Das Parfüm war sehr kostbar.

Und wertvoll.

 

Die Frau schüttete das ganze Parfüm auf die Haare von Jesus.

Weil die Frau Jesus eine Freude machen wollte.

Einige Leute wurden neidisch.

Und sauer.

Die Leute sagten:

Die Frau soll das kostbare Parfüm nicht Jesus über den Kopf gießen.

Die Frau soll das kostbare Parfüm nicht an Jesus verschenken.

Die Frau soll das kostbare Parfüm lieber verkaufen.

Dafür bekommt die Frau viel Geld.

Die Frau kann das viele Geld den armen Leuten schenken.

Die Leute schimpften mit der Frau.

 

Jesus verteidigte die Frau.

Jesus sagte:

Was die Frau gemacht hat, ist sehr lieb.

Ich freue mich darüber.

Die Frau darf mir wohl etwas schenken.

Ihr könnt den armen Leuten jeden Tag etwas zu essen geben.

Aber ich selber bin bald tot.

Dann kann die Frau mir nichts mehr schenken.

Darum freue ich mich.

Weil die Frau mir jetzt schon so kostbares Parfüm geschenkt hat.

 

Jesus sagte:

Was die Frau getan hat, ist so gut.

Und so richtig.

Diese Geschichte soll aufgeschrieben werden.

Dann können alle Menschen in der Welt von der Frau hören.

Jetzt.

Und auch noch in vielen 1000 Jahren.

 

Der Beschluss des Hohen Rates

Viele Religions-Gelehrte und Religions-Politiker wollten Jesus töten.

Aber heimlich.

Das sollte keiner merken.

Die Religions-Gelehrten und Religions-Politiker überlegten.

Wie sie Jesus am besten töten können.

 

Der Verrat durch Judas

Judas war ein Freund von Jesus.

Judas wollte den Religions-Gelehrten und Religions-Politikern helfen

Damit sie Jesus heimlich töten können.

Dafür gaben die Religions-Gelehrten und Religions-Politiker Judas Geld.

Judas passte genau auf, wann eine gute Gelegenheit kommt.

 

Die Vorbereitung des Pascha-Festes

An einem Tag war ein großes Fest.

Die Jünger fragten Jesus:

Wo sollen wir das Fest-Essen vorbereiten?

Jesus sagte, wo die Jünger das Fest-Essen vorbereiten können.

Die Jünger gingen hin.

Die Jünger bereiteten alles vor.

 

Das Fest-Essen

Am Abend kamen Jesus und alle Jünger zum Fest-Essen zusammen.

Die Jünger sind die besten Freunde von Jesus.

Judas war auch dabei.

Alle saßen gemütlich zusammen.

Da sagte Jesus:

Einer von euch hilft den Religions-Gelehrten und Religions-Politikern mich zu töten.

Einer von euch will den Religions-Gelehrten und Religions-Politikern verraten, wo ich bin.

 

Die Jünger wurden traurig.

Die Jünger fragten:

Wen meinst du?

Wer ist das?

Bin ich das?

 

Jesus sagte:

Das ist einer von euch.

Das ist einer, der jetzt mit mir zusammen das Fest-Essen isst.

Und gemütlich bei uns sitzt.

Es ist besser, wenn der das nicht tut.

Aber der verrät mich trotzdem.

 

Jesus nahm das Brot.

Jesus betete ein frohes Gebet.

Jesus dankte Gott für das Brot.

Jesus gab das Brot den Jüngern.

Dabei sagte Jesus:

Das ist mein Leib. –

Die Jünger aßen davon.

 

Jesus nahm auch den Wein.

Der Wein war in einem Becher.

Jesus betete wieder ein frohes Gebet.

Jesus dankte Gott für den Wein.

Jesus gab den Jüngern den Wein.

Jesus sagte:

Das ist mein Blut.

Mein Blut wird für die vielen Menschen vergossen.

Weil ich für alle Menschen sterbe.

Damit es allen Menschen gut geht.

Die Jünger tranken aus dem Kelch/Becher.

 

Jesus sagte:

Dieses war der letzte Wein, den ich getrunken habe.

Ich trinke erst wieder Wein, wenn ich bei Gott bin.

 

Der Gang zum Ölberg

Als das Fest-Mahl zu Ende war, ging Jesus mit den Jüngern nach draußen.

Jesus sagte:

Jetzt fängt ein schlimmer Abend an.

Gleich lauft ihr alle weg.

 

Einer von den Jüngern war Petrus.

Petrus sagte:

Ich bin mutig.

Ich laufe ganz bestimmt nicht weg.

 

Jesus sagte:

Doch, Petrus.

Du läufst auch weg.

Du lügst heute Abend sogar.

Du lügst heute Abend sogar 3-mal.

Du sagst dann:

Nein, ich kenne Jesus gar nicht.

Ich habe Jesus noch nie gesehen.

Jesus sagte:

Heute Nacht hörst du einen Hahn krähen.

Dann merkst du, dass ich recht hatte.

 

Petrus sagte:

Nein, Jesus.

Ich bin wohl mutig.

Und tapfer.

Ich kämpfe für dich.

Die anderen Jünger sagten alles so ähnlich wie Petrus.

 

Das Gebet in Getsemani

Jesus sagte zu den Jüngern:

Setzt euch einfach hier hin.

Ich gehe etwas weiter.

Ich möchte allein sein.

Und beten.

Petrus und Johannes und Jakobus gingen mit Jesus etwas weiter mit.

Jesus bekam große Angst.

 

Jesus sagte zu Petrus und Johannes und Jakobus:

Ich habe große Angst.

Und ich bin unendlich traurig.

Bleibt bei mir.

Geht nicht weg.

 

Jesus betete zu Gott.

Jesus sagte:

Gott, du bist mein Vater.

Ich habe Angst.

Ich möchte lieber nicht sterben.

Aber alles soll so passieren, wie es richtig ist.

 

Jesus guckte nach den Jüngern.

Die Jünger schliefen alle.

Jesus weckte Petrus.

Jesus sagte:

Petrus, warum schläfst du?

Du wolltest doch mutig sein.

Und bei mir bleiben.

Aber du kannst noch nicht mal wach bleiben.

 

Jesus begann wieder zu beten.

Jesus betete wieder von der Angst.

Und dass Gott alles gut machen soll.

 

Die Jünger schliefen wieder ein.

Jesus weckte die Jünger wieder.

Die Jünger schämten sich.

 

Jesus ging zum 3. Mal beten.

Jesus betete wieder von der Angst.

Und dass Gott alles gut machen soll.

 

Die Jünger schliefen zum 3. Mal ein.

Jesus weckte die Jünger zum 3. Mal auf.

Jesus sagte:

Ruht ihr euch immer noch aus?

Jetzt geht es los.

Jetzt kommen die Religions-Gelehrten und die Religions-Politiker.

Die holen mich.

Die wollen mich töten.

 

Die Gefangennahme

Da kamen viele Männer.

Die Männer wurden von den Religions-Gelehrten

und von den Religions-Politikern geschickt.

Auch Judas war dabei.

Die Männer waren schwer bewaffnet.

Judas sagte zu den Männern:

Ich zeige euch, wer Jesus ist.

Ich gebe Jesus einen Kuss.

Dann wisst ihr, dass das Jesus ist.

Dann könnt ihr Jesus gefangen nehmen.

Und fesseln.

 

Judas ging zu Jesus.

Judas gab Jesus einen Kuss.

Die Männer fesselten Jesus.

Jesus sagte zu den Männern:

Ich war immer bei euch.

Ich habe immer von Gott erzählt.

Ihr habt mir immer zugehört.

Und jetzt kommt ihr mit dicken Waffen.

 

Als Jesus das sagte, bekamen die Jünger Angst.

Die Jünger rannten alle weg.

Einer wollte erst doch noch bei Jesus bleiben.

Aber dann rannte der letzte Jünger auch noch weg.

 

Das Verhör vor dem Hohen Rat

Die Männer brachten Jesus zum Gericht.

Im Gericht waren noch mehr Religions-Gelehrte und Religions-Politiker.

Und Richter.

Der Richter fragte:

Was ist mit Jesus los?

Hat Jesus etwas Böses getan?

 

Viele Männer wollten erklären, dass Jesus etwas Böses getan hat.

Einige Männer sagten, dass Jesus von Gott erzählt.

Aber das ist nicht böse.

 

Andere Männer erzählten andere Sachen von Jesus.

Aber keiner konnte etwas Schlimmes von Jesus erzählen.

Der Richter fragte Jesus:

Willst du gar nichts sagen?

Aber Jesus wollte nichts dazu sagen.

 

Der Richter fragte Jesus:

Kommst du von Gott?

Jesus sagte:

Ja, ich komme von Gott.

Ich bin Gottes Sohn.

 

Da wurden alle Männer wütend.

Die Religions-Gelehrten und die Religions-Politiker.

Und die Richter.

Und alle Soldaten.

Die Männer schrien durcheinander.

Die Männer schrien:

Das ist böse.

Jesus darf nicht sagen, dass er von Gott kommt.

So was ist verboten.

Deswegen muss Jesus sterben.

 

Die Männer tobten.

Und spuckten Jesus ins Gesicht.

Und schlugen Jesus ins Gesicht.

Und schrien herum:

Jesus muss sterben.

 

Die Verleugnung durch Petrus

Petrus war auch da.

Ganz heimlich.

Und ganz versteckt.

Weil Petrus Angst hatte.

Keiner sollte Petrus sehen.

Petrus wollte wissen, was mit Jesus passiert.

 

Da kam eine Dienerin.

Die Dienerin sah Petrus trotzdem.

Die Dienerin sagte:

Du gehörst auch zu Jesus.

 

Petrus bekam Angst.

Petrus sagte:

Nein, ich weiß gar nicht, wer Jesus ist.

Petrus versteckte sich in einer anderen Ecke.

Aber die Dienerin sah Petrus in der anderen Ecke.

Die Dienerin sagte zu den anderen Männern:

Der eine Mann da vorne gehört auch zu Jesus.

Petrus bekam noch mehr Angst.

Petrus sagte:

Nein, bestimmt nicht.

Ich kenne Jesus gar nicht.

 

Die anderen Leute sagten:

Doch, du gehörst wohl zu Jesus.

Petrus fing an zu fluchen.

Und zu toben.

Petrus sagte:

Nein, ganz bestimmt nicht.

Ich kenne Jesus gar nicht.

Ich weiß gar nicht, wer Jesus ist.

 

Auf einmal hörte Petrus einen Hahn krähen.

Petrus dachte an Jesus.

Und an das, was Jesus beim Fest-Mahl gesagt hatte:

Dass Petrus lügen würde.

Ja. Petrus hatte wirklich gelogen.

Petrus wurde sehr traurig.

Petrus weinte bitterlich.

 

Die Verhandlung vor Pilatus

Jesus musste wieder zu einem Richter.

Der Richter hieß Pilatus.

 

Pilatus fragte Jesus:

Bist du ein König?

Jesus sagte:

Ja.

Pilatus stellte viele Fragen an Jesus.

Aber Jesus gab keine Antwort mehr.

 

Pilatus merkte, dass Jesus nichts Böses getan hatte.

Pilatus wollte Jesus frei lassen.

Aber die Leute schrien:

Jesus soll am Kreuz sterben.

Jesus soll am Kreuz sterben.

 

Nach einer langen Zeit sagte Pilatus:

Na gut.

Jesus soll gekreuzigt werden.

 

Die Verspottung Jesu durch die Soldaten

Die Soldaten sollten Jesus ans Kreuz nageln.

Vorher verspotteten die Soldaten Jesus.

Die Soldaten zogen Jesus einen roten Mantel an.

Und setzten Jesus eine Krone auf den Kopf.

Die Krone war aus Dornen.

Die Krone tat sehr weh.

Die Soldaten gaben Jesus einen Königs-Stab.

 

Jesus sah aus wie ein König.

Die Soldaten tobten und schrien:

Hallo, König.

Die Soldaten schlugen Jesus.

Und spuckten Jesus an.

Und verletzten ihn.

 

Dann musste Jesus den roten Mantel wieder ausziehen.

Die Soldaten schubsten Jesus.

Jesus sollte dahin laufen, wo er gekreuzigt werden sollte.

Jesus war nur noch schwach.

Jesus konnte kaum noch laufen.

Die Soldaten zogen Jesus alle Sachen aus.

Die Soldaten zogen die guten Sachen von Jesus selber an.

Dann nagelten die Soldaten Jesus an das Kreuz.

 

Die Soldaten nagelten auch ein Schild an das Kreuz.

Auf dem Schild stand geschrieben.

Dies ist Jesus.

Jesus ist ein König.

 

Viele Leute guckten sich alles an.

Auch die Religions-Gelehrten.

Und die Religions-Politiker.

Die Religions-Gelehrten und die Religions-Politiker und die Leute lachten Jesus aus.

 

Sie riefen:

Du kommst gar nicht von Gott.

Weil Gott dir gar nicht hilft.

Gott soll dich vom Kreuz retten.

Du hast andere Leute gesund gemacht.

Aber du kannst dir gar nicht selber helfen.

Jetzt bist du am Kreuz.

Steig doch runter vom Kreuz.

 

Der Tod von Jesus

Mitten am hellen Mittag wurde es auf einmal dunkel.

3 Stunden lang war es stock-dunkel.

Da rief Jesus laut:

Mein Gott. Mein Gott.

Warum bist du von mir weggegangen?

 

Ein Soldat gab Jesus etwas Essig zum Trinken.

Jesus schrie noch einmal laut auf.

Dann atmete Jesus noch einmal.

Jesus hauchte den letzten Atem aus.

 

Beim Kreuz von Jesus stand der Hauptmann von den Soldaten.

Der Hauptmann sah, wie Jesus den letzten Atem hauchte.

Der Hauptmann staunte.

Der Hauptmann sagte:

Jesus war doch der Sohn von Gott.

 

Bei dem Kreuz von Jesus standen einige Frauen.

Zum Beispiel Maria. Die Mutter von Jesus.

Und noch einige andere Frauen.

Die Frauen sind die ganze Zeit tapfer bei Jesus geblieben.

 

Das Begräbnis von Jesus

Als Jesus starb, war auch ein frommer Mann da.

Der wollte Jesus beerdigen.

Der Mann wickelte Jesus in ein großes weißes Tuch.

Der Mann legte Jesus mit dem großen weißen Tuch in ein Grab.

Der Mann schob einen dicken Stein vor das Grab.

Damit keiner an das Grab kommen konnte.

Einige Frauen guckten zu.

Wo der Mann Jesus ins Grab legte.

 

© evangelium-in-leichter-sprache.de

 

Zum Eintrag auf Evangelium in Leichter Sprache

Für Erwachsene:

Warum musste Jesus sterben? Darüber wurde und wird viel gestritten. Üblicherweise wird geantwortet, er sei für unsere Sünden gestorben. Sein Tod sei ein Opfer gewesen. Vielen Menschen bereitet diese Antwort Unbehagen; sie denken an einen rachsüchtigen Gott, der erst durch ein Menschenopfer besänftigt werden muss. Ist unser Heil wirklich auf Blutvergießen gegründet?

Dieses Verständnis lässt unberücksichtigt, dass es sich bei Jesus Christus um den Gottessohn, also den menschgewordenen Gott selbst handelt. Und Gott opfert sich niemandem. Es sei denn, er opfert sich uns. Wie ist das zu verstehen?

Die Ermordung Jesu durch die damaligen Machthaber hatte einen simplen Grund. Er untergrub ihre Macht, in dem er den Menschen den bedingungslos liebenden Gott predigte. Diese grenzenlose Liebe, auf die in jeder Situation, im Leben wie im Sterben, wirklich Verlass ist, vermag alle Angst des Menschen um sich zu entmachten. Wer diese Predigt hört und das Wort Gottes glaubt, erkennt damit zugleich, dass die Angst nicht länger das letzte Wort hat. Gemeinschaft mit Gott zu haben, wie Jesus es predigte, bedeutet nämlich, schon hier und jetzt ein endgültig gelungenes Leben zu führen. Bei Gott ist für uns längst gesorgt; niemand kommt zu kurz. Was auch passiert.

Und wer das glaubt, ist nicht länger erpressbar. Allen voran Jesus. Er blieb bei seiner Predigt bis ins Sterben. Und nach ihm viele andere, bis in die heutige Zeit hinein. Seit zweitausend Jahren werden Menschen mundtot gemacht, weil sie die wirkliche Freiheit der Kinder Gottes predigen.

Hätte Jesus auch am Leben bleiben können? Jesus hat seine Predigt mit seinem Blut unterschrieben, um uns zu zeigen, dass seine Worte nicht heiße Luft, sondern machtvolle Selbstmitteilung Gottes sind. Sein freiwilliger Tod stellt die im äußersten Maße vorstellbare Bestätigung der angstentmachtenden Wirkung des Wortes Gottes dar.

So ist tatsächlich Jesus für unsere Sünden gestorben. Durch sein am Kreuz unterschriebenes Wort wissen wir, dass wir überhaupt nicht mehr sündigen müssen. So opfert sich Gott tatsächlich. Für uns.

 

(Diakon Dr. Andreas Bell)

 


 

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