Lesejahr B | Heiligabend

Heiligabend - Lesejahr B

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Bibeltext: Mt 1,18-25

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In Leichter Sprache

Für Kinder:

Wer ist Jesus? Die einen sagen: er ist Gottes Sohn, die anderen sagen: er ist der Sohn von Maria und Josef.  

Die Bibel erzählt so davon:
Josef war mit Maria verlobt. Eines Tages bemerkte Josef, dass Maria schwanger war. War er der Vater? Josef überlegte: Wenn sie einen anderen lieber hat als mich, dann werde ich mich besser von Maria trennen. Aber ich erzähle es nicht laut im Ort herum. Das wäre nicht gut für Maria.
Und während der Zeit, in denen Josef darüber nachdachte, erschien ihm im Traum ein Engel Gottes: Hab keine Angst davor, bei Maria zu bleiben. Das Kind, das sie erwartet, ist Gottes Sohn! Gib ihm den Namen Jesus. Das bedeutet auf Deutsch ‚Jahwe rettet’.
Da erinnerte sich Josef an die alten Schriften, die er in der Synagoge hörte. Dort hieß es: Eine Jungfrau wird einen Sohn gebären. Man wird ihm den Namen >Immanuel< geben.
Immanuel, das heißt auf Deutsch ‚Gott ist mit uns’. Und Josef verstand, was sein Traum bedeutete: Jesus Christus, Gottes Sohn, braucht einen guten Vater. Denn Gottes Sohn würde zum Retter und Erlöser für die Menschen werden. Und so nahm Josef Maria als seine Frau zu sich.

So ist Jesus der Sohn von Maria und Josef.  Und er ist Gottes Sohn. Am Weihnachtsfest, das dem 4. Adventssonntag folgt, feiern die Christen, dass Gottes Sohn in dieser Welt angekommen und anwesend ist. Gott ist mit uns Menschen. Durch uns will er in dieser Welt und für die Welt da sein.

 

(Efi Goebel)

Für Erwachsene:

Die Kirche war kaum zweihundert Jahre alt, da erhoben sich heftige Streitigkeiten zwischen den Gläubigen, sogar zwischen den Bischöfen. Sie stritten erbittert um die Frage, wer Jesus Christus denn war, oder besser, was er war: Gott oder Mensch?
Da dieser Streit, der zuweilen gewaltsam ausgetragen wurde, die Kirche zu spalten drohte, wurde ein Konzil zur allgemeinen Beratung abgehalten, schließlich ein weiteres, immer noch ohne den ersehnten Erfolg. Im Jahre 451 dann beschlossen die Bischöfe der ganzen Kirche feierlich im kleinasiatischen Chalkedon, dass Jesus Christus zwei Naturen besaß: Er war wahrer Gott und wahrer Mensch, ungeteilt und ungetrennt.
Mit dieser Entscheidung formulierte die junge Kirche einen der bedeutsamsten Lehrsätze ihrer Geschichte: Sie unterschied säuberlich zwischen dem historischen Menschen Jesus von Nazareth und dem Christus, dem Sohn Gottes, dem Mensch gewordenen Wort Gottes, in dem sich Gott den Menschen mitteilt. Als Mensch, so die Konzilsväter, sei uns Jesus in allem gleich gewesen, außer der Sünde. Als Gott wiederum sei er ganz und gar göttlich wie Gott-Vater, ewig, ungeschaffen, nicht den Augen der Menschen zugänglich, sondern ausschließlich ihrem Glauben.
Weihnachten feiert daher nicht den Menschen Jesu. Weihnachten ist keine Geburtstagsparty für den ältesten Sohn von Maria. Das Weihnachtsfest feiert die Menschwerdung Gottes, also das menschgewordene Wort von Gottes grenzenloser, unbedingter Liebe zu allen Menschen. Diese Botschaft, die Gott selbst ist, kann sich kein Mensch ausdenken. Sie ist göttlich.
Nur wer im Heiligen Geist ist, also um die unüberbietbare Geborgenheit in Gottes ungeschaffener Liebe weiß, der kann Christus zur Welt bringen, indem er die Botschaft weitersagt.
Der Gottessohn ist nicht menschlicher Herkunft, er ist ungezeugt. Maria hat zwar einen Knaben geboren. Aber dadurch hat sich der Heilige Geist, die ewige Liebe zwischen Gott-Vater und Gott-Sohn, uns mitgeteilt. Durch den Mund Jesu, durch sein Tun, sein ganzes Leben. Und dadurch wissen wir, dass uns nichts von der Liebe Gottes trennen kann. Und das ist wahrhaftig ein riesiges Fest wert.

(Diakon Dr. Andreas Bell)

 


 

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