Lesejahr B | Taufe des Herrn

Taufe des Herrn - Lesejahr B

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Bibeltext: Mk 1, 7 -11

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In Leichter Sprache

Johannes tauft Jesus.
Johannes wusste, wer Jesus ist.
Gott wollte, dass Johannes den Menschen zeigt, wer Jesus ist.
Darum sagte Johannes zu den Menschen:

Bald kommt einer von Gott.
Der von Gott kommt, ist viel wichtiger als ich.
Und viel stärker.
 
Johannes war an einem Fluss.
In dem Fluss war viel Wasser.
Johannes tauchte die Menschen in das Wasser.
Johannes sagte:

Ich tauche euch in das Wasser.
Das heißt: Taufen.
Aber der, der von Gott kommt, tauft euch mit dem Heiligen Geist.
Damit ihr den Heiligen Geist in euren Herzen habt.
 
Jesus kam selber auch zu Johannes.
Johannes taufte Jesus mit Wasser.
Jesus ging wieder aus dem Wasser heraus.
 
Da sah Jesus etwas Besonderes:
Jesus sah, wie der Himmel aufging.
Aus dem Himmel kam etwas herunter.
Es war der Heilige Geist.
Der Heilige Geist kam wie eine Taube vom Himmel herunter.
 
Jesus hörte eine Stimme vom Himmel.
Die Stimme vom Himmel sagte:

Du bist mein geliebter Sohn.
Du gefällst mir.
Ich habe dich sehr lieb.

 

© evangelium-in-leichter-sprache.de

 

Zum Eintrag auf Evangelium in Leichter Sprache

Für Kinder:

Jesus wird von Johannes dem Täufer im Jordan getauft. Viele Menschen sind damals zu Johannes gekommen. Johannes hat ihnen davon erzählt, dass nach ihm der Gesandte Gottes kommen wird. Als Johannes Jesus sieht, weiß er, dass Jesus dieser Gesandte Gottes ist. Er weiß das Jesus von Gott kommt. Jesus ist der Sohn Gottes.

 

Johannes will Jesus deshalb zuerst nicht taufen. Er sagt: Ich bin eigentlich der Diener Jesu. Ihm gegenüber bin ich so klein, dass ich eigentlich noch nicht mal seine Schuhe öffnen kann. Schuhe zu öffnen war damals eine Aufgabe von Dienern Johannes meint, dass er Jesus gegenüber noch niedriger ist als ein Diener.. Aber Jesus sagt: Nein! Du musst mich taufen. Das soll so sein.

 

So wird Jesus von Johannes getauft. Und da geschieht etwas Eigenartiges: Als Jesus getauft wurde, so heißt es, öffnete sich der Himmel. Und alle, die dabei waren, sahen wie etwas, das aussah wie eine Taube, auf Jesus herab kam. Das war der Heilige Geist, der Geist Gottes. Dazu hörte man eine Stimme, die sagte: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.“ Die Stimme kam von Gott. Jetzt haben die Menschen verstanden: Jesus ist der Sohn Gottes! Und Gottes Geist ist mit Jesus. Gott ist mit Jesus. Gott ist in Jesus.

 

Auch heute werden viele Menschen getauft. So wie Jesus. Vielleicht bist auch Du getauft. Auch wenn wir bei der Taufe heute keine Stimme vom Himmel hören, darf doch jeder wissen: Ich bin - so wie Jesus - ein geliebter Sohn oder eine geliebte Tochter Gottes. Wir alle sind Kinder Gottes!

 

(Dr. Werner Kleine)

Für Erwachsene:

Auch diese Szene lieben die Künstler: Jesus im Jordan, Johannes mit ausgießender Geste über ihm und die Taube strahlend am Himmel. Leider steht das so überhaupt nicht in der Bibel.

Dem Evangelisten Markus geht es um zwei wichtige Aussagen: Zum einen um den Übergang von Johannes zu Jesus. Das Christentum soll bruchlos aus dem Judentum hervorgehen; Jesus wird als frommer Jude dargestellt, der die Taufe zur Vergebung der Sünden empfängt. Das war zu Lebzeiten des Evangelisten wichtig, denn die Spannungen zwischen Judentum und der jungen Kirche konnten tödlich enden.

Zum anderen soll aber die Besonderheit Jesu dargestellt werden. Er ist eben nicht einfach ein frommer Mensch, sondern Gottes Sohn. Und das ist das umwerfend Neue: Der Mensch kann sich bei Gott nichts verdienen, auch nicht durch eine Taufe, nach der das Sündigen doch bald weitergeht. Sondern Gott ist der Handelnde; er kommt den Menschen mit seiner Liebe entgegen.

Das wird in der Vision Jesu ausgedrückt. Wohlgemerkt ist es ausschließlich Jesus, der den Geist herabkommen sieht. Für Außenstehende ist der Vorgang unsichtbar. In dem Augenblick, in dem Jesus nach oben aus dem Wasser steigt, geschieht die Geistsendung vom Himmel nach unten. Beide Bewegungen laufen aufeinander zu: Der Mensch nach oben, Gott nach unten.

Warum ist das für uns heute wichtig? Was über Jesus berichtet wird, ist auf uns alle anzuwenden: Der Wunsch nach Sündenvergebung macht uns empfänglich für Gottes Gnade. Erst wenn ich mich vor Gott als bedürftig zeige, ist mein Herz offen für Gottes geschenkte Liebe. Erst wenn ich einsehe, von mir aus nur ein kleiner, sterblicher Mensch zu sein, kann ich mir sagen lassen, dass ich zusammen mit allen Menschen in Gottes grenzenloser Liebe unüberbietbar geborgen bin. Denn „im Heiligen Geist zu sein“ bedeutet, sich in der unendlichen Liebe Gottes zu wissen.

Warum wird der Geist mit einer Taube verglichen? Denken Sie an einen Sommertag, an eine in der Sonne aufflatternde weiße Taube: Ein Bündel Federn im Licht, ganz leicht, glänzend, reines Entzücken. Davor brauchen wir keine Angst zu haben; Gottes unendliche Liebe ist ausschließlich Grund zur Freude.

 

(Diakon Dr. Andreas Bell)

 


 

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