Lesejahr C | 4. Sonntag im Jahreskreis

4. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr C

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Bibeltext: Lk 4, 21-30

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In Leichter Sprache

Die Nachbarn von Jesus wollen nichts von Jesus wissen
 
Vor-Wort:

Einmal war Jesus in Nazaret.
Nazaret war die Heimat-Stadt von Jesus.
Heimat-Stadt bedeutet:
Die Eltern von Jesus wohnen in der Heimat-Stadt.
Die Nachbarn von Jesus wohnen in der Heimat-Stadt.
Die Nachbarn kennen Jesus, als er ein kleiner Junge war.
 
Jetzt war Jesus erwachsen.
Jesus erzählte überall von Gott.
 
Jesus erzählte auch in der Heimat-Stadt von Gott.
Die Nachbarn staunten.
Die Nachbarn sagten:

Früher war Jesus doch nur ein kleiner Junge!
Jesus hat doch immer bei seinem Papa geholfen!
Jesus ist nichts Besonderes!
Wieso kann Jesus so gut von Gott erzählen?
Wieso sagt Jesus:
Ich komme von Gott!
Jesus kommt doch aus unserer Nachbarschaft.
Ob Jesus spinnt?
Jesus soll bei uns zuerst die Kranken gesund machen.
Genauso wie in den anderen Städten.
Wenn das klappt, glauben wir vielleicht etwas von Jesus.
 
Jesus sagte zu den Nachbarn:

Hört gut zu.
Ich sage euch etwas Wichtiges:
 
Manchmal sucht Gott einen Menschen aus.
Gott spricht mit diesem Menschen in seinem Herzen.
Dieser Mensch soll den anderen Leuten weitererzählen,
was Gott im Herzen gesagt hat.
Viele Leute freuen sich darüber.
Die Leute hören gerne, was Gott gesagt hat.
Die Leute tun, was Gott gesagt hat.
Viele kranke Leute werden gesund, wenn sie auf Gott hören.
 
Nur die Nachbarn von dem Menschen ärgern sich.
Die Nachbarn sagen:
Warum hat Gott dich ausgesucht?
Du bist doch bloß ein ganz normaler Mensch?
Wir wollen nichts von dir hören.
 
Jesus sagte:

Jetzt ist es auch so.
Ihr denkt, ich bin nichts Besonderes.
Aber ich komme von Gott.
Und ich erzähle euch von Gott.
Aber ihr wollt nicht auf mich hören.
 
Die Nachbarn wurden wütend.
Die Nachbarn wollten Jesus von einem Berg herunter stürzen.
Aber Jesus ging ganz ruhig weg.

 

© evangelium-in-leichter-sprache.de

 

Zum Eintrag auf Evangelium in Leichter Sprache

Für Kinder:

Häufig meinen wir, die Menschen um uns herum gut zu kennen und sagen: „Der ist einer von uns. Der ist so wie wir.“

Und dann redet der auf einmal ganz anders, so als ob er die Vollmacht dazu hat.

Das denken auch die Menschen in der Synagoge, im Gotteshaus in Nazareth.

Jesus ist da und erklärt ihnen, was ihm die Worte Gottes bedeuten.

Zunächst staunen die Menschen darüber.

Doch dann sagen sie: „Den kennen wir doch. Das ist doch nur Jesus, Josefs Sohn. Was bildet der sich denn ein? Kommt wieder nach Hause und will hier große Reden schwingen?“

Jesus spürt:  Die wollen sich nichts von mir sagen lassen.

Für die bin ich, egal was ich sage und tue, wohl immer nur der Schreinerssohn aus der Nachbarschaft.

Als er ihnen das sagt, werden sie wütend und wollen ihn verjagen.

Da geht Jesus weg; denn hier kann er nichts bewirken.

Schade, wenn Menschen immer nur das alt Bekannte wollen und sich nicht von neuem und anderem überraschen lassen können. So vieles Wichtige verpassen sie dann.

 

(Norbert Koch)

Für Erwachsene:

Wie kann man auf das Wort Gottes mit Zorn reagieren? Wie kann man die grenzenlose, unbedingte Liebe Gottes aggressiv ablehnen? Jedem, der das Wort Gottes weitersagt, wird es schon einmal ähnlich gegangen sein.

Zugegeben war Jesus in der Erzählung nicht gerade charmant. Genau diejenigen Propheten des Alten Testaments zu erwähnen, die nicht bei den Juden, sondern den heidnischen Ausländern erfolgreich waren, ist schon eine arge Provokation. Aber das erklärt noch nicht den tödlichen Hass seiner Zuhörer.

Wer waren diese Menschen? Gottesfürchtige, fromme Menschen vermutlich, die sich durch ein Leben entlang der unzähligen, religiösen Vorschriften die Gnade Gottes verdienen wollten. Die sich dann aber auch etwas auf ihre Verdienste einbildeten. Die nicht wahrhaben wollten, auf dem ganz und gar falschen Dampfer zu sein, voll unnützer Bemühungen und sinnloser Opfer. Und die nicht mehr in der Hand hatten gegen Jesus als seine Abstammung von einem Zimmermann. Argumente jedenfalls hatten sie keine.

Statt sich über diese Menschen aufzuregen, lohnt sich ein Blick in das eigene Innere: Kann ich selber alle unnützen Versuche lassen, mich in die Liebe Gottes hineinzuarbeiten, wie ich es früher mit der Liebe der Eltern gemacht habe? Ist Gott für mich ein Vorgesetzter, den ich ständig gnädig stimmen möchte? Lasse ich Gott wirklich grenzenlos sein, besonders in der Maßlosigkeit seiner Liebe? Lasse ich mir diese bedingungslose, alles aushaltende Liebe wirklich voller Freude schenken?

Übrigens: Nazareth liegt gar nicht an einem Abhang. Aber das Wort Gottes über Bord werfen können wir überall.

 

(Diakon Dr. Andreas Bell)

 


 

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