Lesejahr C | 27. Sonntag im Jahreskreis

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Die Freunde von Jesus möchten besser und mehr an Gott glauben.
Einmal sagten die Freunde zu Jesus:

Wir möchten gerne mehr auf Gott vertrauen.
Aber das ist schwer.
Bitte, hilf uns.
Damit wir besser auf Gott vertrauen können.
Damit unser Glaube groß wird.
 
Jesus zeigte seinen Freunden ein Senf-Korn.
Jesus sagte:

Seht euch dieses Senf-Körnchen an.
Dieses Senf-Körnchen ist winzig klein.
Aber aus dem kleinen Senf-Körnchen wächst eine große Pflanze.
Bis das Senf-Körnchen ein Baum ist.
Euer Vertrauen zu Gott ist manchmal auch so klein wie das Senf-Körnchen.
Das genügt.
Dann könnt ihr mit Gott zusammen große Dinge tun.
 
Jesus sagte zu seinen Freunden:

Das ist wie bei einem Gärtner-Meister und seinem Angestellten.
Der Gärtner-Meister will einen neuen schönen Garten anlegen.
Nur der Gärtner-Meister weiß, wie der Garten aussehen soll.
Der Gärtner-Meister sagt zu dem Angestellten:
Grab hier um.
Pflanze da die Bäume.
Mähe hier den Rasen.
Lass da die Blumen wachsen.
Gieße erst die Pflanzen.
Deine Pause kannst Du später machen.
 
Der Angestellte findet die Befehle von dem Gärtnermeister in Ordnung.
 
Jesus sagte:

So ist es auch, wenn ihr auf Gott vertrauen wollt.
Gott ist euer Gärtner-Meister.
Gott weiß, was richtig ist.
Und was gut ist.
Gott vertrauen heißt:
Tun, was bei Gott richtig ist.
Auch die schweren Sachen.
Und damit zufrieden sein.
Dann ist euer Glaube groß genug.
So groß wie ein winziges Senf-Körnchen.
Durch den winzigen Glauben bekommt ihr große Kraft von Gott.
In eurem winzigen Vertrauen ist die Kraft von Gott. 

© evangelium-in-leichter-sprache.de

Zum Eintrag auf Evangelium in Leichter Sprache

Gott liebt Dich und hat Dir die Möglichkeit gegeben, auch zu lieben. Das ist das größte Geschenk, was er uns machen konnte.

Du spürst selbst, wie lebenswichtig es ist, geliebt zu werden und wie gut es tut, selbst Gutes zu tun.

Deshalb tue alles aus Liebe und nicht, um Gott oder irgendjemandem zu gefallen.

Manchmal denkst Du vielleicht: „Mein Glaube ist viel zu klein. Ich schaffe das gar nicht alles, was ich mir vornehme.“

Jesus sagt Dir dazu: „Vertrau darauf, dass Gott Dir vertraut. Er traut Dir viel mehr zu als Du Dir selbst. Gott macht Deinen Glauben stark. Deshalb glaube an Gott und glaube an Dich. 

(Norbert Koch)

Der Lukastext ist gewiss keine Aufforderung zum Bäumeausreißen. Er ist im Gegenteil sogar ein Hinweis auf die Unterscheidung des Glaubens vom Aberglauben.

Im Originaltext lässt Lukas die Apostel sagen „mehre unseren Glauben“. Aber der Glaube ist nicht mengenmäßig steigerbar. Er besteht ja in nichts anderem als dem Vertrauen auf die vor aller Leistung geschenkte Gemeinschaft mit Gott. Und Vertrauen kennt keine Abstufung. Alles andere als völliges Vertrauen ist Misstrauen. Wer also Glauben mehren will, weiß nicht, um was er da bittet.

Das Senfkorn als der kleinste und mit bloßem Auge kaum sichtbare Samen soll das verdeutlichen. Wenn der Mensch sich die bedingungslose Liebe Gottes gerne gefallen lässt und sie dankbar in Anspruch nimmt, vollbringt er Dinge, die so gegen die Natur sind wie das Pflanzen eines Baums ins Meer. Völlig unnatürlich ist es, wenn Menschen sich liebevoll und geduldig einander zuwenden, ohne einen Vorteil davon zu haben. Wirklichen Altruismus gibt es in der Natur nicht.

Die Einfachheit des Glaubens macht das scheinbar Unmögliche möglich. Einfache Knechte sind wir zwar und von uns aus unnütz, aber aus dem Glauben heraus im höchsten Maße befähigt.

(Diakon Dr. Andreas Bell)