Lesejahr C | 2. Fastensonntag
2. Fastensonntag - Lesejahr C
Bibeltext: Lk 9, 28b-36
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In Leichter Sprache
Das besondere Erlebnis auf dem Berg
Einmal stieg Jesus auf einen Berg.
Jesus nahm 3 von seinen Freunden mit.
Jesus wollte auf dem Berg beten.
Die Freunde schliefen beim Beten ein.
Jesus betete weiter.
Beim Beten fing das Gesicht von Jesus an zu strahlen wie die Sonne.
Das Gewand von Jesus wurde leuchtend weiß.
Plötzlich waren 2 Männer da.
Der eine Mann hieß Mose.
Der andere Mann hieß Elija.
Mose und Elija redeten mit Jesus.
Die Freunde von Jesus wurden wach.
Die Freunde von Jesus wunderten sich.
Einer von den Freunden sagte:
Jesus. Wir wollen 3 Hütten bauen.
Eine Hütte für dich.
Und eine Hütte für Mose.
Und eine Hütte für Elija.
Da kam eine Wolke.
Die Wolke war tief.
Die Wolke bedeckte alle.
Die Freunde von Jesus bekamen Angst.
Eine Stimme aus der Wolke sagte:
Jesus ist mein lieber Sohn.
Ihr sollt auf Jesus hören.
Dann war alles still.
Die Wolke war weg.
Mose und Elija waren weg.
Die Freunde waren mit Jesus wieder allein.
Zuhause erzählten die Freunde niemand, was sie auf dem Berg erlebt hatten.
© evangelium-in-leichter-sprache.de
Für Kinder:
Ich habe bei mir zu Hause eine eigenartige Pflanze stehen: einen Kaktus. Er sieht gar nicht besonders aus – so wie Kakteen halt aussehen: Grün und mit Stacheln. Aber einmal im Jahr ist er etwas ganz Besonderes. Ein wunderschöne große, weiß-rosa leuchtende Blüte entfaltet sich und verströmt einen tollen Duft. Die Blüte öffnet sich nur nachts und nur für ganz kurze Zeit. Dann ist sie wieder verschwunden. Der Kaktus heißt „Königin der Nacht“, weil er nur einmal im Jahr nachts für kurze Zeit blüht.
Etwas, das äußerlich unscheinbar oder eigentlich nichts Besonderes ist, trägt ein leuchtendes Geheimnis. Das lernen auch Petrus, Johannes und Jakobus. Sie erfahren, dass Jesus mehr als ein Mensch ist. Sie dürfen sein leuchtendes Geheimnis erkennen: Er ist der Sohn Gottes. Nur kurz sehen sie es – aber lang genug, dass sie es niemals mehr vergessen. Sie wissen jetzt, wer Jesus ist.
Es gibt viele Dinge, die ein solches Geheimnis in sich bergen, das man manchmal nur kurz aufleuchten sieht. So gibt es Steine, die – wenn man sie aufschlägt – innen wunderbar glitzern. Oder unscheinbare Raupen, die zu leuchtenden Schmetterlingen werden. Vielleicht fallen Dir noch weitere Dinge ein…
Das Wichtigste aber ist: Du hast auch ein leuchtendes Geheimnis. Hast Du es schon entdeckt?
(Dr. Werner Kleine)
Für Erwachsene:
Der Mut des Evangelisten Lukas ist bewundernswert, eine Begebenheit zu schildern, deren einzige Zeugen die meiste Zeit schlafen. So soll offensichtlich angedeutet werden, dass die Erzählung nicht bildlich vorstellbar ist. Die Verklärung Jesu kann man nicht malen.
Jesus nimmt Abschied vom Judentum. Die großen Gestalten Israels, Moses und Elija, sind seine Gesprächspartner. Männer, die im Auftrag Gottes handelten, aber zugleich im Zweifel darüber lebten, was Gottes Wille denn wirklich sei. Tapfere, unbeugsame Männer, die viele zornige Feinde überlebten. Aber auch Männer, die wussten, dass die Verkünder von Gottes Wort letztlich nicht lange am Leben gelassen werden.
Jesus, der Christus, ist mehr als diese großen Gestalten des Alten Testaments. Auf dieser Ebene des bloßen Prophetentums ist kein Bleiben. Denn Christus verkündet nicht bloß das Wort Gottes, er IST das Wort. Wenn die Wolke, die seit der Zeit des Moses ein Zeichen für Gottes Gegenwart ist, einen Menschen überschattet, heißt das einfach, dass er zum Glauben gekommen ist. Im Glauben erkennen nun die Jünger, dass Jesus nicht bloß kluge Worte macht, sondern das schlechthinnige Wort ist, die menschgewordene Mitteilung von Gottes grenzenloser Liebe zu jedem einzelnen Menschen. Sehen kann man das ebenso wenig wie mit einer Wolke vor Augen. Aber im Glauben erkennt man die Gegenwart Gottes, die uns von allen Seiten umhüllt wie eben diese Wolke. Und dann wird Jesus mehr als ein frommer Prophet: Er wird zur Gegenwart Gottes, zum einzigen Urheber unseres Glaubens, Gemeinschaft mit Gott zu haben. Dieser Jesus strahlt auch heute noch in unseren Augen.
Jetzt sehen wir nicht nur klar. Wir sehen ihn und uns in göttlichem Licht unausdenkbar verklärt.
(Diakon Dr. Andreas Bell)
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