Lesejahr C | Palmsonntag

Palmsonntag | Eucharistiefeier - Lesejahr C

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Bibeltext: LK 23, 1-49

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In Leichter Sprache:

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Warum musste Jesus sterben? Darüber wurde und wird viel gestritten. Üblicherweise wird geantwortet, er sei für unsere Sünden gestorben. Sein Tod sei ein Opfer gewesen. Vielen Menschen bereitet diese Antwort Unbehagen; sie denken an einen rachsüchtigen Gott, der erst durch ein Menschenopfer besänftigt werden muss. Ist unser Heil wirklich auf Blutvergießen gegründet?

 

Dieses Verständnis lässt unberücksichtigt, dass es sich bei Jesus Christus um den Gottessohn, also den menschgewordenen Gott selbst handelt. Und Gott opfert sich niemandem. Es sei denn, er opfert sich uns. Wie ist das zu verstehen?

Die Ermordung Jesu durch die damaligen Machthaber hatte einen simplen Grund: Er untergrub ihre Macht, in dem er den Menschen den bedingungslos liebenden Gott predigte. Diese grenzenlose Liebe, auf die in jeder Situation, im Leben wie im Sterben, wirklich Verlass ist, vermag alle Angst des Menschen um sich zu entmachten. Wer diese Predigt hört und das Wort Gottes glaubt, erkennt damit zugleich, dass die Angst nicht länger das letzte Wort hat. Gemeinschaft mit Gott zu haben, wie Jesus es predigte, bedeutet nämlich, schon hier und jetzt ein endgültig gelungenes Leben zu führen. Bei Gott ist für uns längst gesorgt; niemand kommt zu kurz. Was auch passiert.

Und wer das glaubt, ist nicht länger durch die Machthaber erpressbar, sondern vermag seinem Gewissen treu zu bleiben. Allen voran Jesus. Er blieb bei seiner Predigt bis ins Sterben. Und nach ihm viele andere, bis in die heutige Zeit hinein. Seit zweitausend Jahren werden Menschen mundtot gemacht, weil sie die wirkliche Freiheit der Kinder Gottes predigen.

Hätte Jesus auch am Leben bleiben können? Jesus hat seine Predigt mit seinem Blut unterschrieben, um uns zu zeigen, dass seine Worte nicht heiße Luft, sondern machtvolle Selbstmitteilung Gottes sind. Sein freiwilliger Tod ist die im äußersten Maße vorstellbare Bestätigung der angstentmachtenden Wirkung des Wortes Gottes.

So ist tatsächlich Jesus für unsere Sünden gestorben. Durch sein am Kreuz unterschriebenes Wort wissen wir, dass wir überhaupt nicht mehr sündigen müssen. So opfert sich Gott tatsächlich. Für uns.

 

(Diakon Dr. Andreas Bell)

 


 

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