Lesejahr C | Mariä Himmelfahrt
Mariä Himmelfahrt - Lesejahr C
Bibeltext: Lk 1, 39-56
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In Leichter Sprache
Für Kinder:
Das Wort „Mega“ ist heute sehr verbreitet und beliebt: mega-billig, mega-cool, eine mega Party usw. Es kommt aus dem Griechischen und bedeutet „großartig, mächtig“. Es drückt die Größe und Erhabenheit z.B. eines Menschen aus.
Bei Kindern wie Erwachsenen spüre ich diesen Wunsch: groß(artig) zu sein und von anderen beachtet und bewundert zu werden. Wie schön ist es, wenn man ein Wort des Lobes erhält.
Maria, mit Jesus schwanger, hat ihre Verwandte Elisabet, mit Johannes dem Täufer schwanger, besucht. Beide sind überglücklich, denn sie sind schwanger, was das wichtigste für eine Frau damals war. Deshalb begrüßen sie sich mit Lobesworten: Elisabet spricht von Maria als der „Mutter des Herrn“, was ihr der Hl. Geist eingegeben hat. Maria aber sagt nichts über oder zu Elisabet, sondern preist stattdessen die Größe (das „Mega“) Gottes.
Denn in dem Moment, wo Maria ihre schwangere Verwandte Elisabet sieht, die trotz ihres hohen Alters noch ein Kind bekommen hat, weiß sie, dass Gott auch seine Verheißung an ihr erfüllen wird. Diese Freude über die Treue Gottes drückt sie in ihrem Lobpreis aus.
Herzliche Einladung, auch in der kommenden Woche auch mal ein „Mega“ auf Gott auszusprechen!
(Martin Bartsch)
Für Erwachsene:
Die Erzählung des Besuchs von Maria bei ihrer Verwandten Elisabeth ist die kürzeste Darstellung einer christlichen Gemeinde. Eigentlich ist ja Maria die große Heilige, aber auch sie braucht das Glaubenszeugnis einer anderen Frau, um die Bedeutung der Botschaft zu begreifen. Man kann viel und lang von Gottes grenzenloser Liebe zu jedem einzelnen Menschen sprechen, aber erst wenn sich jemand darüber von Herzen freut, so wie bei einer wirklich überzeugenden Liebeserklärung, dann begreift man, worum es eigentlich geht.
Die Gemeinde ist dazu da, sich gegenseitig das Wort Gottes, die bedingungslose, ungeschuldete Liebe ihres gemeinsamen himmlischen Vaters, weiterzusagen und sich gegenseitig im Glauben zu bestätigen. Man kann die Botschaft intellektuell verstehen, aber mit der ganzen Person begreift man sie erst, wenn man an anderen Glaubenden sieht, was sie aus der Botschaft machen. Genau das geschieht zwischen Maria und Elisabeth.
Maria wird zu einem Hymnus inspiriert, der seitdem zu den großen Klassikern in der Liturgie gehört: das Magnifikat. Und auch hier steht Maria stellvertretend für alle Christen. Was sie über Gott und sein Handeln sagt, darf jeder Christ für sich nachsprechen. Auch dass Gott Großes an Maria getan hat. Denn Großes tut der Herr auch an uns: Er offenbart sich als die reine Liebe, in der wir von Anbeginn der Zeiten unüberbietbar geborgen sind und aus der uns nichts und niemand herausreißen kann.
Sich an Maria ein Vorbild zu nehmen heißt auch, so dankbar zu sein wie sie.
(Diakon Dr. Andreas Bell)
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