Lesejahr C | Weihnachten
Weihnachten / In der Hl. Nacht - Lesejahr C
Bibeltext: Lk 2, 1-14
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In Leichter Sprache
Jesus wird geboren
Als Jesus geboren wurde, lebte ein Kaiser.
Der Kaiser hieß Augustus.
Kaiser Augustus wollte über die ganze Welt herrschen.
Dazu brauchte er viel Geld.
Darum sollten die Menschen viele Steuern bezahlen.
Kaiser Augustus sagte:
Alle Menschen sollen in einer Liste aufgeschrieben werden.
In der Liste kann ich sehen:
Haben alle Menschen die Steuern bezahlt?
Maria und Josef wohnten in Nazaret.
Maria und Josef mussten für die Liste bis nach Betlehem laufen.
Das ist ein weiter Weg.
Für Maria war der Weg sehr schwer.
Weil Maria ein Kind bekam.
Endlich waren Maria und Josef in Betlehem.
Es war schon sehr spät.
Maria und Josef suchten einen Platz zum Schlafen.
Aber alle Plätze waren besetzt.
Maria und Josef gingen in einen Stall.
Im Stall wurde Jesus geboren.
Maria wickelte Jesus in Windeln.
Maria hatte kein Kinderbettchen für Jesus.
Darum legte Maria Jesus in den Futtertrog für die Tiere.
Der Futtertrog heißt Krippe.
In der Nähe von dem Stall waren viele Schafe.
Und Männer, die auf die Schafe aufpassten.
Die Männer waren Hirten.
Gott schickte einen Engel vom Himmel zu den Hirten.
Der Engel sollte den Hirten sagen:
Jesus ist geboren.
Der Engel ging zu den Hirten.
Der Engel leuchtete und glänzte hell.
Die Hirten bekamen Angst.
Aber der Engel sagte zu den Hirten:
Ihr braucht keine Angst haben.
Ihr könnt euch freuen.
Jesus ist geboren.
Jesus ist euer Retter.
Jesus hilft euch.
Jesus will allen Menschen helfen.
Ihr könnt hingehen und gucken.
So sieht Jesus aus:
• Jesus ist ein kleines Baby.
• Jesus hat Windeln um.
• Jesus liegt im Futtertrog.
Und es kamen noch viel mehr Engel.
Alle Engel glänzten und leuchteten.
Die Engel sangen herrliche Lieder.
Die Engel sagten:
Jetzt können alle sehen, wie gut Gott ist.
Jetzt ist Friede auf der Erde.
Jetzt ist Friede bei allen Menschen, die auf Gott gewartet haben.
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Für Kinder:
Für Erwachsene:
Nein, Weihnachten ist nicht romantisch. Definitiv nicht. Ein Mann und seine hochschwangere Frau ziehen zu Fuß durch weites Land, bleiben am Ziel obdachlos, die Frau kommt ohne medizinische Unterstützung nieder und legt den Säugling neben Zuchtvieh oder Tragtiere in einen Futtertrog. Die ersten, ungefragten Besucher sind Hirten, also zwielichtige Gesellen ohne festen Wohnsitz, ungepflegt und streng riechend. Das ist nicht romantisch.
Mehr noch, die Geschichte wird skandalös. Ausgerechnet die Unberührbaren bekommen von Gott selbst die Deutung dieses Geschehens: Gott wird Mensch; ausgerechnet im sozialen Abseits wird der ewige, allmächtige Herr des Himmels und der Erde ein Menschlein. Es müsste uns schütteln bei diesem Evangelium.
Aber jede andere Erzählung wäre keine frohe Botschaft. Denn die Zumutung ist unsere Rettung. Gottes grenzenlose Liebe, seine unausdenkbare Menschenfreundlichkeit zu jedem einzelnen von uns hätten wir nie erfahren, wenn dieser Gott nicht seine Jenseitigkeit zurückgelassen hätte und Mensch geworden wäre. Und wir könnten seine unbedingte, rückhaltlose Liebe nicht ernst nehmen, wenn dieser Mensch namens Jesus Christus nicht ein Leben gelebt hätte, das wohl schmerzhafter und entbehrungsreicher war als das unsrige. Wenn dieser Jesus zwischen Krippe und Kreuz aus der unüberbietbaren Gemeinschaft mit Gott-Vater leben konnte, allen Ängsten zum Trotz, dann können wir das erst recht. Dann wird die Geburt Christi zum Anfang eines gewaltigen Triumphs.
Und dann, aber erst dann, dürfen wir romantisch werden.
(Diakon Dr. Andreas Bell)
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