Gotteslob - Nr. 421 | Gotteslob - Ideen für Familien | Erzbistum Köln
Impuls
Hast du ein eigenes Haustier – vielleicht eine Katze, einen Hund, ein Kaninchen? Dann kennst du ja schon die Erfahrung, wie schön es ist, ein Tier als Freund zu haben und zu versorgen. Wenn du nach Hause kommst, freut sich der Hund wie jeck, die Katze schnurrt, wenn du sie kraulst, und das Kaninchen hoppelt erwartungsvoll ans Gitter, wenn du leckere Löwenzahnblätter bringst. Deine Tiere brauchen dich, du bist für sie verantwortlich, und sicher machst du das sehr gerne.
So wie deine Eltern für dich da sind und du gut auf deine Tiere aufpasst, so achtet ein Hirte auf seine Schafherde und so ist Gott für dich da. Der Hirte sucht für seine Schafe die besten Futterplätze mit dem saftigsten Gras und klare Bäche mit frischem Wasser zum Trinken.
Weil wir von Gott kein Bild haben und uns nur schwer vorstellen können, wie er denkt und handelt, hat der Psalmdichter sich einen Vergleich ausgedacht: Gott ist der Hirte und wir sind seine Schafe. Er führt uns auf grüne Wiesen am Fluss und lässt uns dort weiden. Das können wir uns vorstellen, wir können sogar ein Bild davon malen. Deshalb bezeichnet man solch einen Vergleich als ein „sprachliches Bild“.
Bibeltext
Psalm 23 lesen
Wenn du über die sprachlichen Bilder Bescheid weißt, kannst du den ganzen Psalm 23 in der Bibel lesen und verstehen. Am besten machst du das zusammen mit deinen Eltern, denn in Psalmen wird die Sprache anders gebraucht als im Alltag. Beim ersten Mal wirst du an einigen Wörtern hängenbleiben, die du nicht kennst. – Du findest sicher auch eine Reihe von weiteren sprachlichen Bildern. Überlege, was sie bedeuten, und sprich mit deinen Eltern darüber.
Hier ist schon einmal eine Liste mit seltenen Wörtern:
Auen | > saftige Wiesen am Flussufer |
Schlucht | > ein tiefes Tal mit steilen Felswänden und wenig Sonne |
Stock und Stab | > Hirtenstab, mit dem der Hirte sich selbst stützen oder auch wehren kann. Er kann mit der gebogenen Krücke auch ein Schaf heranholen oder Gestrüpp wegziehen. |
das Haupt | > der Kopf |
mit Öl salben |
> Könige, Priester und Propheten wurden bei ihrer Amtseinführung gesalbt. Dazu goss man Öl über ihren Kopf. Wettkämpfer rieben ihren ganzen Körper mit Öl ein, damit der Gegner sie nicht packen konntn. So schützte das Öl beim Angriff von Feinden. Öl reinigt, heilt und stärkt. Der barmherzige Samariter behandelte die Wunden des Verletzten mit Öl und Wein. Bei der Taufe und der Firmung wird mit Chrisam, einem heiligen, duftenden Öl, gesalbt. „Christus“ bedeutet „der Gesalbte“. Durch die Taufe und die Firmung gehören wir zu ihm und dürfen uns deshalb „Christen“ – „Gesalbte“ nennen. |
Spiel
Lego-Bibel
Du kannst eine oder mehrere Szenen aus dem Psalm mit Legosteinen und –figuren aufbauen.
Gespräch
Ausflug ins Bergische Freilichtmuseum nach Lindlar
Im Bergischen Land kann man gelegentlich einen Schäfer mit seiner Herde sehen. Im Frühjahr bekommen die Schafe Junge. Dann bleibe ich besonders gerne an den Weiden stehen und gucke den Lämmern zu, wie sie noch etwas ungelenk herumlaufen. Einmal im Jahr (zu Muttertag) treffen sich die Schäfer aus unserer Gegend im Freilichtmuseum Lindlar.
Das wäre eine schöne Gelegenheit für einen Familienausflug. Kinder haben freien Eintritt. – Ich mag das Freilichtmuseum sehr, und das ganze Jahr über gibt es interessante Angebote.
http://www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de
Interview mit einem Schäfer
Wenn ihr Gelegenheit habt, sprecht einmal mit einem Schäfer und fragt ihn nach seiner Arbeit. Wie sieht sein Tagesablauf aus? Welche Arbeiten fallen täglich an, welche im Laufe des Jahres? Bei uns gibt es keine Wölfe. Welche Gefahren drohen den Schafen heute? Was muss getan werden, wenn ein Schaf krank ist? Warum findet der Schäfer seinen Beruf schön?
Malen/Basteln
Zeichnen
Ich möchte dir zeigen, wie du mit ganz einfachen Formen einen Hirten und verschiedene Schafe zeichnen kannst:
Spiel
Spielfeld: Spielfeld ausdrucken und laminieren |
Spielsteine: 1 Wolf (schwarzer Mühlestein) 13 Schafe (weiße Mühlesteine) |
Spielregeln
Beide Figurenarten dürfen auf den vorgezeichneten Linien von einer Kreuzung zur nächsten frei ziehen – waagerecht, senkrecht oder diagonal. Ein Schaf beginnt.
Der Wolf ist hungrig und versucht, möglichst viele Schafe zu „fressen“. Das kann er, indem er – wie beim Halmaspiel – in gerader Richtung ein Schaf oder mehrere nacheinander überspringt. Die übersprungenen Schafe werden vom Spielfeld genommen. Gelingt es dem Wolf, alle Schafe bis auf drei zu fressen, hat er gewonnen.
Die Schafe gewinnen, wenn es ihnen gelingt, den Wolf „festzusetzen“ und dadurch bewegungsunfähig zu machen.
Helga Seifert
Ihre Ansprechpartnerin
Ursula Pies-Brodesser
Referat Erwachsenen- und Familienpastoral