Die Zahl der Menschen auf der Flucht hat in 2022 zum ersten Mal die Rekordzahl von 100 Millionen überschritten. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und weitere Bürgerkriege und interne Konflikte weltweit haben diese Entwicklung ausgelöst. Die meisten Geflüchteten bleiben in ihrer Region, überwiegend als Binnenvertriebene im eigenen Land. Nach Deutschland kommt nur ein geringer Teil, auch wenn 2015/2016 aufgrund des andauernden Syrienkriegs und der Situation in Afghanistan und 2022 aufgrund des Ukraine-Kriegs die Zahlen angestiegen sind.
Der Zuzug von Geflüchteten fordert den bundesdeutschen Staat, die Zivilgesellschaft und insbesondere auch die Kirchen heraus, sich aus politischer, humanitärer und christlicher Verantwortung für ihren Schutz einzusetzen. Hier gilt es, den fliehenden Menschen Zuflucht und neue Lebensperspektiven zu bieten, um ihre Integration zu erleichtern.
Die Einrichtungen der katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Erzbistum Köln stellen sich dieser Verantwortung. Durch zahlreiche Bildungsangebote, vor allem durch ein umfangreiches Angebot an Deutschkursen tragen sie dazu bei, dass geflüchtete Menschen in der deutschen Gesellschaft ankommen und die Grundlagen vermittelt bekommen, um ihre Fähigkeiten aktiv entfalten zu können. Diese Kurse werden durch die Aktion Neue Nachbarn – der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln – gefördert. Integrationskurse des BAMF bieten die Einrichtungen ebenfalls an.
Für Menschen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren, gibt es ein umfangreiches Programm an Qualifizierungsmaßnahmen. Bitte wenden Sie sich dazu direkt an Ihre Einrichtung vor Ort. Begegnungsangebote von Geflüchteten und Menschen von vor Ort, Eltern-Kind-Kurse für Geflüchtete und offene Treffen insbesondere für Menschen aus der Ukraine ergänzen das Portfolio.
In ihrer politischen Bildungsarbeit greift die katholische Erwachsenen- und Familienbildung Fragen auf, die sich im Zusammenhang von Migration und Integration stellen, aktuell besonders zum Krieg in der Ukraine.
