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Architekturausstellung

Kuenstlerseelsorge

Architekturausstellung

Baukunst aus Raum und Licht - Kirchenbau im 21. Jahrhundert.

Ausstellungseröffnung: 08.04.2013, 19:00 Uhr

08. April 2013 - 10. Mai 2013 ganztägig geöffnet

Maternushaus, Kardinal-Frings-Str.1, 50667 Köln  


Unter der Überschrift „Baukunst aus Raum und Licht“ versammelt eine aus dem „Museum Moderner Kunst Wörlen“ aus Passau in das Maternushaus übernommene Wanderausstellung eine Dokumentation ausgewählter Kirchbauten des 21. Jahrhunderts. Im Vergleich mit den bekannten, nach der erneuerten Liturgie des II. Vatikanischen Konzils errichteten, funktionsbestimmten Nachkriegskirchenbauten wird eine neue Schwerpunktsetzung erkennbar: Die Suche der Architekten nach „spirituellen“ Innenräumen mit dramatischem Lichteinfall und außergewöhnlicher Materialdetaillierung. Dem zeitgeistigen Bedürfnis nach Orten der Selbstfindung, Stille und Kontemplation werden mystisch-sakrale Raumstimmungen gegenüber den eher nüchternen Versammlungsstätten und Mehrzweckräumen der vorherigen Epoche bevorzugt. So konnte die posthume Fertigstellung der von Le Corbusier bereits zu Beginn der 1960er Jahre geplanten Kirche Saint-Pierre in Firminy im Jahre 2007 nicht überraschen. Exakt in jenem Jahr, als auch die legendäre Feldkapelle in der Eifel von Peter Zumthor als Stampfbeton-Monolith durch die Familie Scheidtweiler errichtet wurde. Trotz ihrer unterschiedlichen Dimensionen sind das zwei Bauten mit vergleichbarer Lichtführung – Schrägen, mit Licht-Spots durchsetzten, auf eine zenitale Oberlichtöffnung zulaufenden Wänden – und einer sehr ähnlichen Raumstimmung. Auch die weiteren, in der Ausstellung präsentierten Neubauten – bspw. die Kirche des Zisterzienserklosters Nový Dvůr von John Pawson im Böhmerwald oder der Pfarrkirche St. Monika in Rivas-Vaciamadrid von den Architekten Vicens + Ramos, der Pfarrkirche St. Franziskus in Regensburg von Königs-Architekten oder der Doppelkirche St. Maria-Magdalena in Freiburg von S. Gross und Weiteren – belegen eindrücklich die geschilderte Tendenz. Sicherlich können die ausgestellten Fotos und Architekturpläne eine Ortsbegehung zur Erfahrung und zum Erleben solcher Räume keinesfalls ersetzen. Eher können sie zu einem Besuch anregen und die Diskussion über aktuelle Tendenzen im zeitgenössischen Kirchenbau beflügeln. Diesen Austausch  möchte der Diözesanbaumeister des Erzbistums Köln mit seinen Gedanken zur Einordnung der präsentierten Beispiele am Eröffnungstag beginnen.

Martin Struck, Erzdiözesanbaumeister


Künstlerseelsorge im Erzbistum Köln

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Diakon Patrick Oetterer