„Und der Bagger wird zum Drachen“ war das Motto des Kunstprojekts von Studierenden des Berufskollegs Marienhaus.
Studierende des Vertiefungskurses der Fachschule für Sozialpädagogik unter Leitung von Frau Ingrid Tüshaus setzten sich im Kunstunterricht mit den Abrissarbeiten des Edith-Stein-Hauses gestalterisch auseinander. Dabei begünstigte die räumliche Nähe zu dem katholischen Familienforum das Zustandekommen des Kunstprojektes.
Im Fokus stand der kunstpädagogische Schaffensprozess von digitaler Fotographie zu analogen Kunsttechniken, ein Prinzip, nach dem auch viele zeitgenössische Künstler arbeiten. Sie nutzen die ästhetischen und konzeptionellen Möglichkeiten digitaler Medien als Inspirationsquelle für die eigene künstlerische Arbeit.
In ähnlicher Weise verfuhren auch die Studierenden des Berufskollegs Marienhaus. Es war wichtig, dass sie sich zunächst selbst einen Zugang zur Methode verschafften, um sie später für ihre Arbeit mit Kindern einsetzen zu können. Ausgangspunkt war das Fotografieren der Abbrucharbeiten des Edith-Stein-Hauses mit Smartphones. Mit Hilfe eines Bearbeitungsprogramms wurde das Foto verändert, reduziert oder erweitert, so dass ein verfremdetes neues Bild entstand, zunächst nur auf digitaler Ebene. Durch den Ausdruck des Bildes wurde die digitale Ebene auf eine analoge überführt und es wurde dann im Weiteren mit Mal- und klassischen Gestaltungstechniken weiterverarbeitet. Durch die permanenten Veränderungen des Bildes wurde seine zentralperspektivische Lesbarkeit in Frage gestellt.