Auch war ein Aussteiger einer extremistischen Szene zu Gast. Er berichtete wie leichtsinnig und unwissentlich er „ in die Falle“ getappt sei. In einem Gefühl von Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit wurde er in einer Clique aufgenommen und plötzlich waren Gemeinschaftsgefühl, Sinn für Zusammengehörigkeit und Geborgenheit in ihm entfacht. Ohne über Recht und Unrecht nachzudenken, sei er jedem Befehl, jedem Kommando der Cliquenanhänger nachgegangen. Drogen und Gewalt, extremistische Hetze seien von nun an sein Lebensinhalt gewesen. Familie und Bekannte wandten sich ab. Als er dem Druck der Clique nicht mehr stand hielt und bemerkte, dass der Sinn des Lebens bisher verfehlt sei, bricht er aus. Er floh vor dem Mißbrauch der Gesetze, dem Verstoß gegen die Menschenwürde - vor der extremistischen Clique. Mit seinem Ausstieg begann und weilt bis heute die Angst vor Rache der extremistischen Gruppierung gegenüber ihm, „einem Verräter“. Drohungen verfolgen ihn auch jetzt noch, mehrere Jahre später. Auch konnte durch die vielen Umzüge nur kurzweilig Ruhe einkehren. Jedoch, „zum Glück habe ich mich an einen Flyer erinnert, den ich damals spöttisch wegwarf“. Heute, mit der tatkräftigen Unterstützung eines ehrenamtlichen Vereins für Aussteiger, „ kann ich mein neues Leben bewerkstelligen und habe endlich neue Perspektiven für meine Zukunft“.