Reanimation als Unterrichtsfach? Nicht als eigenständiges Schulfach, wohl aber, wenn es nach einer Empfehlung der Kultusministerkonferenz aus dem Sommer 2014 geht, als zweistündiges Unterrichtsmodul ab Klasse 7. In den skandinavischen Ländern und vielen US-Bundesstaaten ist dies bereits gängige Praxis, inzwischen auch schon in einigen deutschen Bundesländern. In NRW wird noch daran gearbeitet.
Grund genug, ein solches Reanimationstraining an der Marienschule Opladen einmal auszuprobieren. Möglich war dies, durch die tatkräftige Unterstützung von Prof. Dr. Peter Schwimmbeck, Chefarzt der Kardiologie des Klinikums Leverkusen und Dr. Joachim Eichhorn, Kinderkardiologe und Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik des Klinikums. Zusammen mit ihnen plante Dr. Matthias Nolte, Lehrer an der Marienschule und ehrenamtlicher Erste-Hilfe-Ausbilder für die Malteser Leverkusen, den Tag.
„Klack, klack, klack“ schallte es dann am Dienstag, 24.6., aus Raum 403. An kleinen Puppen übten immer zwei Schüler die Wiederbelebung eines Menschen.
Wird das Gehirn nicht mit Sauerstoff versorgt, tritt schon nach wenigen Sekunden die Bewusstlosigkeit ein. Die Sauerstoffversorgung des Gehirns muss schnellst möglich wieder hergestellt werden, denn, wie die Schülerinnen und Schüler von Prof. Dr. Schwimmbeck, erfuhren, treten schon nach 5 Minuten ohne Sauerstoff bleibende Gehirnschäden auf, nach 10 Minuten ist der Mensch hirntot.