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Verabschiedung von Schulleiter Dr. R. Hösen

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Verabschiedung von Dr. Rudolf Hösen

Schulleiter des Erzb. St. Anna Gymnasiums in Wuppertal

Interview führte: O.Gruschka

 

Schulmagazin:

Die Zeit ist gekommen. Welche Gefühle stellen sich ein?

Dr. Hösen:

Niemand ist unentbehrlich. Man steht in der Reihe, hatte Vorgänger und werde Nachgänger haben. Es kommt die Zeit, da jüngere Leute mit neuen Ideen übernehmen müssen. Ich hatte nun 25 Jahre als Schulleiter, dies ist eine lange Zeit, aber irgendwann ist es eben vorbei, das muss man zur Kenntnis nehmen.

Schulmagazin:

Ein wenig Wehleid sehe ich schon in Ihren Gesichtszügen.

Dr. Hösen

Klar, natürlich, ich habe es gerne gemacht und es ist nicht so, als würde ich auf meine Pensionierung warten. Es war eine schöne Zeit, die ich nie als Belastung empfunden habe, obwohl es natürlich anstrengend ist. Es gibt Ärger , aber dafür sind Schulleiter eben Schulleiter. Ein Fußballtrainer sagte, das Schmerzensgeld sei inbegriffen.

Schulmagazin

Der Schulleiter als Trainer ist ein gutes Stichwort.

 Dr. Hösen:

Der Schulleiter ist mehr ein Notar, der zu Recht verhilft. Er versucht es jedenfalls.

Schulmagazin:

Wie ist denn Ihre Zeit rückblickend auf St. Anna gewesen. Sollen wir die Zeit hier eher subjektiv oder naturwissenschaftlich begreifen?

Dr. Hösen

Die Zeit ist mit Sicherheit ein naturwissenschaftliches Phänomen. Die Zeit ist vorbei, ist abgelaufen. Real ist im Prinzip nur der Augenblick. Ich erinnere mich an das Davorliegende und alles, was kommt erblicke ich mit den Erfahrungen der Vergangenheit entgegen. Ich erlebe nur den Augenblick.

Schulmagazin:

Die Präferenz des Augenblicks ist nun starker Tobak. Gibt es überhaupt den Augenblick?

Dr. Hösen

Physikalisch auf jeden Fall.

Schulmagazin:

Ja aber, wo ist er denn. Er ist doch immer weg?

Dr. Hösen

Ist ein Punkt, hat keine Ausdehnung, Ist vorhanden.

Schulmagazin:

Die naturwissenschaftliche Betrachtungsweise geht aber am Subjekt vorbei. Es kann den Augenblick nicht fassen und hat damit keine benennbare  Vergangenheit und keine Zukunft. Es bleibt nur das laue Gefühl eines zeitlichen Kontinuums.

Dr. Hösen:

Wenn ich von der Zeitmessung ausgehend weiter schaue, bin ich allerdings schon wieder in der Relativitätstheorie. Hier die Zeit dann wieder relativ, verliert die klaren Definitionen, ist nicht mehr objektiv.

Schulmagazin:

Wir wollen aber, zumindest im Interview in eine überschaubare Wirklichkeit zurück. Sie sind jetzt seit 25 Jahren Schulleiter. Der Werdegang auf geradem Weg oder mit gebrochener Biografie?

 Dr.Hösen.

Ja ich war vorher in Opladen und bin relativ schnell gefragt worden, ob ich mich mit Verwaltung beschäftigen würde. Habe dann den Stundenplan gemacht und die Oberstufe zusammen mit Herrn Malecki koordiniert, der später Schulleiter in Opladen wurde.

Dann stand die Option  nach Wuppertal zu gehen im Raum. Ich habe mich beworben und bin es dann auch geworden.

Schulmagazin

Opladen scheint ja geradezu ein Schmelztiegel für Führungskräfte zu sein, Herr Nielen war in Opladen, Herr Pitsch war in Opladen, Sie waren in Opladen

 Dr. Hösen

Frau Schulten-Willius war in Opladen, Herr Malecki und Frau Rapp waren in Opladen.

Schulmagazin:

Wenn sie bereits 25 Jahre Schulleiter sind, sind Sie , jenseits Ihrer naturwissenschaftlichen Betrachtung der Zeit, ein Zeitzeuge des wirkungsgeschichtlichen Bewusstsein Was hat sich denn in der Schule geändert.

Dr. Hösen:

Viel!  Der  neueste Gag sind die Kompetenzen, anstelle der Inhalte, denn Kompetenzen sind ohne Inhalte nicht vermittelbar. Ich bin immer noch der Meinung man solle etwas lernen , um hinterher etwas zu können. Gymnasiasten sollen studierfähig sein. Dies ist die eigentliche Aufgabe des Gymnasiums. Dazu habe wir in St. Anna eine enge Kooperation zur Universität. Als ich vor 25 Jahren kam, gab es das Thema: „Öffnung der Schule“. Es sollten Kontakte mit Grundschulen ,der Stadt und anderen Institutionen geknüpft werden. Der Ansatz, Schule solle sich öffnen ging dann fließen in die Kooperationen über.

Die für uns wichtigste und umfangreichste Kooperation ist für uns die Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität. Natürlich hängt dies auch mit dem jetzigen Rektor der Universität zusammen, der seine Institution geöffnet hat. Hier laufen die verschiedensten Projekte als Langzeitarbeit und punktuelle Veranstaltung. Die Professoren kommen teilweise zu uns oder wir gehen mit ausgesuchten Kursen in die Uni. Diese Kooperation läuft seit dem Jahr 2011.

 Schulmagazin:

Wuppertal ist die größte Stadt im Bergischen Land, ist St Anna auch die größte Schule?

Dr. Hösen:

Wir waren die größte Schule und sind nun einer der größten Schulen in Wuppertal. Wir sind durchgängig fünfzügig und dies ist angesichts der konfessionsgebundenheit außerordentlich. Es ist schon schwierig in dem wenig katholischen Bereich der Stadt Wuppertal. Das bergische Städtedreieck weist eine Katholikendichte von 20% auf. Nun aber ist es gut, dass das Konfessionsproblem ein wenig relativiert wird. Wir haben aber nach wie vor einen Katholikenanteil an unserer Schule von über 70 %.

Schulmagazin:

Wie sieht es denn mit der Einrichtung von Flüchtlingsklassen aus?

Dr. Hösen:

Ich habe dem Schulträger gesagt, wenn Bedarf bestünde, sind wir bereit, aber es ist bislang von der Stadt niemand auf uns zugekommen.

Schulmagazin:

Sie haben einen Sponsored Walk für die Flüchtlingshilfe mit einem tollen Ergebnis ausgerichtet.

Dr. Hösen

Wir haben im Laufe der Jahre drei oder vier Spendenläufe veranstaltet, wir machen es alle vier bis fünf Jahre. Die Spendenläufe sind immer ausschließlich für soziale Projekte zum Bsp. für ein Kinderhospiz, Straßenkinder in Peru und Wuppertal, Flüchtlinge u.a.m. Hinzu kommen Basare , deren jeweilige Erlöse in die dritte Welt gehen.

Schulmagazin:

Welche Schwerpunkte haben Sie an Ihrer Schule initiert?

Dr. Hösen:

Sicherlich habe ich zu einer naturwissenschaftlichen Ausprägung beigetragen, die Stärkung unserer Musikausrichtung, das DELF—Programm, haben mir viel Spaß gemacht. Auch war mir wichtig unsere religiöse Ausprägung, dass diese weiterlebt, mit den Wallfahrten, mit den Schulgottesdiensten, wir sind wohl eine der wenigen Schulen, wo das so praktiziert wird. Unser Engagement im Netzwerk MINT—EC, eine zukunftsweisende Geschichte, dann unser Engagement in der Lehrerausbildung, die Pilotphase Praxissemester. Ganz wichtig ist mir die Kooperation mit der Universität, im Rahmen der Projektkurse, die Zusammenarbeit mit der Studienberatung, denn meine Vorstellung ist immer noch, dass Schule bzw. Gymnasium in erster Linie zur Studierfähigkeit führen soll.

Dr. Hösen in Zahlen, gem. der St. AnNachrichten:

Am Ziel: 1990er bis 2010er Jahre an St. Anna

Wie viele Abizeugnisse haben Sie überreicht?

Dr. H.: Etwa 3300.

Wie viele neue 5-Klässler wurden von Ihnen begrüßt?

Dr. H.: Etwa 3300.

A: Wie viele Zeugnisse haben Sie unterschrieben?

Dr. H.: Etwa 6QOOO.

A: Wie viele Kolleglnnen haben Sie neu eingestellt?

Dr. H.: Etwa 50.

A: Wie viele Kolleglnnen wurden von Ihnen verabschiedet?

Dr. H.: Etwa 30.

A: Wie viele Einsprüche gegen Noten mussten Sie bearbeiten?

Dr. H.: Recht wenige.

A.: Wie viele nicht endende Prüfungen im vierten Abifach gab es während Ihrer Amtszeit?

Dr. H.: Im Endeffekt: nuII.

Wie viele Schulgottesdienste haben Sie besucht?

Dr. H.: Etwa 2000.

 

 

Verabschiedungsgrüße an Herrn Dr. Hösen

( aus den St. Anna Nachrichten)

Frau Ursula Hellwig, Vorgängerin von Herrn Dr. Hösen an St. Anna

 

Als ich im damaligen Lehrerzimmer von St. Anna zum ersten Mal meinem neuen Kollegium gegenüberstand, habe ich gesagt:

„Ich möchte immer freundlich sein.“ Beim Abschied von meiner St.-Anna-Schule konnte ich sagen:

„Ich habe es meistens geschafft.“ Als ich Sie, lieber Herr Dr. Hösen, bei Ihrem Vorstellungsgespräch in

Köln zum ersten Mal traf, war ich beeindruckt von Ihrer unkomplizierten Freundlichkeit.

Wenn wir uns in den letzten Jahren in St. Anna begegneten, geschah das jedes Mal in ganz selbstverständlicher Freundlichkeit.

So wünsche ich Ihnen heute von Herzen einen freundlichen Abschied von St. Anna und eine freundliche Zeit nach St. Anna!

Ihre Ursula Hellwig

 

St.-Anna-Eltern

 

Lieber Herr Dr. Hösen, wir wünschen Ihnen einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt, der

nun vor Ihnen liegt. Wir hoffen, dass Ihr Ruhestand gut gefüllt sein wird mit Aktivitäten, die stets zu kurz gekommen sind, mit Zeit für Familie und Freunde, mit Mußestunden und mit weiteren neuen Erfahrungen und Erlebnissen.

Herzlichst, Ihre Schulpflegschaft der

St.-Anna—Schule

 

St.-Anna-Schülerlnnen

 

Sehr geehrter Herr Dr. Hösen,

 

an dieser Stelle möchten sich die SV—Schüler im Namen der gesamten Schülerschaft ganz herzlich für die kooperative Zusammenarbeit in den vergangenen 25 Jahren bedanken.

Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute, weiterhin Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.

Wir hoffen, Sie werden die Schule in positiver Erinnerung halten und mit Freude an uns alle zurückdenken.

Vielen Dank!

 

Ihre SV

 

Herr Benedikt Stratmann, stellvertr. Schulleiter von St. Anna

 

Lieber Rudolf,

 

nach 25 Jahren Schulleitung ist die St.—Anna—Schule in vielen Bereichen von Dir und Deinen Vorstellungen von Schule und Unterricht, von effizienter Organisation auf der einen und christlichen Werten auf der anderen Seite maßgeblich geprägt. Du hast häufig St. Anna als "Deine Schule“ bezeichnet, was das hohe Maß an Identifikation mit St.Anna unterstreicht. Für Deinen Ruhestand wünsche ich Dir vor allem Gesundheit für eine lange Zeit, in der Du mit Deiner Familie Deine Planungen für die „Zeit danach“ umsetzen kannst.

Dein langjähriger Stellvertreter

Benedikt Stratmann

 

Kollegium St. Anna

 

Lieber Herr Dr. Hösen,

 

ausgerechnet nach 25 Jahren beenden Sie unser (silberhochzeitsträchtiges) Verhältnis, gottseidank unfreiwillig. Wie in jeder Beziehung lief nicht immer alles glatt, aber man konnte sich ja gegenseitig hinter die Kulissen blicken, und so sind uns einige Ihrer Vorzüge nicht verborgen geblieben: Sie waren direkt, ehrlich und haben sich nicht verbiegen lassen, hatten immer Zeit auch für persönliche Angelegenheiten der Kollegen, könnten in juristischer Hinsicht als Halbprofi durchgehen, während Sie als Kontrolleur - wohl absichtlich wenig Meisterschaft entwickelt haben, Sie sind ein denkender und praktischer Mensch (der z.B. die Cafeteria ins Leben gerufen hat) und haben die Schule nie nur als System gesehen.

 

Lieber Herr Dr. Hösen, Doc Hösen, Chef, Rudolf  Sie merken schon:

Wir, die Lehrerinnen und Lehrer von St. Anna, werden Sie vermissen, jeder Einzelne natürlich auf seine Weise. Und wir hoffen schwer, dass das auf Gegenseitigkeit beruht, und Sie, wenn Sie an ihre St.—Anna—Zeit zurückdenken, sich auch gern an das Kollegium erinnern.

 

Alles Gute für die Zukunft wünscht im Namen des Kollegiums der Lehrerrat

 

Herr Joachim Nielen, Schulabteilung Erzbistum Köln

 

Sehr geehrter Herr Dr. Hösen,

mit meinem Wechsel in die Schulabteilung hatte ich das Glück, von  Anfang an Ihre Schule betreuen zu können. Für mich war dies eine lange Phase sehr vertrauensvoller Zusammenarbeit. Ich habe die Verlässlichkeit, mit der Sie die Schule geleitet haben, sehr geschätzt. Zu unseren Planungsgesprächen kamen Sie mit absolut zuverlässigen Zahlen, bis heute basierend auf Bleistift und Papier. Ihre Personalakquise beruhte auf einem sicheren Blick für die Bedarfe der Schule, für die Aufgabe der Schule in ihrem kirchlichen Auftrag und mit Gespür für die menschliche Passung im Kollegium.

Das gegenseitige Vertrauen in unserer Zusammenarbeit war für mich wohltuend. Die Gespräche werde ich sicher vermissen.

Für Ihren Ruhestand wünsche ich Ihnen Gelassenheit und natürlich Freude an den Dingen, für die Sie nun endlich die nötige Zeit haben werden.

Ihr Schulrat Joachim Nielen

 

Bergische Universität Wuppertal, Prof. Dr. Lambert Koch

 

Dr. Rudolf Hösen sei Dank. Zu seinem Abschied als Schulleiter des Wuppertaler St.—Anna—Gymnasiums sage ich Herrn Dr. Rudolf Hösen im Namen der Bergischen Universität Wuppertal herzlichen Dank für die über Jahre hinweg exzellente Zusammenarbeit. Die Motivation junger Menschen für ein Studium und das Wecken von Interesse für Fragen der Wissenschaft waren ihm stets ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit unseren Professoren entwickelte er spannende Koo-perationsmodelle, wie vor allem die beliebten Projektkurse im Bereich„Robotik“, „Elementarteilchenphysik“ sowie „Licht und Leben“. Seine hohe fachliche Expertise, Menschlichkeit und Begeisterungsfähigkeit waren Garanten für den Erfolg dieser und vieler anderer Initiativen. Für den kommenden Lebensabschnitt wünsche ich Herrn Hösen auch ganz persönlich alles erdenklich

Gute und Gottes Segen!

Prof. Dr. Lambert T. Koch, Rektor

 

Frau Antonia Dicken-Begrich, Bezirksregierung Düsseldorf

 

Auf der Suche nach einem Charakteristikum für Herrn Dr. Hösen als Schulleiter des St.Anna—Gymnasiums in Wuppertal fallen mir Bilder ein: Fels in Brandung, Urgestein unter den Wuppertaler Schulleiterinnen und Schulleitern, ruhender Pol.

So habe ich ihn in den vielen Jahren dienstlicher Zusammenarbeit, die immer auch eine sehr herzliche, persönlich verbindliche Komponente hatte, kennen und überaus schätzen gelernt: beharrlich und unaufgeregt in den Unsicherheiten und Schwankungen bildungspolitischer Entwicklungen, immer ohne jeden Abstrich orientiert an den Interessen und Bedürfnissen seiner Schülerinnen und Schüler, bei aller klaren Abwehr von Überforderungen orientiert an klaren qualitativen Vorstellungen über das Ziel gymnasialer Bildung. So habe ich in allen Phasen meiner beruflichen Laufbahn seinen Rat gesucht und bin immer gestärkt und zuversichtlich aus solchen Gesprächen herausgegangen. Dafür sage ich nach vielen Dienstjahren, in denen wir uns nie aus den Augen verloren haben: Vielen Dank!

 

Katholische Kirche Wuppertal, Dechant Herr Dr. Bruno Kurth

 

Bei 25 Jahren von Dr. Hösen als Direktor des erzbischöflichen Gymnasiums St. Anna in Wuppertal darf von einer Ära gesprochen werden. Dr. Hösen erlebte in dieser Zeit nicht nur Tausende von Schülerinnen und Schülern, viele Lehrerinnen und Lehrer, sondern u.a. vier Stadtdechanten und drei Pfarrer von St. Laurentius. Direktor Hösen ist es als Naturwissenschaftler bestens gelungen, das katholische Profil von St. Anna zu verkörpern. Katholische Parolen vor sich her zu tragen war dabei nicht seine Art, sondern die im Glauben wurzelnde Auseinandersetzung mit den Realitäten. Wuppertal ist nicht Köln und liegt nicht in der Rheinschiene. St. Anna erfreut sich in Wuppertal eines hervorragenden Rufes, weil hier die Kernaufgabe einer erzbischöflichen Schule sehr gut erfüllt wird: Jungen Menschen eine sehr gute Schulausbildung auf dem Grund des christlichen Menschenbildes katholischer Prägung zu gewährleisten. Dafür stand Direktor Hösen. In vielen Beispielen zeigte sich mir persönlich die gute Einbindung von St. Anna in das katholische Leben in Wuppertal: Bei der Teilnahme von Dr. Hösen und seiner Frau an der großen Wuppertaler Stadtwallfahrt nach Rom im Jahre 2010; bei den zahlund erfolgreichen Spendenläufen und Aktionen, die die Schule für caritative und soziale Projekte durchgeführt hat; bei Einzelfallhilfe im Hintergrund. Dr. Hösen hielt einen klaren Kurs und ließ doch den Freiraum, den Bildung braucht — der beste Grund, auf dem junge Menschen sich entfalten können. Nicht nur dafür danke ich Direktor Hösen herzlich und wünsche ihm für den Ruhestand mit seiner Frau Gottes Segen, Muße und viel Freude.

 

 

Presse

Eigentlich habe  er Forscher werden wollen, so, Jeanette Nicole Wölling von der Westdeutschen Zeitung, doch wie das Leben so spiele, sei Rudolf Hösen nach seinem Chemie-Studium Lehrer geworden, der 39 Jahre er im Schuldienst aktiv gewesen sei. Ein Vierteljahrhundert davon habe er als Direktor die Geschicke der erzbischöflichen Sankt Anna-Schule an der Dorotheenstraße geleitet.

Hösen: „Ich habe gern an dieser Schule und im Kreis meiner Kollegen gearbeitet. Es war eine wirklich schöne Zeit.“ Dieses Resümee der vergangenen 25 Jahre zieht Rudolf Hösen. Der promovierte Chemiker, der 1951 in Köln geboren und auch dort aufgewachsen ist, hätte gern als Wissenschaftler gearbeitet, „doch es gab keine freien Stellen“. Also entschied er sich doch für eine Karriere im Schuldienst. Da sein Studium auf Lehramt ausgelegt gewesen sei, sei das kein Problem gewesen.

Wichtig, so Hösen, sei das christliche Menschenbild.

Dazu  gehöre, die Leistungsschwachen zu fördern. Hösens Motto: „Wir sind nicht nur verantwortlich für die kognitive Ausbildung der Jugendlichen, sondern auch für die Vermittlung von religiösen Werten.“

Wöchentliche Gottesdienste für die katholischen Schüler, die bis vor zwei Jahren noch Dreiviertel der 1150 Schüler ausmachten, gehören da ebenso zu wie soziale Aktionen für das Allgemeinwohl. Erlöse aus Sponsorenläufen und Basaren werden regelmäßig gespendet. „Weil wir bei den Sammlungen fürs Müttergenesungswerk so erfolgreich waren, hat uns einmal die Frau des damaligen Bundespräsidenten, Eva Luise Köhler, besucht“, berichtet Hösen. Sie habe ihn und andere Vertreter der St. Anna-Schule dann sogar ins Schloss Bellevue eingeladen. Einige Jahre später kam der amtierende Bundespräsident Christian Wulff als Gast an die Dorotheenstraße.

 

Quelle:

http://www.wz.de/lokales/wuppertal/1150-schueler-sagen-adieu-rudolf-hoesen-geht-in-pension-1.2220935