Mint-Grundschultag am KFG

Der MINT-Grundschultag am Kardinal Frings Gymnasium

Einmal im Jahr

Einmal im Jahr besuchen Grundschüler der dritten Klasse aus den umliegenden Grundschulen das KFG, traditionsgemäß am Freitag nach Karneval, um den „MINT-Grundschultag“ mitzuerleben.
Und auch dieses Mal wurden die Erwartungen der jungen Forscher nicht enttäuscht: Mit leuchtenden Augen und um einige Erfahrungen reicher verließen Sie ca. eine Stunde später wieder die Fachräume der Biologie, Chemie und Physik und dankten unseren Oberstufenschülern mit großem Applaus.

In den Workshops wurden die Grundschüler in Kleingruppen an verschiedenen Stationen von Oberstufenschülern der Q1 angeleitet, Experimente durchzuführen und mit ihren Ergebnissen naturwissenschaftliche Fragestellungen zu beantworten.

In der Physik lag der Schwerpunkt auf Elektrizität und Magnetismus. Was leitet den Strom? Was passiert bei einem Kurzschluss? Kann man Magnetfelder abschirmen? Wie funktioniert ein Elektromagnet? Blitze entzündeten Streichhölzer und manch einem standen die Haare zu Berge...

Experimente mit Alltagsstoffen

In den Chemieräumen konnten die Grundschüler Experimente mit Alltagsstoffen ausprobieren. Lebensmittel veränderten wie durch Geisterhand die Farbe des violetten Rotkohlsaftes. Einen besonderen Reiz übte Feuer aus, vor allem als die Flammen je nach Zusatz in bunten Feuerwerksfarben leuchteten.
Die Biologen unserer Q1 bemühten sich, dem potentiellen KFG-Nachwuchs zu zeigen, wie viel Spaß die Beschäftigung mit der lebendigen Natur macht. In einem Raum standen vor allem Fragen der Bewegung auf dem Land, im Wasser und in der Luft im Mittelpunkt. So wurden verschiedene Körperformen im Wasser untersucht, und an einem Wasserbassin die Funktion der Fischblase getestet. Mithilfe verschiedener Funktionsmodelle wurde immer wieder der Bezug zur lebendigen Realität hergestellt. In einem zweiten Raum wurden mit Hilfe von Lupen, Licht- und Fluoreszenzmikroskopen sowie mit Experimenten das Sehen und das Hören näher untersucht. Jeder Grundschüler konnte nach getaner „Arbeit“ eine kleine Broschüre mit nach Hause nehmen.

Win-Win-Situation

„Am Ende des Tages hatten wir eine klassische Win-Win-Situation ...“, beschreibt der Q1-Schüler Lajosch im KFG-Jahrbuch 2016 den MINT-Grundschultag aus seiner Sicht. „ ... Die Q1-Schüler haben gelernt, wie es ist, mit Kindern zu arbeiten und sie durch eine Aufgabe zu begleiten und die Grundschüler erlebten eine spannende Einführung in die neuen Fächer, die sie an den weiterführenden Schulen erwartet ...“.

Seit 2009

Der MINT-Grundschultag fand 2009 das erste Mal unter dem Titel „Oberstufenschüler machen Physik für Grundschüler“ statt. Zwei Klassen der Paul-Gerhardt-Grundschule erlebten im Rahmen ihrer Projektwoche, was man zum Thema Akustik alles machen kann. Die Zusammenarbeit eines Gymnasiums mit einer Grundschule war zu diesem Zeitpunkt etwas vollkommen Neues. Durch die Berichte der lokalen Presse wurde das Projekt der Fachschaft Physik auch in anderen Grundschulen des Stadtteils Bonn-Beuel bekannt. Einige Grundschulleiter fragten bereits zu Beginn eines neuen Schuljahres nach Beteiligungsmöglichkeiten ihrer dritten Klassen am „MINT-Tag.“
Aufgrund der anhaltend positiven Resonanz beteiligten sich bald auch die Fachschaften Chemie und Biologie, so dass unser Projekt von Jahr zu Jahr gewachsen ist.
Unser Angebot an die neun Grundschulen der näheren Umgebung gipfelt nun im Schuljahr 2017/18 in der Durchführung von 12 Workshops, die an einem Vormittag in zwei Zeitblöcken in jeweils zwei Fachräumen der Biologie, Chemie und Physik stattfinden.

Pro hominibus ... in lebendiger Form!

Dass auch bei der diesjährigen Großaktion alles glatt lief, haben wir insbesondere dem unermüdlichen Einsatz unsere Kolleginnen und Kollegen in den Fachbereichen Biologie, Physik und Chemie zu verdanken.  Schließlich mussten die Oberstufenschüler der Q1 unter Beachtung aller Sicherheitsaspekte in die verlässliche Durchführung der Experimente mit den Grundschülern eingewiesen werden. Auch dieses Mal begeisterten unsere Schüler nicht nur durch sehr viel Umsicht und Geschick in der Praxis, sondern vor allem durch ihre Freude und Einsatzbereitschaft:  „Pro hominibus ...“ in lebendiger Form!

 

 

Achim Huntemann, Markus Möhring

Im Generalanzeiger