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Eine Schule in Kalk und für Kalk

Nadine Larisch, zukünftige Schulleiterin Bildungscampus Kalk
Datum:
29. Aug. 2019
Von:
Erzbistum Köln/Weyand
Die zukünftige Schulleiterin der Grundschule, Nadine Larisch im Interview

Die zukünftige Schulleiterin der Grundschule, Nadine Larisch im Interview

Sie waren bereits Schulleiterin in Duisburg und haben dort eine Grundschule komplett neu aufgebaut. Was hat Sie motiviert, in Kalk erneut die Ärmel hochzukrempeln?

Mich hat vor allem motiviert, eine Schule von Beginn an unter modernen, pädagogischen Gesichtspunkten mitgestalten zu dürfen. Dies gibt mir als Pädagogin die wahrlich einmalige Chance, eine Schule von Grund auf für Kinder gestalten zu dürfen und dabei insbesondere die speziellen Bedürfnisse vor Ort in die Planung und Gestaltung aufnehmen zu können. An meiner Schule in Duisburg habe ich ein vorhandenes System umgestellt. Dabei musste ich auf vorhandene, räumliche Ressourcen Rücksicht nehmen, die nicht immer so leicht mit modernen, pädagogischen Erkenntnissen und Bedürfnissen unter einen Hut zu bringen und oftmals nur teilweise und/oder beschwerlich anzupassen sind. Dies ist mir an meiner bisherigen Schule hoffentlich im Rahmen meiner Möglichkeiten gut gelungen. Umso spannender ist es nun, den pädagogischen und den baulichen Prozess zeitgleich mitgestalten zu können. Das hat mich motiviert – wenn auch mit schwerem Herzen meiner Duisburger Schule gegenüber – in Kalk und vor allem für die Kinder in Kalk noch einmal mein pädagogisches Herzblut neu einzubringen.

Was sind die drei wichtigsten Charakteristika, die die neue Schule kennzeichnen sollen?

Enge Vernetzung im Stadtteil, Beratung und Begleitung der jungen Menschen von Anfang an sowie die multiprofessionelle Zusammenarbeit an und in der Schule bei der die uns anvertrauten Kindern im Mittelpunkt stehen.

Was würden Sie Eltern, die darüber nachdenken, ihr Kind an der neuen Schule anzumelden, mit auf den Weg geben?

Mir persönlich ist es wichtig, dass Eltern und Schule sich als Bildungs- und Erziehungspartner sehen, die gemeinsam das Wohl und die bestmögliche Unterstützung des jeweiligen Kindes in den Fokus stellen. Grundsätzlich rate ich Eltern immer, sich mit dem Profil einer Schule bereits vor der Anmeldung intensiv auseinander zu setzen und zu schauen, ob dies mit den eigenen Vorstellungen, aber auch mit der Persönlichkeit des Kindes zusammenpasst. Sich die Schule anzuschauen und mit den Menschen zu sprechen, die dort tätig sind. Es ist wichtig, dass Gefühl zu haben „Diesen Menschen kann und möchte ich mein Kind anvertrauen.“, aber auch das Kind selbst mit in den Prozess einzubinden, denn die Kinder sind es, die täglich viel Zeit in der Schule verbringen und sich dort wohl fühlen müssen.

Zugegeben: Aktuell ist das mit der neuen Schule noch etwas schwierig, da wir noch kein Schulgebäude und keinen Schulbetrieb haben. Letztendlich zählt jedoch nicht das Gebäude, sondern das Herz, das darin schlägt.

Was haben Sie sich für die nächsten Monate vorgenommen?

Zunächst möchte ich möglichst viele Kontakte im Stadtteil knüpfen und die Menschen vor Ort besser kennenlernen. Dazu gehört auch, dass ich die umliegenden Kindergärten bzw. Kindertagesstätten besuchen möchte, um diese kennen zu lernen und mich dort persönlich vorzustellen. Der Elementarbereich ist ein wichtiger und kompetenter Partner für die Grundschule und meine Arbeit.

Parallel dazu gilt es für mich, konzeptionelle Arbeit zu betreiben, angedachte Vorhaben zu konkretisieren, Absprachen und Kooperationen in Angriff zu nehmen, bauliche Vorhaben zu begleiten, die Anmeldung vorzubereiten und natürlich personelle Aspekte in den Blick zu nehmen.

Zum Glück habe ich kompetente Partner beim Erzbistum an meiner Seite, die mich bei all diesen Vorhaben unterstützen und begleiten.

 

Zur Person:

Nadine Larisch

  • geboren am 19. September 1976 in Oberhausen
  • 1996 – 2005               Studium in Essen an der Universität Gesamthochschule Essen für die Primarstufe in den Fächern Musik, Mathematik, Deutsch und Englisch
  • 2005 – 2007               Referendariat am Studienseminar GHRGe Duisburg I, Ausbildungsschule GGS Hegelschule in Oberhausen
  • 08. 2007 – 03.2012    Lehrerin an der KGS Bischof-von-Ketteler, Essen
  • 08.2011 – 03.2012     Wahrnehmung der Aufgaben einer stellvertretenden Schulleitung an der KGS Bischof-von-Ketteler, Essen
  • 03.2012 – 08.2014     Konrektorin an der KGS Bischof-von-Ketteler, Essen
  • 08.2012 – 08.2014     kommissarische Schulleitung an der KGS Bischof-von-Ketteler, Essen
  • seit 08.2014              Rektorin an der KGS Goldstraße, Duisburg
  • Hobbys:                    Großbritannienreisen, Fotografie und Sport