An 29 Standorten in ganz Köln engagieren sich rund 650 Ehrenamtliche in der kölschen Nachbarschaftshilfe
Köln. Nachbarschaft erfahrbar machen, Begegnungen ermöglichen und die Nächstenliebe im eigenen Veedel verbessern – das sind Maxime, nach denen die ökumenischen Nachbarschaftshilfen „Kölsch Hätz“ seit 25 Jahren arbeiten. Dieses Jubiläum wurde jetzt im Beisein vieler Ehrengäste im Gürzenich gefeiert. Bürgermeister Dr. Ralf Heinen (Grüne) überbrachte in Stellvertretung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) die Grüße der Stadt.
Mittlerweile gibt es 29 Standorte über das Kölner Stadtgebiet verteilt, 650 Ehrenamtliche sind in den kölschen Nachbarschaftshilfen engagiert. Anliegen der Nachbarschaftshilfen ist es, zwischen Nachbarn und Nachbarinnen zu vermitteln, die einen Besuch wünschen sowie Ehrenamtlichen, die ihre Zeit zur Verfügung stellen möchten - zum gemeinsamen Spaziergang, zum Skatspielen, zum Gespräch. Denn durch diese Kontakte soll die Lebensqualität aufrechterhalten und die „soziale Teilhabe“ gestärkt werden. Wie Peter Krücker vom Caritasverband ausführte, verfolgt „Kölsch Hätz“ das Ziel, „ der sozialen Isolation und Anonymität insbesondre von älteren Menschen entgegenzuwirken.“
In letzter Zeit haben sich auch viele Jüngere gemeldet, die eine Begleitung durch die Initiative wünschen. Martina Schönhals von der Geschäftsleitung Diakonisches Werk Köln und Region erinnerte an die Anfänge, bei denen die Initiatoren Gabriele Vollrodt und Ludger Hengefeld, die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in Niehl, Mauenheim und Weidenpesch, den Familien-und Krankenpflegeverein, Diakonie und Caritas mit ins Boot holten, um die Idee der Hilfe für den Nächsten mit Leben zu füllen.
Gerade die Corona-Zeit habe die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement in der Krise gezeigt, die Zahl der Hilfesuchenden sei deutlich angestiegen, wie Antke Kreft als Leiterin von „Kölsch Hätz“ formulierte. Wichtig ist es „Kölsch Hätz“, dass Anfragen, die von den Nachbarschaftshilfen nicht leistbar sind, andere weitere Beratungs- und Hilfsangebote weitergeleitet werden. 60 Ehrenamtliche Koordinatorinnen und Koordinatoren begleiten die Gruppe von Ehrenamtlichen, führen mit ihnen intensive Vorbereitungsgespräche, um sie dann „passgenau“ an Interessierte zu vermitteln.