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Gottesdienst für Hinterbliebene in Wuppertal:25. Gedenktag für verstorbene Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher

Der Schriftzug 'Unvergessen' steht auf einem Grabstein.
Datum:
20. Juli 2022
Von:
Newsdesk/ke
Gottesdienst für Hinterbliebene in Wuppertal

Wuppertal. Am 21. Juli geden­ken Men­schen welt­weit ver­storbenen Drogen­gebrau­chenden. Unter dem Motto „Du bist vertraut mit all meinen Wegen“ (Ps 139,3) wird der Gedenk­tag um 11 Uhr mit einem katho­lischen Gottes­dienst auf der Alten Freiheit in Wuppertal-Elberfeld began­gen. Die Leitung des Gottes­dienstes in der Wupper­taler Innen­stadt hat Pastoral­referent Herbert Scholl inne, der für die Seel­sorge für Drogen­abhän­gige, Prosti­tuierte und Wohnungs­lose in Lever­kusen und Wupper­tal beauf­tragt ist. Zum Gottes­dienst einge­laden sind alle In­teressier­ten, ins­gesamt nehmen ca. 50 bis 60 Per­sonen teil, sagt Scholl. Darun­ter El­tern, Freun­de und Bekann­te Ver­stor­bener so­wie Ver­treter von Ein­richtungen, der Stadt und der Poli­tik.

Er­innerung wach­halten und gemein­sam trau­ern

Es sei wich­tig zu zei­gen, dass die Ver­storbe­nen nicht ver­gessen sind, be­tont Pastoral­refe­rent Scholl die Be­deutung des Gedenk­tages. Für die Hinter­bliebe­nen sei es eine Möglich­keit zu trau­ern und zu geden­ken. Sie fühlen sich nicht allein ge­lassen, son­dern ver­standen und begeg­nen Men­schen, „die den Schmerz kennen“. Gleich­zeitig werde eine Öffent­lich­­keit ge­schaffen. „Drogen­abhän­gige Men­schen und das Thema Sucht be­kommen ein Ge­sicht und eine Stimme.“ Der Gottes­dienst findet jedes Jahr unter freiem Himmel in der Innen­stadt statt, Passan­ten bleiben ste­hen, fragen nach und in­formie­ren sich. Drogen­gebrauchen­de selber seien eher wenige an­wesend, sagt der Pastoral­referent mit Blick auf die Re­sonanz zum Gedenk­tag. Ihnen gehe das Thema „Tod und Ster­ben“ auf­grund schmerz­licher Erfah­rungen zu nahe.

Or­ganisiert hat den Gedenk­tag in Wuppertal die Eltern­initia­tive für akzep­tierende Drogen­arbeit und humane Drogen­politik. Sie unter­stützt Eltern drogen­gebrauchen­der Kinder, veran­staltet Schulun­gen und Infor­mations­abende und spen­det Trost und Zu­spruch. Neben dem Gedenk­gottes­dienst sind auch Stände auf­gebaut, an denen Ver­treter von Ein­richtun­gen und der Selbst­hilfe über ihre Arbeit infor­mieren und für Gespräche zur Ver­fügung stehen.

Inter­nationaler Gedenk­tag für verstor­bene Drogen­gebraucher­innen und Drogen­gebrau­cher

Der Gedenk­tag geht zurück auf den am 21. Juli 1994 in Glad­beck verstor­benen jun­gen Drogen­gebraucher Ingo Marten. Seine Mutter in­stallierte mit Hilfe der Stadt eine Gedenk­stätte für ihren Sohn und an­dere verstor­bene Drogen­gebrauchende. Seit 1998 wird der Gedenk­tag für ver­storbene Drogen­gebraucherinnen und Drogen­gebraucher jedes Jahr am 21. Juli began­gen.

Aus dem zu­nächst bundes­weiten Aktions-, Trauer- und Präven­tions­tag ist mittler­weile ein inter­natio­naler Gedenk­tag ge­worden, der unter anderem in Spanien, Dänemark, den Nieder­landen, Groß­britannien, Kanada, Australien und Schwe­den began­gen wird. Zum dies­jährigen 25. Gedenk­tag gibt es Veran­staltungen in über 80 Städten und mit rund 400 betei­ligten Ein­richtun­gen und Gruppen. Er ist der größte Gedenk- und Aktions­tag zum Thema illegale Sub­stanzen. Bei den Aktio­nen, Mahn­wachen, Informations­veranstaltun­gen und Gottes­diensten wird das Leid der Betroffenen sowie Ideen und Maß­nahmen für eine mensch­liche und wirk­same Drogen­politik themati­siert.

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