Schutz und Segen für Erftstädter:800 Jahre Gymnicher Ritt: Kardinal Woelki spendet Pilgersegen
Der Legende nach flehte Ritter Arnold I. von Gimmenich, der während des ersten Kreuzzugs im Nil-Delta in einen Sumpf geriet und zu versinken drohte, Gott um Rettung an. Er versprach, dem Herrn zu Ehren jedes Jahr an Christi Himmelfahrt eine Prozession durch die Straßen seines Heimatdorfes Gymnich abzuhalten. Der erste Ritt soll im Jahre 1225 stattgefunden haben, daher feierte die Reiterprozession am gestrigen Donnerstag (29. Mai) ihr 800-jähriges Jubiläum.
Mehr als 550 Fußpilger, über 140 Reiter, zwei Esel, zwei Hunde und zwei Kutschen machten sich nach dem Gottesdienst für die Fußpilger (um 8 Uhr) und der sich anschließenden Messe für die Reiter (um 9 Uhr) auf den 12 Kilometer langen Weg durch die Felder rund um Gymnich. Begonnen hatte das Spektakel am Morgen vor dem Gymnicher Schloß. Dort nahmen die Schützen das Reliquiar mit dem Kreuzpartikel vom aktuellen Schlossherrn entgegen. Sie übergaben das Reliquiar vor der Kirche an den in Gymnich ansässigen Pfarrer Josef Picos, der dann zu Pferd mit der Prozession um den Ort ritt und die Menschen wie auch die Felder segnete. Gegen Mittag hatten die Reiter die Fußpilger am Ortseingang eingeholt.
Lebendiges Zeugnis des Glaubens
Eine Prozession mit dem Allerheiligsten zog den Pilgern von der Kirche aus entgegen. Mit dabei der Erzbischof von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki, der zuvor in der vollbesetzten St.-Kunibert-Kirche die Hl. Messe gefeiert hatte. Fuß-und Reiterpilger wurden an der Mariensäule kurz hinter dem Ortseingang gesegnet, wo Kardinal Woelki der mehrere tausend Menschen großen Menge den eucharistischen Segen spendete. Dann zogen alle gemeinsam zum Rittplatz.
Dazu der Erzbischof: "Der Gymnicher Ritt ist mehr als eine Tradition – er ist ein lebendiges Zeugnis des Glaubens an die Gegenwart Gottes mitten in unserer Welt. Es ist eine Freude, heute mit den Pilgern zu Fuß oder zu Pferde gemeinsam durch die Felder und Auen zu ziehen, um Gott zu loben sowie um unsere Dankbarkeit Gott gegenüber für die Gaben seiner Schöpfung auszudrücken. Der Gymnicher Ritt verbindet Gott suchende Menschen zu einer großen Gemeinschaft, so dass wir alle in unserem Glauben gestärkt werden und in ihm Kraft für unseren Alltag empfangen."
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