Kölner Sozialreformer - Priester - Kolpingwerk:Adolph Kolping: 25. Jahresstag der Seligsprechung
"Silbernes Seligkeits-Jubiläum": der Kölner Priester Adolph Kolping wurde vor 25 Jahren, am 27. Oktober 1991, von Johannes Paul II. selig gesprochen. Als Sozialreformer und „Gesellenvater“ hat Kolping im 19. Jahrhundert soziale Probleme bewältigt. Er gründete Vereine, in denen Gesellen eine stärkende Familie mit gleichberechtigte Freunden finden konnten. Damit hat Kolping den sozialen Halt für hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt verbessert. Heute würde man dieses Vorgehen als Hilfe zur Selbsthilfe charakterisieren.
Predigt von Kardinal Woelki zum 150. Todestag
Kolpingwerk
Diese soziale Arbeit von Adolph Kolping lebt bis heute im Kolpingwerk fort. Das Kolpingwerk Deutschland ist ein katholischer Sozialverband mit bundesweit etwa 240.000 Mitgliedern in über 2.500 Kolpingfamilien. Es ist Teil des Internationalen Kolpingwerkes und des Kolpingwerkes Europa.
Im Sinne Adolph Kolpings will der Verband Bewusstsein für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln fördern. Dabei versteht sich das Kolpingwerk als Weg-, Glaubens-, Bildungs- und Aktionsgemeinschaft. Schwerpunkte des Handelns sind die Arbeit mit und für junge Menschen, das Engagement in der Arbeitswelt, das Zusammenwirken mit und der Einsatz für Familien, sowie für die Eine Welt.
Kurzbiographie: Adolph Kolping
* 8. Dezember 1813 in Kerpen
† 4. Dezember 1865 in Köln
Adolph Kolping erlebte die Unruhe der Zeit und das Elend der wandernden Handwerksburschen am
eigenen Leib. Als gelernter Schuster zog er - wie es damals üblich war - von Werkstatt zu
Werkstatt. Als Schuhmacher erfährt er hautnah die Armut der Arbeiter und Handwerker: Mit dem Beginn
der Industrialisierung zerbrechen die Handwerkszünfte - und mit ihnen der soziale Halt der
Gesellen.
Kolping wird Priester, um sein Leben ganz in den Dienst der Menschen zu stellen, deren
Schicksal ihn so erschütterte. Während seiner Amtszeit in Elberfeld lernt er den katholischen
Gesellenverein kennen - ein Zufluchtsort für junge Gesellen und Arbeiter - und eine Art
Familienersatz. In einem solchen Zusammenschluss erkannte Kolping ein geeignetes Mittel zur
Bewältigung sozialer Probleme. Als Hilfe zur Selbsthilfe, als sozialer Wandel durch Veränderung des
Menschen - so wird sein Ansatz später charakterisiert.
Auf vielen Reise gründet Kolping neue Gesellenvereine und wirbt für die Selbsthilfe in der Gemeinschaft. Als Adolph Kolping 1865 starb, umfasste sein Werk bereits 418 Vereine in Deutschland, Österreich, Ungarn, Italien, Belgien, der Schweiz und sogar in den USA. Bis heute tragen die Kolpingwerke diese Idee weiter - in über 4.000 Kolpingfamilien auf der ganzen Welt.
Sein Grab befindet sich in der Kölner Minoritenkirche. Der liturgische Gedenktag Adolph Kolpings ist am 4. Dezember.
Unterschied zwischen Heiligen und Seligen
Eine Seligsprechung kann die Vorstufe zu einer Heiligsprechung sein, muss es aber nicht. Selige werden nicht weltweit, sondern nur an einem bestimmten Ort, in einer bestimmten Region oder in einer bestimmten kirchlichen Gemeinschaft verehrt. Diese Einschränkung entfällt nach einer Heiligsprechung.
Der Erzbischof von Köln, Karl Joseph Kardinal Schulte, eröffnete am 21. März 1934 formell den Seligsprechungsprozess für Adolph Kolping. Ein halbes Jahrhundert später wurde Kolping dann von Papst Johannes Paul II. am 27. Oktober 1991 seliggesprochen. Der Prozess zur Heiligsprechung wurde unmittelbar darauf eingeleitet und ist fast abgeschlossen, noch fehlt aber das dafür erforderliche belegbare Wunder.
Geburtshaus besichtigen
Kolpings Geburtshaus in Kerpen ist ein Museum. Dort gibt es originale Gegenständen aus seinem Leben, eine Darstellung seines Wirkens und der Entwicklung des Kolpingwerkes, mit interaktiven Elementen, Film- und Tondokumenten. Der Besuch ist nach telefonischer Absprache möglich, der Eintritt ist frei.
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