Bonner Stadtdechant Dr. Picken erhält Bundesverdienstkreuz

Bonn/Düsseldorf/Berlin – Einsatz für Gemeinwohl – Bürgerstiftung Rheinviertel

30. Oktober 2019 Newsdesk/Je, Stadtdekanat Bonn

Bonn. Am 31. Oktober 2019 empfängt Dr. Wolf­gang Picken das Bundes­verdienst­kreuz. NRW-Minister­präsident Armin Laschet überreicht in der Düssel­dorfer Staats­kanzlei dem Bonner Stadt­dechanten die hohe Aus­zeich­nung im Auftrag des Bundes­präsi­denten Franz-Walter Steinmeiers. Mit dem Bundes­verdienst­kreuz wird der Einsatz des Stadt­dechanten für das Gemein­wohl in Bonn gewürdigt.

Impulse für das kommunale Sozialwesen

Picken hat 2005 mit der Gründung der Bürger­stif­tung Rhein­viertel und zahl­reichen weiteren Initia­tiven, beson­ders im Bereich der Flücht­lings­hilfe und der Gewalt­prä­vention, nennens­werte Impulse für das kommunale Sozial­wesen gesetzt. „Die Ver­leihung des Bundes­verdienst­kreuzes ehrt nicht nur mich, sondern würdigt den großen Einsatz vieler Bürgerinnen und Bürger für das soziale Klima in Bonn und Bad Godes­berg“, äußert der Bonner Stadtdechant.

Bundesverdienstkreuz für Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken

Bürgerstiftung Rheinviertel

Unter der Leitung von Pfarrer Picken wurde die Bürgerstiftung Rheinviertel zu einer der größten Bürgerstiftungen bundesweit. Sie entwickelte sich zu einem von Bürgern getragenen Sozialunternehmen. Mit der Ernennung zum Bonner Stadtdechanten und dem damit verbundenen Ausscheiden als Vorstandsvorsitzender wurde Picken berufen zum Ehrenvorsitzenden des Kuratoriums auf Lebenszeit.

Die Bürgerstiftung Rheinviertel

  • betreibt drei Kindertagesstätten, darunter die erste Inklusionskindertagesstätte der Region Bonn/Rhein-Sieg,
  • betreibt einen heilpädagogischen Beratungs- und Förderdienst,
  • betreibt ein Familienzentrum,
  • ist Trägerin einer Fortbildungsakademie für Erzieherinnen und Erzieher und
  • ermöglicht durch die Beschäftigung von drei Jugendreferenten eine umfangreiche Jugendarbeit.
  • unterhält „Integrierte Hospize“ in zwei Altenheimen,
  • einen ambulanten Palliativdienst und
  • eine ambulante Demenzhilfe und
  • unterhält mit dem Mausoleum von Carstanjen das erste Bürgergrab.

Insgesamt sind fast 70 hauptamtliche Mitarbeiter und 1000 ehrenamtliche Helfer für die Projekte und Initiativen der Bürgerstiftung Rheinviertel im Einsatz.

Mit Pilotprojekten auf soziale Schieflage reagieren

Viele Projekte, mit denen die Stiftung auf soziale Problemlagen reagiert, sind von Picken entwickelt worden. Sie finden inzwischen als Pilotprojekte deutschlandweite Beachtung. Dazu zählen zum Beispiel das „Integrierte Hospiz“ in der Altenpflege, das mit dem Innovationspreis 2009 ausgezeichnet wurde, der „heilpädagogische Beratungs- und Förderdienst für Kinder mit Förderbedarf“ sowie das Projekt „Partizipation und Mitbestimmung für Geflüchtete“, das zusammen mit der Otto-Benecke-Stiftung umgesetzt wird. Erstmals kam es auf Initiative von Picken durch die Bürgerstiftung Rheinviertel auch zum Einsatz von Jugendreferenten und einer Ehrenamtskoordinatorin im Raum der Kirche.

Zur Person Wolfgang Picken

Wolfgang Picken wurde 1967 in Köln geboren. Nach dem Abitur am Kölner Dreikönigsgymnasium studierte er Theologie, Philosophie, Politik- und Sozialwissenschaften in Bonn und Rom.

1993 wurde er zum Priester für das Erzbistum Köln geweiht. Nach Kaplansjahren in Bensberg und Moitzfeld, Bergisch Gladbach, promovierte er an der Bonner Universität in Politikwissenschaften. Von 2004 bis 2018 war Picken Pfarrer in Bad Godesberg, seit 2018 ist er Stadtdechant von Bonn.

Über den Bundesverdienstorden

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wurde 1951 von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftet und seitdem an über 250.000 Bürgerinnen und Bürger verliehen. Die Aushändigungen finden üblicherweise durch Ministerpräsidenten der Länder, Landes- oder Bundesminister, Regierungspräsidenten, Landräte, Oberbürgermeister oder Bürgermeister statt. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

Der Verdienstorden wird in acht Stufen verliehen. Eine finanzielle Zuwendung ist mit der Verleihung des Verdienstordens nicht verbunden.