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Wallfahrt als Impuls bei der Suche nach Sinn:Erzbischöfliche Schulen nehmen an der Dreikönigswallfahrt 2025 teil

Datum:
29. Sept. 2025
Von:
Newsdesk/bto
Zum ersten Mal haben die Erzbischöflichen Schulen an der Dreikönigswallfahrt teilgenommen. Zunächst feierten die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen in den romanischen Innenstadtkirchen Kölns die Eucharistie. Danach zogen die rund 3000 Jugendlichen in einer Sternwallfahrt zum Kölner Dom.

So viele junge Leute, im Schnitt 15 Jahre alt, füllen nicht oft Kölns Kathedrale bis auf den sprichwörtlich letzten Platz. Zu Fuß sind sie aus allen Richtungen der Stadt an diesem Mittag in den Dom geströmt, denn zunächst hatten sie sich mit ihren jeweiligen Schulseelsorgern oder anderen Geistlichen auf die romanischen Innenstadtkirchen verteilt, um dort bei einer ersten Statio die heilige Messe zu feiern. Zum Abschluss dieser Wallfahrt, die sie mit ihren Schulleitungen oder Religionslehrern auf Einladung des Erzbistums unternommen haben, soll es nun mit dem Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars St. Albert, Pfarrer Régamy Thillainathan, einen letzten geistlichen Impuls und eine Prozession unter dem Dreikönigenschrein hindurch geben. Doch zunächst stimmt eine Band des St. Suitbertus-Gymnasiums aus Düsseldorf-Kaiserswerth mit Worship-Liedern auf diesen Gottesdienst, den der Bereich Schule & Hochschule, die Schulpastoral und die Berufungspastoral gemeinsam vorbereitet haben, ein – auch um für Momente der Sammlung und des Stillwerdens zu sorgen.

Domdechant Kleine erläutert Aktualität der Wallfahrt

In seiner Begrüßung schildert Domdechant Robert Kleine die abenteuerliche Reise der Reliquien von Mailand nach Köln und berichtet davon, dass die Baumeister des Mittelalters für den goldenen Schrein einen viel größeren darüber in Form dieses gotischen Gotteshauses als Abbild des Himmels errichten wollten. Auch von der Geschichte der drei Weisen aus dem Morgenland erzählt der Domseelsorger. Schließlich sind die Heiligen Drei Könige das Herzstück dieser Kirche und Kleine ist immer dann in seinem Element, wenn er seinen Zuhörern – egal welchen Alters – etwas von der Faszination, aber auch Aktualität dieser biblischen Erzählung aus dem Matthäus-Evangelium nahe bringen kann.  Denn er spricht vor allem über die Bedeutung, die dieser kostbare Schatz selbst noch 2000 Jahre später für die Menschen hat. Bis heute machten sich die Menschen auf den Weg, um sich zu fragen, welcher Stern im Leben sie leite, und wie es gelingen könne, ihr eigentliches Ziel, Jesus Christus, zu finden, damit sich in dieser Begegnung Himmel und Erde berühren – so wie es das Wallfahrtsmotto in diesem Jahr beschreibt.

Katechese mit Regens Régamy Thillainathan

Doch dieses Motto sei nichts Romantisches, betont Régamy Thillainathan in seiner Katechese, sondern vielmehr – trotz manchen Scheiterns im Leben – die verlässliche Zusage Gottes an jeden Einzelnen: Du bist geliebt und geheilt. „Denn Gott sagt: Du bist meins, Du bist mein Kind und für mich etwas ganz Besonderes“, so der Regens wörtlich. Er erzählt davon, dass er diese Erfahrung von der Berührung des Himmels mit der Erde selbst schon manches Mal gemacht habe und dass jeder, der Vergleichbares erlebe, sich den Herausforderungen des Lebens daraufhin umso mutiger entgegenstellen und sagen könne: Ich weiß, wer ich bin.

Dreikönigswallfahrt der 6. Klassen der erzbischöflichen Schulen

Thillainathan schließt mit der Übersetzung des Songs „God, You’re so good“, den der Chor gerade noch gesungen hat: „Du hälst mich auch dann, wenn alles um mich herum zerbricht. Gott, du bist so gut zu mir.“ In dieser Andacht sind die Schülerinnen und Schüler dazu aufgefordert, sich auf das zu besinnen, was ihnen im Leben Orientierung und Sinn gibt, den Stern in ihrem Leben zu identifizieren, der sie führt und leitet – wie die Heiligen Drei Könige damals. Sie sollen mit all dem vor Gott treten dürfen – so heißt es in dem Begleitheft zu der Wallfahrt – was sie im Herzen tragen: ihre Bitten und Hoffnungen, im Vertrauen, „dass ER uns begleitet“.

Impulsfragen zu Gold, Weihrauch und Myrrhe

Anschaulich machen sollen das drei Karten mit den Symbolen von Gold, Weihrauch und Myrrhe, den Gaben der Heiligen Drei Könige. Jeder kann darauf notieren, was er im eigenen Leben als besonders kostbar erlebt, für wen oder was er beten möchte und was noch der Heilung bedarf. Christine Haß, Referentin in der Berufungspastoral, und Daria Wirth, Referentin der Schulpastoral, stellen dazu Impulsfragen, helfen aber auch bei möglichen Antworten. Die beiden Referentinnen erläutern, wie sie persönlich diese Impulse verstehen und was in ihrem Leben Gold, Weihrauch und Myrrhe sind. Sie sagen, dass sie auf das stärkere Wirken des Heiligen Geistes hoffen, dass neu anzufangen – auch mit Gott – immer wieder möglich ist und dass jeder bei Gott lassen kann, was ihm auf dem Herzen liegt. Mit diesen Impulskarten wollen sie zum Nachdenken anregen und einfühlsam die vielen im Dom versammelten jungen Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit ansprechen – in ihrer Sehnsucht nach Klarheit, auf der Suche nach Sinn und ihrem ganz individuellen Lebensweg.

Was die jungen Leute von der Botschaft dieses Tages wirklich erreicht, bleibt ihr Geheimnis. Doch dass sie sich von der Andacht im Dom berühren lassen, sie die Worship-Musik anspricht, ist ihren Gesichtern deutlich anzusehen. So beeindruckt Madleen vom St. Angela-Gymnasium in Wipperfürth, die im Dom sogar schon mal gedient hat, die besondere Atmosphäre im Dom. „Hier kommt man zur Ruhe und hat Gelegenheit, mal seinen eigenen Gedanken nachzugehen.“ Und sie schwärmt von der großen Gemeinschaft Gleichaltriger. „Cool, dass so viele heute hier sind!“

Mit Christus in Berührung bringen 

Der Gemeinschaftsaspekt ist auch den Verantwortlichen im Bereich Schule & Hochschule besonders wichtig. „Mit der Dreikönigswallfahrt möchten wir Ermöglichungsräume schaffen, in denen sich unsere Schülerinnen und Schüler gemeinsam auf den Weg machen, gute Erfahrungen in lebendigen Gottesdiensten sammeln und den Fragen ihres Lebens und Glaubens nachgehen können. Die Dreikönigswallfahrt bietet dazu eine gute Gelegenheit und unterstreicht noch einmal mehr das besondere religiöse Profil unserer Schulen“, erklärt Rafael Bartsch, Erzbischöflicher Schulrat und Mitorganisator der Domandacht. „Mitzugehen auf diesem Pilgerweg, sich als Teil einer jahrtausendealten Tradition zu erleben ist ein zusätzliches Angebot an unsere Schülerinnen und Schüler, Jesus Christus in ihrem Leben zu entdecken, und letztlich doch nur Ausdruck unseres Selbstverständnisses.“

Und Thomas Pitsch, Bereichsleiter Schule & Hochschule, betont: „Erzbischöfliche Schulen sind Erfahrungsorte von Glauben. Dafür aber brauchen Jugendliche prägende Erlebnisse wie eine solche Wallfahrt, die sie sehr konkret mit Jesus Christus und dem Evangelium in Berührung bringt.“ Aus solchen Erfahrungen heraus würden sie lernen, ihr Leben zu gestalten und Verantwortung in der Welt zu übernehmen. „Die Herausforderungen sind groß, aber ich werde nicht aufgeben, immer wieder Gemeinschaftserlebnisse wie diese zu schaffen und Räume für religiöse Erfahrungen zu öffnen – in der Hoffnung, dass diese Saat eines Tages aufgeht.“

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