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Diakonenweihe am 22. November mit Weihbischof Steinhäuser:Fünf Kandidaten werden im Kölner Dom zu Ständigen Diakonen geweiht

Die Weihekandidaten (v.l.): Marc Weichhaus, Fernando de la Torre, Christof Hoschek, Marcus Erdmann und Julius Teders
Datum:
12. Nov. 2025
Von:
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Am 22. November wird Weihbischof Rolf Steinhäuser im Kölner Dom fünf Seminaristen aus dem Erzbistum Köln zu Ständigen Diakonen weihen.

Köln. Am 22. November werden fünf Männer aus dem Erzbistum Köln von Weihbischof Rolf Steinhäuser zu Ständigen Diakonen geweiht. Der Gottesdienst findet um 10 Uhr im Kölner Dom statt und wird live auf Domradio.de übertragen. 

Das sind die diesjährigen Weihekandidaten:

  • Markus Erdmann, geboren 1977, Heimatpfarrei: St. Nikolaus Bonn-Kessenich, Projektsteuerer im Jugendamt Bonn, verheiratet, 2 Kinder
  • Christof Hoschek, geboren 1979, Heimatpfarrei: Schmerzhafte Mutter Wesseling-Berzdorf, Leitung Ethik und Christliche Identität, CBT Köln, verheiratet
  • Julius Teders, geboren 1987, Heimatpfarrei: Herz Jesu Engelskirchen-Loope, Verwaltungsangestellter Priesterseminar St. Albert, verheiratet, 2 Kinder
  • Fernando de la Torre Vega, geboren 1973, Heimatpfarrei: Sieben Schmerzen Mariens Kaarst-Holzbüttgen, IT-Manager / Operation Manager, Vodafone Group, verheiratet, 1 Kind
  • Marc Weichhaus, geboren 1974, Heimatpfarrei: St. Dionysius Niederkassel-Rheidt, Sachbearbeiter Kreissparkasse Köln, verheiratet, 3 Kinder

In fünf Jahren zum Ständigen Diakon

Die Vorbereitung auf das Diakonat dauerte fünf Jahre und umfasste ein berufsbegleitendes Theologiestudium und eine Pastorale Ausbildung im Erzbischöflichen Diakoneninstitut. Die Kölner Weihekandidaten des Weihekurses 2021 haben das Studium und die Ausbildung gemeinsam mit Kandidaten aus den Bistümern Aachen und Essen absolviert. Aus demselben Kurs werden am 28.11.2025 im Bistum Essen Michael Hildenbrand und am 29.11.2025 im Bistum Aachen Markus Kurtenbach geweiht. Nach der Weihe setzen die Ständigen Diakone ihre Ausbildung für ein Jahr in den Pastoralen Einheiten vor Ort fort und besuchen weitere Seminare im Diakoneninstitut. Während sie in ihren Kirchengemeinden als Diakone mitarbeiten, werden sie auch nach der Weihe weiterhin in ihrem Zivilberuf tätig sein.

Viele Karrierewege – eine Mission

Die Diakonenweihe gilt als Vorstufe zur Priesterweihe und gleichzeitig als eigenständige Weihestufe für die Ständigen Diakone. Unabhängig davon, ob sie später Priester werden oder Ständige Diakone bleiben, haben alle Diakone dieselben Aufgaben: Sie arbeiten in der Seelsorge und widmen ihre Arbeit jenen Menschen, die gesellschaftlich benachteiligt sind, wie beispielsweise Alten oder Kranken.  Auch sind sie in der Verkündigung aktiv und können Wortgottesdienste leiten, die Taufe spenden oder bei Eheschließungen assistieren. Ständige Diakone können entweder hauptberuflich tätig sein oder zusätzlich noch einen Zivilberuf ausüben. Es gibt sowohl ledige als auch verheiratete Ständige Diakone.

Weihekandidat Julius Teders beispielsweise ist verheiratet, hat zwei Töchter und arbeitet als Verwaltungsangestellter im Priesterseminar St. Albert. Die Ausbildung zum Ständigen Diakon hat ihn darin bestärkt, den Glauben mit „innerer Überzeugung zu leben“ und Menschen „mit offenem Herzen und Respekt“ zu begegnen: „Für mich bedeutet das, sie aufzusuchen, sie in ihrer je eigenen Art anzunehmen, ihnen zuzuhören und sie ohne vorschnelles Urteil zu begleiten. Diese Haltung ist für mich der Grundstein diakonischer Spiritualität: im Alltag geistlich verwurzelt zu sein und das Evangelium im eigenen Tun sichtbar werden zu lassen.“

Drei Fragen an...

Was macht einen guten Diakon für Sie aus? 

Ein guter Diakon ist für mich jemand, der die Menschen liebt. Mein Jugendkaplan hat mir einmal gesagt: „Du musst die Menschen mögen“ – dieser Satz begleitet mich bis heute. Wer die Menschen mag, begegnet ihnen mit offenem Herzen und mit Respekt. Für mich bedeutet das, sie aufzusuchen, sie in ihrer je eigenen Art anzunehmen, ihnen zuzuhören und sie ohne vorschnelles Urteil zu begleiten. Diese Haltung ist für mich der Grundstein diakonischer Spiritualität: im Alltag geistlich verwurzelt zu sein und das Evangelium im eigenen Tun sichtbar werden zu lassen.

Ich habe in meiner Ausbildung viele Impulse mitgenommen, die mich darin bestärkt haben, den Glauben mit innerer Überzeugung zu leben. Entscheidend bleibt, dass unser Dienst aus einer Hoffnung lebt, die nicht aus uns selbst kommt, sondern aus Christus, der uns gesandt hat, den Menschen nahe zu sein. Mutter Teresa hat das für mich in einem Satz zusammengefasst: „Nicht alle von uns können große Dinge tun. Aber wir können kleine Dinge mit großer Liebe tun.“

Wen aus der Bibel würden Sie gerne mal treffen?

Den Zöllner Zachäus. Ein ganz normaler Mensch, ein Sünder, der in der Bibel für Umkehr und gelebte Solidarität steht. Obwohl er durch sein Amt als Ausgegrenzter galt, lässt er sich durch die liebevolle Zuwendung Jesu verwandeln. Aus eigener Initiative gibt Zachäus einen großen Teil seines Vermögens den Armen und gleicht jedes Unrecht vielfach aus. Dieses Handeln ist zutiefst diakonisch, weil er Verantwortung übernimmt und durch gerechtes Tun Gerechtigkeit herstellt.

Mir zeigt Zachäus: Wirkliche Begegnung mit Christus führt dazu, sich dem Nächsten zuzuwenden und offen zu werden für die Not der Menschen. Seine Hingabe für die Armen und sein Wunsch nach Wiedergutmachung machen deutlich, wie tief Gottes Barmherzigkeit konkret werden kann und verkörpern Aspekte diakonischer Spiritualität. Wer wie Zachäus das eigene Leben von Gott verwandeln lässt, wird selbst zum Werkzeug des Heils und der Versöhnung unter den Menschen.            

Womit verbringen Sie gerne Ihre Freizeit?

Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Ehefrau und unseren zwei Töchtern, sei es beim Spielen oder bei kleinen Unternehmungen, die uns guttun. Das Familienleben gehört für mich zur gelebten Berufung, denn Ehe und Familie sind meine erste Berufung. Außerdem spiele ich Klavier und mache gerne Musik, was mir Freude und innere Ruhe schenkt. In solchen Momenten spüre ich, wie Musik zu einem Gebet wird und mein Herz sich für den Lob Gottes öffnet.

Was macht einen guten Diakon für Sie aus? 

Ein Diakon sollte im Hier und Heute leben und die befreiende Botschaft des Evangelium sowie die Nöte unserer Zeit gleichermaßen im Blick behalten. Deshalb ist der Diakon für mich eine Art Brückenbauer zwischen dem Glauben und dem alltäglichen Leben.

Wen aus der Bibel würden Sie gerne mal treffen?

Idealerweise Jesus selbst!

Womit verbringen Sie gerne Ihre Freizeit?

In meiner Freizeit finde ich Ausgleich bei Fahrradtouren mit meiner Frau. Ich lese viel und höre gerne Musik, insbesondere W. A. Mozart, Keith Jarrett und Bob Dylan.

Was macht einen guten Diakon für Sie aus?

Selbstlose Hingabe und Mut, um unsere Mitmenschen nach dem Willen Gottes zu dienen: Im Dienst der Wortverkündigung, der Liturgie und der Liebestätigkeit. Der Diakon soll den dienenden und liebenden Christus erfahrbar machen, vor allen für die Armen und Bedrängten. Ein aufmerksames Auge für ihre Nöten, Empathie und Entschlossenheit sind dafür unerlässlich.

Wen aus der Bibel würden Sie gerne mal treffen?

In dieser besonderen Zeit würde ich gerne Johannes den Täufer treffen. Wie er möchte ich auch den Weg zur Begegnung mit Christus ebnen und einen Neuanfang in ihm erleichtern, und dabei Hoffnung, Trost und Freude schenken. Johannes verrät am Ende sein Schicksal aber auch eine wesentliche Haltung: geringer werden, während Christus wächst.

Womit verbringen Sie gerne Ihre Freizeit?

Mit Freunden gemeinsam essen, lesen und einfache Freuden wie z.B. spazieren gehen, Kreuzworträtsel lösen.

Was macht einen guten Diakon für Sie aus?

Meiner Meinung nach sollte ein Diakon in einer tiefen Beziehung zu Gott leben und aus dem Gebet, der Schrift und den Sakramenten seine Kraft schöpfen. Wichtige Eigenschaften eines Diakons sollten Demut und die Bereitschaft des Dienens sein (vgl. Mk 10,45). Die Nähe zu allen Menschen ist ihm wichtig. Er ist Brückenbauer, Ermutiger und Seelsorger und zeigt, vor allem als verheirateter Diakon, wie Glaube im Alltag gelebt werden kann.

Wen aus der Bibel würden Sie gerne mal treffen?

Ehrlicherweise müsste man ja Jesus von Nazareth sagen. Aber wenn es eine weitere  Person gibt, die ich gerne einmal treffen würde, so wäre dies Saulus der zum Paulus wurde. Ich finde er ist einer dieser wunderbaren Menschen, die beweisen, was Gott und der Glaube an Ihn vermag. Gott ermöglicht jedem Menschen die Umkehr und einen Neuanfang, der dies aus tiefstem Herzen möchte. 

Womit verbringen Sie gerne Ihre Freizeit?

Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Frau und meinen Kindern, wir lieben es Urlaub auf dem Bauernhof im Schwarzwald zu und die Natur ganz nah zu erleben. Meinen Kopf frei machen und mich auspowern kann ich beim Sport. Ich spiele einmal die Woche Volleyball im Verein und fahre nach Möglichkeit mit dem Fahrrad zur Arbeit oder mach sonst auch schonmal längere Touren.
 

Was macht einen guten Diakon für Sie aus?

Nach meinem Verständnis zeichnet sich ein guter Diakon durch Authentizität im Glauben aus: Er lebt das, wofür er eintritt, nicht nur in Worten, sondern zuallererst in seinem Tun und seiner ganzen Haltung.

Wichtig ist eine aufmerksame und demütige Präsenz. Der Diakon wendet sich seinem Gegenüber ganz zu – nicht oberflächlich, sondern aus einer tiefen, aufrichtigen Liebe zu Gott und zu den Menschen. Diese innere Haltung ermöglicht es ihm, sich mit offenen Augen und Ohren, vor allem aber mit offenem Herzen durch seinen Sozialraum zu bewegen. Er nimmt die Nöte, Bedürfnisse und Sehnsüchte der Menschen wirklich wahr und lässt sich von ihnen berühren.

Wen aus der Bibel würden Sie gerne mal treffen?

Die Bibel ist voller faszinierender Persönlichkeiten, und es fällt mir nicht leicht, mich auf einen Namen festzulegen. Besonders berühren mich jedoch jene Menschen, die mit Zweifeln, Brüchen oder tiefen Erschütterungen leben und die sich ihrer eigenen Verletzlichkeit bewusst sind. Gerade bei ihnen finde ich es spannend zu sehen, wie sie durch die persönliche Begegnung mit Jesus Heilung, Hoffnung und Gotteserkenntnis finden konnten.Ich würde mich gerne mal mit den Soldaten unterhalten, die unter dem Kreuz standen und die angesichts ihrer schuldhaften Verstrickung beim Tod Jesu tief erschüttert erkannten: „Wahrhaftig, Gottes Sohn war dieser!“

Womit verbringen Sie gerne Ihre Freizeit?

Ich muss gestehen, dass es in den fünf Jahren der Ausbildung wenig Freizeit gab. Neben Beruf, Ausbildung und Schule war es für uns als Familie wichtig, die wenige freie Zeit miteinander zu verbringen. Wir tanken im Urlaub an der Nordsee viel Kraft und Energie. Wenn ich Zeit für mich allein geschenkt bekomme, dann lese ich gerne oder höre Musik.

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