„Glaubens-Check-in“ ermöglicht jungen Menschen neue Zugänge zum Glauben

Erzbistum Köln – Liebfrauenschule Bonn – Kursangebot

20. Dezember 2018 (pek181220-wey)

Köln. Kirche und Glaube auf eine neue Art und Weise kennenlernen. Das ermöglicht an der Liebfrauenschule Bonn (LFS) ein speziell entwickelter Glaubenskurs mit dem Namen „Glaubens-Check-in“ . Der Kurs ist ein schulpastorales Angebot an interessierte Schüler, sich auf den Empfang der Taufe und/oder der Erstkommunion vorzubereiten.

An der Liebfrauenschule wird christlicher Glaube gelebt

Die Idee erklärt der Schulseelsorger der Liebfrauenschule, Pfarrer Dr. Dominik Schultheis: „Wir holen die jungen Menschen dort ab, wo sie einen Großteil ihrer Zeit verbringen: in der Schule. Hier suchen wir mit ihnen nach Antworten auf existentielle Fragen. Wir helfen, die Wirklichkeit mit anderen Augen zu sehen, leiten zu einem Glauben in der Tat an, fördern kulturelle und interreligiöse Kompetenz und eröffnen spirituelle Räume.“

Dazu gehöre an der LFS auch die Sakramentenkatechese. Insbesondere in Zeiten, in denen es für die Gemeinde immer schwieriger wird, junge Menschen anzusprechen und ihnen einen Ort zu bieten, sei es eine Chance, die Schule als alternativen Kirch- und Glaubensort wahrzunehmen. „Zusammen mit meiner evangelischen Kollegin, Pfarrerin Dr. Wibke Janssen, und mit einem motivierten Lehrerkollegium versuchen wir, jungen Menschen – mit und neben den Pfarrgemeinden – neue Zugänge zum Glauben sowie positive Erfahrungen mit Kirche zu ermöglichen.“ Das mache, so Schultheis, die LFS zu einer lebendigen Zelle kirchlichen Lebens.

Interesse am Glaubenskurs

Das Angebot wird gut angenommen. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass der Kurs inzwischen schon zum dritten Mal stattgefunden hat. Zum Abschluss des aktuellen Kurses empfingen am 20. Dezember vier Schülerinnen aus den Klassenstufen 5, 6 und 9 in der Bonner Elisabethkirche die Taufe bzw. die Erstkommunion und Firmung durch den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Darunter war auch eine Schülerin aus dem Iran, die seit 2015 Schülerin der LFS ist und sich nun bewusst dazu entschieden hat, Christin zu werden.

In mehreren Treffen reflektierten die Mädchen während der Vorbereitungszeit die Gemeinschaft der Kirche als lebendiges Beziehungs- und Glaubensnetz. Sie lernten, die Sakramente als „Knoten“ innerhalb dieses Beziehungsnetzes zu verstehen und gingen dem „Dreh- und Angelpunkt“ des Netzes auf die Spur: Christus. Im Reflektieren einzelner Symbole erschlossen sich die Mädchen den tieferen Sinn von Taufe, Eucharistie und Firmung und begriffen, dass Wesentliches oft für unsere Augen unsichtbar ist, besonders dann, wenn es sich um „Herzensangelegenheiten“ handelt. Die Herzensangelegenheit Gottes, seine Freundschaft zu den Menschen, erneuerten die Schülerinnen im Empfang des Sakraments der Versöhnung und bereiteten sich – zusammen mit ihren Eltern – auf die Spendung der Sakramente vor.