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Erzbistum Köln - Leverkusen - Katholikentag der Afrikaner:„In zwei Kulturen zu leben, das erfordert Kraft“

Bei der anschließenden Begegnung auf dem Schulhof der Erzbischöflichen Marienschule Opladen wurden viele Erinnerungsfotos gemacht. (Erzbistum Köln/Becker)
Datum:
24. Sep. 2019
Von:
Newsdesk/ Becker
Erzbistum Köln - Leverkusen - Katholikentag der Afrikaner

Unter dem Motto „Fürchtet euch nicht!“ stand am Wochenende der dritte Katholikentag der Afrikaner in Nordrhein-Westfalen auf dem Programm. Mehrere hundert Mitglieder afrikanisch-katholischer Gemeinden aus den Bistümern Aachen, Essen und Münster sowie den Erzbistümern Köln und Paderborn feierten, beteten und diskutierten miteinander in Leverkusen in der Kirche St. Remigius und der Erzbischöflichen Marienschule Opladen. 

„Fürchtet euch nicht - das ist eine Botschaft, die wir zu verkünden haben, damit die Menschen merken, dass wir sehen, wo sie gerade stehen“, sagte Pfarrer Dr. Sylvester Ihuoma, Sprecher für die Afrikanerseelsorge auf Bundesebene, bei der Eröffnung. „Lasst uns zeigen: Wir teilen eure Sorgen und eure Ängste. Und lasst uns nach dem Prinzip Einheit in Vielfalt zum Sauerteig der Gesellschaft werden.“ Die große Vitalität und Kraft der muttersprachlichen Gemeinden betonte auch Dr. Lukas Schreiber, Nationaldirektor für die Ausländerseelsorge bei der deutschen Bischofskonferenz. Er bezeichnete die weltweite Verbundenheit der Menschen in der katholischen Kirche in seinem Grußwort als „Geschenk an die Menschen unserer Zeit“. Die Kirche habe eine Brückenfunktion zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen. „Sie alle leisten in ihrem Alltag Brückenbauarbeit“, sagte er an die Teilnehmer gewandt.

"Manchmal weiß man nicht mehr, in welcher Welt man sich befindet.“

Die afrikanischen Katholiken in dieser Funktion zu stärken, war für Pfarrer Dr. Victor Anoka, Sprecher der afrikanischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, eines der Ziele des Katholikentags. „ In zwei Kulturen zu leben, das erfordert Kraft“, sagte er. „Manchmal weiß man nicht mehr, in welcher Welt man sich befindet.“ Der Glaube sei in dieser Situation eine große Hilfe: „Der Glaube macht uns stark!“ Wie lebendig, fröhlich und laut Afrikaner diesen Glauben feiern, konnte man am Sonntag vor und bei der heiligen Messe in St. Remigius erleben, die Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp mit den Teilnehmern des Katholikentags und den Opladener Gemeindemitgliedern feierte. Neben dem Bischofsvikar für die Internationale Katholische Seelsorge im Erzbistum Köln standen auch Gäste aus Ghana am Altar - Bischof Joseph Afrifah-Agyekum aus dem Bistum Koforuidua und Generalvikar Matthew Addai aus dem Bistum Goaso - sowie der Leverkusener Stadtdechant Monsignore Heinz-Peter Teller.

In seiner Predigt erklärte Schwaderlapp, von den afrikanischen Katholiken könne man lernen, was es heiße, Gott an die erste Stelle zu setzen. Bei aller Fröhlichkeit des Gesangs habe er bei Gottesdiensten während seiner drei Besuche in Afrika auch eine große Innigkeit erlebt, so der Weihbischof. Aus der intensiven persönlichen Gottesbeziehung wachse einerseits die Freude - „die sich bekanntlich vervielfältigt, wenn man sie teilt“ - und andererseits die Gelassenheit, bei der die Afrikaner den Deutschen um einiges Voraus seien. „In Ihnen haben wir einen Vater gefunden, der uns ins Herz geschlossen hat“, bedankte sich Pfarrer Anoka am Ende der Messe beim Weihbischof. 

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