Einblick ins Projekt „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz“:Jobpate unterstützt Geflüchtete bei Arbeitssuche

Erzbistum Köln. Stellen­aus­schrei­bungen lesen, Be­wer­bungen schrei­ben, Ge­spräche füh­ren – das alles macht Rainer Vossnacke auf ehren­amt­licher Basis. Er ist seit 2017 Job­pate bei der Sozial­raum­arbeit Sindorf in Ker­pen und unter­stützt im Rah­men des Pro­jekts „Neue Nach­barn – auch am Ar­beits­platz“ ge­flüch­tete Men­schen bei der Arbeitssuche.

„Msgna Tesfay war einer mei­ner ersten Men­tees“, er­innert sich Rainer Vossnacke. Ge­mein­sam mit dem jun­gen Eritreer hielt er nach Job­ange­boten Aus­schau und schrieb Bewer­bungen. Nach kur­zer Zeit dann der Er­folg: ein Prak­tikums­platz als Maler und An­strei­cher, auf den eine An­stellung bei einem Heiz- und Sanitär­dienst­leister folgte. „Jetzt bin ich in der Firma fest ange­stellt“, er­zählt der 33-Jährige.

Neben dem Ver­fassen von Bewer­bun­gen hilft Rainer Vossnacke auch beim Le­sen und Schrei­ben von Brie­fen. Dafür ist sein Mentee Marcolino Soate dank­bar: „Für uns Aus­länder, die neu nach Deutsch­land kommen, ist es sehr schwierig, be­son­ders, was Briefe oder Ge­spräche mit Ämtern angeht.“ Mit Rainer Vossnackes Hilfe wur­den auch Soates Be­mühun­gen be­lohnt: Der 50-Jährige Kon­golese bekam einen Platz für eine Zusatz­aus­bildung zum Schweißer.

„Nun sind alle ver­sorgt“, stellt Rainer Vossnacke zu­frieden fest. Seit 2017 hat er mehr als 50 Men­tees be­treut. Mit eini­gen von ihnen steht er bis heute in Kon­takt. Auf die Frage, warum er sich ehren­amt­lich als Job­pate enga­giert, ant­wortet er: „Das ist ein ver­nünf­tiger Zeit­aufwand, mit dem man viel er­reichen kann.“ Das Pro­jekt „Neue Nach­barn – auch am Ar­beits­platz“ ist Teil der Ak­tion Neue Nach­barn, die sich seit 2014 als Kooperations­pro­jekt des Erz­bistums und des Caritas­ver­ban­des Köln für die Inte­gration von Geflüchteten einsetzt.

(Erstveröffentlichung: Fokusthema "Nächstenliebe" im Finanzbericht 2021)