Kardinal Woelki: „Junge Menschen können die Welt verändern“

Erzbistum Köln – Misereor-Fastenaktion – 1.500 Schüler in der Philharmonie

7. März 2019 (pek190307-wey)
Pirmin Spiegel (l.), Kardinal Woelki (r.) und Daysi Rodriguez (Mitte) von der Caritas San Salvador. Sie leitet das Projekt „Mein Lebensplan“ für Jugendliche, das Misereor unterstützt.

Köln/Aachen. Junge Menschen setzen sich kreativ und aktiv für die Gestaltung der Zukunft ein - hier in Deutschland, in El Salvador und in anderen Teilen der Welt. Das ist die unmissverständliche Botschaft von 1.500 Schülern, die heute in der Kölner Philharmonie gemeinsam mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, dem Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel und Gästen aus El Salvador den Auftakt der Misereor-Fastenaktion gefeiert haben.

Passend zum Leitwort der Aktion „Mach was draus: Sei Zukunft“ demonstrierten die jungen Menschen begleitet von der Moderatorin Shary Reeves, wie sie sich an ihren Schulen und in ihrem Alltag sozial engagieren. Der Kölner Erzbischof zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und der Motivation und ermutigte die Schülerinnen und Schüler, diesen Weg weiter zu gehen.

Als positives Beispiel nannte der Kardinal die junge Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die eine inzwischen weltweite Protest-Bewegung angestoßen hat. So könne ein Mädchen mit 16 Jahren doch ein Stück die Welt verändern. „Insofern glaube ich ganz fest daran, dass gerade ihr als junge Leute sehr viel mehr bewegen könnt als ihr vielleicht glaubt. Ihr müsst einfach den Mut dazu haben, das zu tun und da einzusteigen. Dazu möchte ich euch ermutigen.“

Wie eine gute Welt aussehen kann...

Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor, lud dazu ein, bei der Fastenaktion mitzumachen und das Motto als Anlass zu nehmen, darüber nachzudenken, wie eine gute Zukunft für die Welt aussehen kann: „'Mach was draus: Sei Zukunft!' Dieses Motto der Fastenaktion ist Aufforderung und Zuspruch zugleich. Zuspruch für mehr Hoffnung als Resignation, mehr Zuneigung statt Kälte, mehr Zuversicht statt Angst. Aufforderung, etwas zu riskieren und für seine Überzeugungen und Träume einzustehen. Mutig aufzustehen für eine menschlichere Welt“, sagte Spiegel.

Schüler bringen Ideen mit

Die Schülerinnen und Schüler hatten die unterschiedlichsten Themen mit in die Philharmonie gebracht. Die Ideen reichten von Aktionen gegen Lebensmittelverschwendung über die Unterstützung von Flüchtlingen im Schulalltag und Charity-Aktionen bis hin zu Ideen dafür, wie das Zusammenleben im Schulalltag verbessert werden kann. Einige Jugendliche hatten zudem die Aktion Zukunftszeitung von Misereor aufgegriffen und in Zeitungsausgaben bunt markiert, wo sie Veränderungsbedarf in der Gesellschaft sehen.

Jugendliche aus El Salvador, dem diesjährigen Beispielland der Fastenaktion, zeigten auf der Bühne und per Videobotschaft wie sie versuchen, die Situation in ihrem Land zu verbessern. Als Vertreter der „kölschen“ Musikszene traten „Kuhl un de Gäng“ auf.

Programm zur Eröffnung der Fastenaktion

Noch bis zum Sonntag, 10. März, wird in Köln die Eröffnung der Fastenaktion gefeiert. Weitere Informationen zum Programm und zu den Teilnahmemöglichkeiten für die Veranstaltungen im Erzbistum Köln auch während der Fastenzeit finden sich online unter: www.erzbistum-koeln.de/fastenaktion2019. Dort sowie unter www.fastenaktion.de finden sich auch Informationen zu Begegnungsmöglichkeiten mit den salvadorianischen Gästen der Fastenaktion. 

Stichwort „Misereor-Fastenaktion“:

Seit 1959 gestaltet Misereor in der katholischen Kirche in Deutschland die Fastenzeit und bittet die Bevölkerung mit der bundesweiten Fastenaktion jedes Jahr um Solidarität und Unterstützung für Benachteiligte in Asien und Ozeanien, Afrika und dem Nahen Osten, Lateinamerika und der Karibik. Jedes Jahr stehen ein anderes Thema und ein anderes Land im Fokus.

Seit seiner Gründung im Jahr 1958 hat Misereor fast 109.000 Projekte mit rund 7,5 Milliarden Euro gefördert. Zurzeit fördert das Werk mehr als 2.900 laufende Projekte in 89 Ländern.