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Velbert - Pontifikalamt an Christi Himmelfahrt - Marienwallfahrtsort:Kardinal Woelki feiert 50. Weihetag des Mariendoms in Neviges

Kardinal Woelki bei der Festpredigt zum 50. Weihejubilöum des Mariendoms
Datum:
11. Mai 2018
Von:
Newsdesk/Je
Velbert - Pontifikalamt an Christi Himmelfahrt - Marienwallfahrtsort

Velbert. Zum 50. Weihejubiläum des Mariendoms feierte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki an Christi Himmelfahrt, 10. Mai 2018, ein Pontifikalamt in Neviges. Die von Gottfried Böhm erbaute Kirche ist nach dem Kölner Dom die zweitgrößte Kirche im Erzbistum Köln. Der Kirchbau orientiert sich stark am Kirchenbild des 2. Vatikanischen Konzils: so gleicht die äußere Form einem Zeltdach, der Innenraum erinnert an einen weiten Marktplatz mit dem Hauptaltar im Zentrum, umgeben von den Emporen wie fensterreichen Häusern.

 Die gebaute Botschaft dieses Kirchenbaus passt für Kardinal Woelki genau zum Sendungsauftrag Christi kurz vor dessen Himmelfahrt: „Gott ist mit uns, dem wandernden Volk Gottes, unterwegs. Wir dürfen immer wieder diese wunderbare Kirche – das Zelt Gottes mitten unter uns – aufsuchen, um uns hier stärken zu lassen und uns hier als seine Kirche auferbauen zu lassen und dann als seine Zeugen in der Welt zu leben.“ 

Prozession mit Nevigeser Gnadenbild

Einen Tag nach der Kirchweihe 1968 eröffnete Josef Kardinal Frings die Wallfahrt mit einer Prozession von der alten Wallfahrtskirche auf die Anhöhe zum Neubau hinauf. Auf demselben Prozessionsweg wurde nun zum Weihejubiläum erneut das Gnadenbild von Neviges getragen – ein Teil der Gemeinde, zahlreiche Messdiener, Priester und Kardinal Woelki zogen dahinter betend zum Mariendom hinauf.

Woelki: Menschen wieder mit Glauben in Berührung bringen

Als Tag der Freude für das ganze Erzbistum charakterisierte der Erzbischof das Weihejubiläum des Mariendoms in seiner Festpredigt. Dieses außergewöhnliche Gebäude stellt für Kardinal Woelki eine wunderbare Kirche dar: „Die Architektur dieser Kirche, sie ist Ausdruck eines Kirchenverständnisses, in dem die vermeintlichen Gegensätze von Himmel und Erde, von heilig und profan, von innen und außen aufgehoben sind. Es ist das Kirchenverständnis des 2. vatikanischen Konzils, das sich hier in diesem Bau gewissermaßen verleiblicht hat.“ An die Stelle der Kirche als Burg sei das Zelt des wandernden Gottesvolkes getreten, statt der geschlossenen Gesellschaft sei die Kirche nun präsent auf den Marktplätzen der Welt.

So habe der Architekt Gottfried Böhm einen Kirchbau entstehen lassen, der uns einlade, unsere Welt in die Kirche mit hineinzutragen und Gottes Welt und seine Gegenwart, die wir hier in Gottesdiensten feiern, hinauszutragen in unsere Gesellschaft. „Um mit dem Evangelium unsere Welt draußen zu gestalten. Dieser Kirchbau lädt uns ein – alleine von seiner Architektur her – lebendige Kirche zu sein in der Welt von heute“, folgerte Woelki. 

Die Sendung des Christen von heute bedeute, hinaus in die Welt zu gehen. "Darum muss es uns gehen", sagte Woelki weiter, "Christus als Gekreuzigten und Auferstandenen den Menschen als ihr Heil, ihr Leben, ihr Glück, ihre Hoffnung, als den Halt ihres Lebens zu verkünden und zu bezeugen. Mit dieser uns vom Herrn übertragenen Sendung geht es um unsere pastorale Zukunftsfähigkeit." Dazu gehöre, die Menschen wieder mit dem Glauben in Berührung zu bringen, um sie letztlich zu einer Lebensgestaltung aus dem Evangelium heraus zu befähigen.

Festprogramm zum 50. Jubiläum

Das Weihejubiläum feiert die Kirchengemeinde bis einschließlich 13. Mai mit Jubiläumstagen. Zahlreiche weitere Veranstaltungen gibt es bis November in Neviges.

Das Abschluss-Highlight findet vom 8.-11. November statt: anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Mariendoms inszeniert die Düsseldorfer Künstlergruppe »Area Composer« eine Medieninstallation aus Klängen, Bildern und Licht unter dem Titel "PHARUS". PHARUS (lat. Leuchtturm) zeigt vier Stationen einer Reise oder Wallfahrt zum Mariendom. Die über 20 Meter hohe Wand des Altarraums wird zu einer mächtigen Projektionsfläche für die leuchtenden Bilder, die langsam ineinanderfließen. Ein eigens dafür komponierter Soundtrack erweitert das visuelle Erleben um die emotionale Kraft der Klangwelt. So tauchen die Zuschauer und Zuhörer vollständig in die Installation ein und entwickeln aus ihren Eindrücken und Assoziationen ein persönliches Verhältnis zu diesem spirituellen Ort. Mit PHARUS wird der Mariendom zu einer einzigartigen Begegnungsstätte von Mensch und Dom, aber auch zwischen den Besuchern selbst, die sich nach der Aufführung über ihr Erleben dieser Installation austauschen können.

Mariendom Neviges

Der Mariendom im Velberter Ortsteil Neviges heißt eigentlich "Wallfahrtskirche Maria, Königin des Friedens". Die Wallfahrt geht auf eine Marienerscheinung des Franziskaners Antonius Schirley 1676 zurück, der beim Beten eine Stimme mit den Worten vernommen hatte: „Bring mich nach dem Hardenberg, da will ich verehret sein!“.

Die heutige Wallfahrtskirche wurde vom Architekten Gottfried Böhm entworfen. Der Bau ist architekturhistorisch dem Brutalismus zuzurechnen. Obwohl Gottfried Böhm im vorausgegangenen Architekturwettbewerb nicht den 1. Platz belegt hatte, wurde er auf persönlichen Wunsch des damaligen Kölner Erzbischofs Josef Kardinal Frings hin letztendlich mit der Ausführung beauftragt. Erbaut wurde der Mariendom von 1966 bis 1968.

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