Kirchliche Rituale nach Regeln des Produktdesigns neu betrachten

Bonn/Wuppertal – Projekt „Mensch-Gott-Schnittstellen“ – Glaubensinhalte haptisch erfahrbar gemacht

8. September 2020 Newsdesk/Je
  • Wie fühlt sich Sündenvergebung an?
  • Wie können andere Menschen davon profitieren, wenn wir beten?
  • Was sind wir Gott wert?

Diese und andere Fragen haben Studierende des Studiengangs Industrial Design der Universität Wuppertal in einem Projekt des Katholischen Bildungswerkes Bonn praktisch bearbeitet. Vorgestellt werden die Ergebnisse auf der Fachkonferenz zu Mensch-Technik-Interaktion „Mensch und Computer“ vom 6.-9. September.

Abstrakte Glaubensinhalte wie Buße und Gebet sollen so auch für kirchlich Ungebundene verständlich und sinnlich erlebbar gemacht werden. Unter Anleitung von Prof. Dr. Fabian Hemmert, Experte für das Design der Mensch-Maschine-Schnittstelle, und Dr. Dr. Andreas Bell vom Kath. Bildungswerk Bonn wurden theologische Themen identifiziert, die haptisch erlebbar gemacht werden sollten. Im Projekt „Mensch-Gott-Schnittstellen“ überarbeiteten die Studierenden traditionelle kirchliche Rituale nach den Regeln des Produktdesigns und überführten sie in eine zeitgemäße Ästhetik.

So entwarfen zum Beispiel die Studentinnen Ina van der Linde und Kathrin Neumann eine öffentliche Wand zur Beichte, die durch den Regen rein gewaschen wir:
Kirchliche Rituale nach Regeln des Produktdesigns

Der kreative Umgang mit den Ritualen und Sakramenten lädt den Betrachter ein, sich mit der tiefen Bedeutung hinter den Symbolhandlungen neu zu befassen.

Alle Ideen im Video kennenlernen

Neben den Prototypen, die wegen der Schutzmaßnahmen derzeit nicht öffentlich präsentiert werden können, produzierten die Studierenden auch Videos, in denen die Objekte in Funktion gezeigt werden.