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Podiumsdiskussion mit Politik, Kirche und Klimaaktivisten:„Lichtblicke“: Über die Bedeutung einer umfassenden sozial-ökologischen Transformation

Podiumsdiskussion am 26. September 2022 im Domforum. Foto: Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister von Wuppertal, während seines Impulsvortrages.
Datum:
28. Sep. 2022
Von:
Newsdesk/lmi
Podiumsdiskussion mit Politik, Kirche und Klimaaktivisten

„Das Leben von 33 Millionen Menschen in Pakis­tan hat sich von heute auf morgen verändert. 1600 Menschen haben ihr Leben verloren. Bei einer Flut­katas­trophe, die eine von vielen schlimmen Folgen des Klima­wandels ist. Aber: die Menschen Pakis­tan stoßen jähr­lich rund eine Tonne CO2 pro Kopf aus, bei uns in Deutsch­land sind es jährlich rund 8. Ist es dann nicht eine Frage der Barm­herzig­keit, unsere Gewohn­heiten zu über­denken?“ Dieser Rede­beitrag von Prof. Dr. Nikolaus Froitz­heim (Stein­mann-Institut der Uni­versität Bonn und Mitglied bei Extinc­tion Rebellion) erntete im Rahmen der Podiums­diskussion auf der Veran­staltung „Lichtblicke: Die große Trans­formation“ am Abend des 26. September lauten, zustimmenden Applaus.

Die Veran­staltung im Domforum wurde vom Stadt­dekanat Köln, dem Bildungs­werk Köln und dem Er­zbistum Köln organi­siert und hatte das Ziel, den Raum für einen konstruk­tiven Aus­tausch zwischen Politik, Kirche und Klima­akti­visten zur Ver­fügung zu stellen. Als weitere Diskussions­partner der Podiums­diskussion waren Wupper­tals Ober­bürger­meister Prof. Dr. Uwe Schneide­wind, Dr. Martin Horstmann (Studien­leiter an der Melanch­thon Akademie Köln, evangelische Kirche), Dr. Gudula Frieling (Ini­tiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“) sowie Chris­tian Wein­garten (Umwelt­beauf­trager im Erzbistum Köln) anwesend.

Menschen für den Klimaschutz begeistern – aber wie?

Podium und Publikum waren sich einig: was das Aufhalten des Klima­wandels angeht, ist es nicht fünf vor, sondern schon weit nach zwölf. Welt­weit an einem Strang zu ziehen, sei für das Ab­wenden der Klima­krise essen­tiell. Wie aber können Men­schen, die keinen Bezug zur Thematik haben, „ abgeholt“ werden? Christian Wein­garten berichtete vom Projekt Bio­diversi­täts­Check in Kirchen­gemeinden (BiCK), das die Gemein­den im Erzbistum Köln dabei unter­stützt, Maßnahmen zur För­derung der Bio­logischen Vielfalt auf ihren Flächen umzu­setzen: „Durch den nieder­schwelligen Zugang des Pro­jektes bekommen viele Men­schen erstmal überhaupt wieder einen hand­festen Bezug zu unserer Schöpfung“. Froitz­heim ergänzte: „Man kann auch ein­fach selbst als gutes Beispiel voran­gehen und damit für Ge­sprächs­stoff sorgen.“ Er selbst sei zu einem Vor­trag in Bulgarien 33 Stunden Zug gefahren, anstatt zu fliegen und kam darauf­hin mit vielen Men­schen ins Gespräch. Ein Wort­beitrag aus dem Publi­kum machte deut­lich, wie wichtig es sei, die Menschen grund­sätzlich stärker über den Klima­wandel und seine Folgen zu informieren und zog die Parallele zu Corona-Maßnahmen: Wie hätten diese ohne eine aus­führ­liche vorherige Information der Bevöl­kerung durch­gesetzt werden sollen?

Kirche als Motor, Mittler und Mahner

Die h3, so Schneidewind in seinem Impuls­vor­trag, habe bei Akti­vitäten rund um den Schutz unserer Erde eine Funktion als Motor, Mittler und Mahner zugleich. Als wichtiger Player in der Gesell­schaft könne sie, genau wie Unter­nehmen, mit gutem Beispiel voran­gehen, was die Umsetzung von Maßnahmen angehe. In ihrer Mittler­funktion habe sie die Möglich­keit, Platt­formen zu schaffen und Men­schen zusammen­zubringen, die sonst keine Berührungs­punkte mitein­ander hätten. Vor allem aber könne der Glaube als „moralischer Kompass dienen, der am humanistischen Kern ansetzt“. Auch Frieling hob hervor: „Wir müssen den Mut haben, aus dem Evan­gelium heraus Christ zu sein, Soli­darität mit anderen zu zeigen und uns für unsere Welt einzusetzen.“

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