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Der 2023 emeritierte Domkapitular diente der Kirche von Köln in vielen Ämtern:Prälat Josef Sauerborn verstorben

Prälat Sauerborn
Datum:
20. Sept. 2025
Von:
pek250920
Prälat Josef Sauerborn ist am Freitag, 19. September 2025, im Alter von 77 Jahren verstorben. Er diente der Kirche von Köln in vielen Ämtern, unter anderem als Künstlerseelsorger und Spiritual des Priesterseminars und Diakoneninstituts sowie als Bischofsvikar für den Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln.

Der stellvertretende Generalvikar Pfarrer Dr. Tobias Schwaderlapp blickt mit Dankbarkeit auf das Wirken von Prälat Sauerborn zurück, von dem er auch persönlich stark profitierte: „Ich erinnere mich an Prälat Josef Sauerborn vor allem als Spiritual zu meiner Zeit im Priesterseminar. Damals hat er uns wirklich den ganzen Reichtum seiner Persönlichkeit für unsere eigene Formation zur Verfügung gestellt: Glaubens- und Lebenserfahrung, eine beeindruckende kulturelle und künstlerische Bildung, und vor allem die unaufgeregte Gelassenheit eines Menschen, der wusste, dass unser Leben an der Hand Gottes stattfindet – und sich in die Hände Gottes hinein vollendet.“

Vita

Josef Sauerborn wurde 1948 in Weilerswist geboren, ab 1959 lebte die Familie in Longerich. In Bonn und München studierte Sauerborn katholische Theologie. 1974 wurde Prälat Sauerborn vom damaligen Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner zum Priester geweiht. Nach seiner Zeit als Kaplan am Bonner Münster arbeitete er fünf Jahre in Wuppertal als Religionslehrer und Schulseelsorger an der Erzbischöflichen Schule St. Anna. Im Anschluss wurde er Hochschulpfarrer in Bonn. Dann war Sauerborn knapp zehn Jahre lang Pfarrer von St. Nikolaus in Bonn-Kessenich und leitete schließlich auf Wunsch von Kardinal Meisner von 1992 bis 2004 die Abteilung Erwachsenenseelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat. Gleichzeitig war Prälat Sauerborn – neben anderen Ämtern – auch Präses der Katholischen Frauengemeinde sowie des Katholischen Männerwerkes.

Fast 20 Jahre lang prägte Prälat Sauerborn von 2004 bis 2023 als Künstlerseelsorger und Vorsitzender der Kunstkommission den Umgang mit Künstlern und Kunst im Erzbistum Köln. Parallel wirkte er viele Jahre als Bischofsvikar für den Diözesanrat. 2008 übernahm Prälat Sauerborn außerdem das Amt des Spirituals am Erzbischöflichen Priesterseminar und dem Diakoneninstitut.

2004 wurde Prälat Sauerborn zum residierenden Domkapitular ernannt, bevor er mit seinem 75. Geburtstag 2023 emeritiert wurde.

Kunst und Kirche sind verwandt

Seine Aufgabe als Künstlerseelsorger verstand Prälat Josef Sauerborn als priesterliche, seelsorgerliche Tätigkeit. In einem seiner letzten Interviews im Juli 2025 sagte er: „Kunst und Kirche haben eine Verwandtschaft, weil sie die inneren Bedürfnisse der Menschen als Anliegen haben. Künstler sind für die Fragen, auf die die Kirche versucht, Antworten zu suchen, sehr aufgeschlossen.“

Auch zur Zukunft der Kirche machte sich Prälat Sauerborn Gedanken. So sagte er im Gespräch mit dem Domradio 2023: „Ich habe kein Patentrezept, außer dass man wirklich versucht, zum Kern zu finden. Nicht zurückzufinden, denn der Kern ist ja immer da. Der Kern wird oft überdeckt von allem Möglichen. Für mich ist der Kern Glaubensverkündigung in Wort und Tat.“

Trauerfeierlichkeiten

Anlässlich des Todes von Prälat Josef Sauerborn hat die Pretiosa-Glocke des Kölner Domes am Samstagmorgen, 20. September, gegen 7 Uhr für rund 30 Minuten geläutet. In allen Domgottesdiensten des Wochenendes wurde bzw. wird des Verstorbenen gedacht. Am Dienstag, 30. September 2025, um 10 Uhr zelebriert Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki die Exequien im Kölner Dom.

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