Eine Chance für den Neuanfang:Sozialdienst Katholischer Männer e.V. eröffnet in Nippes neues Wohnhaus für sozial benachteiligte Menschen
Köln. Große Fensterfronten, eine moderne Hausfassade und hochwertige Inneneinrichtung – interessierten Passanten wird das neue Gebäude in der Florastraße in Köln-Nippes längst aufgefallen sein. Hier hat der SKM Köln – Sozialdienst Katholischer Männer e.V. in diesem Jahr ein neues Wohnhaus eröffnet. Als Verein mit christlicher Grundhaltung setzt sich der SKM Köln für sozial benachteiligte, ausgegrenzte und armutsbetroffene Menschen ein. Für diese Menschen wurde mit dem eindrücklichen Gebäude nun hochwertiger sozialer Wohnraum geschaffen. Abgerundet wird das Angebot von der Beschäftigungshilfe „DE FLO“, die bereits seit 30 Jahren an diesem Standort ansässig ist. Das neue Gebäude war auch für Rainer Maria Kardinal Woelki Anlass, sich einen Eindruck der Arbeit des SKM Köln zu verschaffen und die Mitarbeitenden in Nippes zu treffen.
Eine Bereicherung fürs Veedel
Mit dem Neubau strebe der SKM Köln einen positiven Impuls für das Quartier an, so Vorstandsmitglied Markus Peters. „Wir möchten die Nachbarschaft nicht belasten, sondern, im Gegenteil, sogar bereichern.“ Dies scheint geglückt zu sein, denn auch Kardinal Woelki zeigte sich begeistert: „Die Ästhetik dieses neuen Gebäudes ist wirklich beeindruckend. Sie vermittelt ihren Bewohnern und Besuchern Respekt und Wertschätzung.“ Im Sinne der Gemeinschaft können die Nachbarn die Räumlichkeiten für private Veranstaltungen und Sportkurse anmieten. Aktuell entsteht noch ein öffentliches Café, welches zusätzlichen Ort für Begegnung schaffen soll.
Sozial schwache Menschen nicht an den Rand der Gesellschaft drängen
Immer weiter steigende Mietpreise in Köln führen dazu, dass Menschen mit sozialen Schwierigkeiten in die Peripherie der Stadt gedrängt – oder gar wohnungslos – werden. Eine im September neu veröffentlichte Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zeigt, dass Mietschulden der häufigste Grund sind, warum Menschen auf der Straße leben.
Dank des Einsatzes des SKM Köln stehen nun 37 Wohnplätze in 5er- und 6er-WGs und Einzelappartements für Menschen mit multiplen Problemlagen zur Verfügung. Gemeint sind damit Menschen, die meist eine Kombination mehrerer besonderer Belastungen wie Suchterkrankungen, lange Wohnungslosigkeit, Straffälligkeit und/oder psychische Auffälligkeiten erleben. In der Florastraße können diese Menschen ohne zeitliche Beschränkung in der Innenstadt Kölns wohnen. Einem inklusiven Ansatz folgend sind auch sozial benachteiligte Studierende und Auszubildende unter den Bewohnern der betreuten Einrichtung.
Beschäftigungshilfe hilft bei Wiederintegration in den Arbeitsmarkt
Die Beschäftigungshilfe DE FLO (eine direkte Tochtergesellschaft des SKM Köln) hilft den Bewohnerinnen und Bewohnern der Florastraße und anderen Menschen dabei, eine für sich individuelle und nachhaltige Perspektive zu realisieren. Hier arbeiten rund 50 Teilnehmende in den Bereichen Verkauf, Transport und Entrümpelung, Garten- und Landschaftsbau, Schreinerei und Renovierung. Durch den Aufbau einer geregelten Tagesstruktur sollen diese Menschen eine zweite Chance auf die neue Integration in den Arbeitsmarkt erhalten. DE FLO ist bereits seit 30 Jahren am Standort ansässig, auch der Vintage-Laden Bella Flora und die Möbel- und Flohmarkthalle sind Teil des Konzepts.
Kardinal Woelki dankbar für den Einsatz am Nächsten
Auch Kardinal Woelki weiß den Einsatz der Mitarbeitenden sehr zu schätzen und bedankte sich herzlich für deren Einsatz: „Jeder von Ihnen leistet hier tagtäglich großartige Arbeit, weil Sie das Selbstwertgefühl von Menschen, die es schwer im Leben hatten, stärken und wieder in Ordnung bringen.“ Interessiert machte er einen Rundgang durch das gesamte Gebäude, besuchte die Werkstatt und bewunderte die liebevoll angelegte Dachterrasse mit Blick auf den Dom.
Gemeinschaftsfrühstück auf der 4. Etage
Die Früchte des Konzepts sind mittlerweile auch in der gemeinschaftlichen Atmosphäre des Hauses spürbar. Auf der 4. und 5. Etage treffen sich die Bewohner zum gemeinsamen sonntäglichen Frühstück. Auch kam es schon vor, dass sich Gemeinschaften zum Helfen bildeten, wenn es jemandem schlecht ging. „Dieser Ort ist das soziale Umfeld für seine Bewohner“, betont Einrichtungsleiterin Nicole Syré. „Stellenweise hört man sogar, es sei ihre Familie.“
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