St. Peter in Zülpich: erste Gemeinde im Erzbistum installiert Photovoltaikanlage auf Kirchendach

WDR-Lokalzeit berichtet über Kirche und Klimaschutz

21. Januar 2022 Newsdesk/lmi

„Steter Tropfen höhlt den Stein“ – ein Sprichwort, das auch mit Blick auf Klima­schutz seine Richtig­keit behält. Wir können den Weg zu einem schöpfungs­freund­lichen Erzbistum Köln nicht von heute auf morgen bewältigen, aber wir können jeden Tag gemeinsam Schritte in die richtige Richtung machen.

Die WDR-Lokalzeit war gestern bei der Gemeinde St. Peter in Zülpich zu Gast, die als erste Kirchen­gemeinde im Erzbistum Köln eine Photo­voltaik­anlage auf ihrem Kirchendach angebracht hat. Ernst Georg Fiege, geschäfts­führender Vorsitzender, berichtet im Interview: „Da es den Auftrag gibt, etwas in Sachen Klima­schutz zu tun, haben wir uns als Kirche verpflichtet gefühlt, nicht nur darüber zu reden, sondern auch aktiv zu werden und haben hier die Möglich­keit gesehen, das in einem für unsere Verhältnisse großen Stil zu realisieren.“

Herausforderung Denkmalschutz

Um ihre Idee einer Photo­voltaikvanlage umzusetzen, hat sich die Gemeinde vielen Heraus­forderungen gestellt. Insbesondere mit Blick auf den Denkmal­schutz haben die Gemeinde­mitglieder viele Gespräche geführt und Vorgaben mussten ein­gehalten werden. So wurden für das Kirchen­dach extra Solar­zellen ausgesucht, die besonders dunkel sind und nicht reflektieren. Damit gesagt, getan: die Anlage wurde in dieser Woche installiert – nach einem viermonatigen Genehmigungs­verfahren.

Mindestens 30 Kirchen werden folgen

30 von insgesamt knapp 530 Pfarreien im Erzbistum Köln haben auch schon den Entschluss gefasst, eine Photo­voltaik­anlage in Betrieb zu nehmen. Zu wenig? Christian Weingarten erinnert als Studio­gast in der Lokalzeit: „Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich in allen Fällen um Ehren­amtliche handelt, die den Klima­schutz in ihrer Freizeit voran­bringen möchten.“ Gerade in Bezug auf administrative Angelegen­heiten wie Steuer­recht gebe dabei es viele Bedenken in den Gemeinden. In Gesprächen – auch mit der Abteilung Schöpfungs­verantwortung – werden diese adressiert und in vielen Fällen Lösungen gefunden – Schritt für Schritt.