Unterkunft für Flüchtlinge in ehemaligem Internat
Pulheim-Stommeln. Das Erzbistum Köln stellt der Stadt Pulheim die ehemaligen Internatsgebäude des Kollegs „Papa Giovanni XXIII.“ für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung. Bis zum Umbau im Jahr 2018 kann die Stadt die Gebäude kostenlos nutzen. Einen entsprechenden Vertrag haben Vertreter des Erzbistums und der Stadt in dieser Woche unterzeichnet. Bis die ersten Flüchtlinge einziehen können, müssen die sanierungsbedürftigen Gebäude allerdings zunächst von der Stadt in Stand gesetzt werden. Außerdem beinhaltet das Konzept die Umgestaltung der Wege rund um die Schule, sodass Schulgelände und Internatsgebäude voneinander abgegrenzt werden.
Für das Jahr 2018 plant das Erzbistum Köln weiterhin den Ausbau der angrenzenden Schule
Papst-Johannes XXIII. Die Gesamtschule soll in der Sekundarstufe I auf vier Züge erweitert werden.
Geplant ist außerdem eine zweizügige Oberstufe. Für die Erweiterung sind umfangreiche Baumaßnahmen
vorgesehen.
Bis es soweit ist, wird der Schulalltag für die Schüler der Papst-Johannes XXIII.-Schule wie
gewohnt weiterlaufen. Gleichzeitig möchte sich die Schulgemeinschaft für die neuen Nachbarn
engagieren. Schulleiter Georg Rabe erklärt: „Wir sind sehr zuversichtlich, den Menschen, die
vor Krieg und Gewalt geflohen sind, in der nächsten Zeit gute Nachbarn sein zu können“. Dabei
kann die Schule bereits auf einige Erfahrungen zurückgreifen. So gab es vor Weihnachten bereits ein
großes Kennenlernfest. Außerdem besuchen derzeit 16 Flüchtlingskinder als Schüler den Unterricht.
Darüber hinaus hoffen Stadt, Schule und Erzbistum auf ehrenamtliches Engagement, das den neuen
Nachbarn hilft, sich schnell in ihrer neuen Heimat zurechtzufinden und sich zu integrieren.
Hintergrundinformationen zu den ehemaligen Internatsgebäuden:
Die Internatsgebäude des Kollegs „Papa Giovanni XXIII.“ wurden 1982
fertiggestellt. Das Internat war als Sprachbegegnungsinternat konzipiert und wurde vor allem von
italienischen Kindern besucht. Der Anteil an deutschen Kindern lag bei unter 20%.
Weil sich die Ordensgemeinschaft der Pavoniani-Padres im Jahre 2004 zurückzog und die Zahl
der Internatsschüler auf unter 30 Kinder zurückgegangen war, wurde das Internat im Sommer 2004 vom
Schulträger geschlossen.
Die Gebäude wurden stillgelegt. Die Frage einer alternativen Verwendung (z.B. als
Studentenheim) wurde diskutiert, führte aber zunächst zu keiner Entscheidung, weil einerseits
umfangreiche Instandsetzungs- und Umbaukosten angefallen wären, andererseits die Neuverwendung der
ehemaligen Internatsgebäude in ein Gesamtkonzept der Weiterentwicklung des Schul- und
Bildungsstandortes Stommeln hätte eingebunden sein müssen. Die sehr hohen Anmeldezahlen in den
vergangenen Jahren führten schließlich dazu, dass vom Schulträger eine Erweiterung der Zügigkeit
der Sekundarstufe I auf vier Züge und eine zweizügige Oberstufe in Erwägung gezogen wurde. Diese
Überlegungen haben sich mittlerweile dahingehend konkretisiert, dass der Beginn der
Neubaumaßnahmen, die den erforderlichen Schulraum für eine vierzügige Gesamtschule schaffen soll,
für das Jahr 2018 vorgesehen ist.
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