Gotteslob - Nr. 390 | Gotteslob - Ideen für Familien | Erzbistum Köln

Nr. 390 - Magnificat

Bibelgeschichte  Bibeltext in leichter Sprache: Lukas 1, 26-38

 

Ein Engel besucht Maria

 

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Bibelgeschichte  Bibeltext: Lukas 1, 26-38

 

 

Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Gespraech  Impuls/Gespräch:

 

 

Wir tauschen uns über die Geschichte aus.

  • Warum ist Maria so überrascht?
  • Wie würde es euch ergehen, wenn euch ein Engel begegnen würde?
  • Wie reagiert Maria? Glaubt sie dem Engel?

 

Das Lied im GL Nr. 390 ist ein Gesang aus Taizé. Das ist ein kleiner Ort in Frankreich, wo sich das ganze Jahr junge Menschen treffen und zusammen singen, beten und über Gott sprechen.

Der Text dieses Liedes ist auf Latein und sehr berühmt. Es gibt viele verschiedene Melodien dazu. In ihm kommt zum Ausdruck, dass Maria, nach ihrer ersten Überraschung, sich ganz auf die Botschaft des Engels Gabriel einlässt und der Größe und Allmacht Gottes vertraut, der ihr diese besondere Aufgabe zugedacht hat. Sie zögert nicht, sie ist nicht mehr ängstlich, sondern sie sagt: „Meine Seele preist die Größe des Herrn“. Das ist die deutsche Übersetzung der lateinischen Worte „Magnificat anima mea dominum“.

 

Wir singen gemeinsam das Lied (GL 390). Mit älteren Kindern können wir auch versuchen es im Kanon zu singen.

Malen_Basteln  Basteln

 

Mit der Vorlage können die Kinder den Engel Gabriel basteln. Dazu die Schablone auf weißen Fotokarton legen und ausschneiden. Weiße Federn  können auf die Flügel geklebt werden.

Geschichten_Erzaehlungen  Geschichte: Begegnung im Advent

 

 

Sarah ist in der Kirche. Sie steht vor einem schönen Bild. Maria ist darauf zu sehen und der Engel. Vor dem Bild brennen einige Kerzen.

In der Schule hat Sarah die Geschichte gehört. Seltsam war das: Ein Engel kam zu Maria. Ein Bote von Gott, sagte die Lehrerin. Gott wollte zu den Menschen kommen. Maria sollte ihm dabei helfen. Maria hat „Ja“ gesagt.

„Du, Gott“, sagt Sarah auf einmal leise. „In der Schule hab‘ ich gehört: Advent heißt „ankommen“. Du willst ankommen in der Welt. Kommst du eigentlich zu allen?“ Dann wird sie ganz still. Sie schaut in die Kerzen. Weil sie so ganz still ist, spürt sie, was Gott sagt: „Ja, ich komme zu allen. Immer, zu jeder Zeit. Nicht nur im Advent. Aber viele lassen mich nicht in ihr Leben hinein. Die Tür zu ihrem Herzen ist für mich verschlossen.“ „Aber, sagt Sarah, „dann bist du bestimmt ganz traurig. Was machst du dann?“ „Ich warte“, sagt Gott. „Davon haben wir ein Lied gesungen“, sagt Sarah. „Warten auf Gottes Sohn, das ist der Advent. Nur, dass du auch wartest, hätte ich nie gedacht.“ Dann ist es wieder ganz still.

Die Kerzen vor dem Bild flackern leise. „Du, Gott“ sagt Sarah, „danke, dass du zu mir gekommen bist. Meine Tür soll immer für dich offen sein.“ Dann nimmt Sarah eine von den kleinen Kerzen, zündet sie an und stellt sie zu den anderen. „Damit du nicht traurig bist“, sagt sie noch und geht aus der Kirche.

 

(Elsbeth Bihler, Begegnung im Advent, aus: dies., Kommt und seht. Werkbuch zur Erstkommunion und Beichtvorbereitung, © 2001 Lahn-Verlag in der Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.lahn-verlag.de)

Gespraech  Impuls

 

Auch die Erzählung „Begegnung im Advent“ hat den Text aus dem Lukasevangelium zur Grundlage. Sie schlägt nun den Bogen von Maria zu uns Menschen heute, die wir uns im Advent auf die Geburt Jesu, auf Weihnachten, vorbereiten.

Sind auch wir offen und bereit, um Gott in unser Leben zu lassen?

Wie könnte das aussehen?

 

Wir singen noch einmal gemeinsam das Lied „Magnificat“.

Malen_Basteln  Bibelbild

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Christa Bergrath, Köln