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Gotteslob - Nr. 870 | Gotteslob - Ideen für Familien | Erzbistum Köln

Gotteslob-Innen (C) Artur Rollhäuser, EBK
Gotteslob-Innen (C) Artur Rollhäuser, EBK
Gotteslob-Innen (C) Artur Rollhäuser, EBK
Gotteslob-Innen (C) Artur Rollhäuser, EBK
Gotteslob-Innen (C) Artur Rollhäuser, EBK

Nr. 870 - Wir haben Gottes Spuren festgestellt

Gespraech Impuls: Die Spuren Gottes in der Geschichte und in meinem eigenen Leben

 

 

1. Singen des Liedes

 

2. Gespräch oder Impuls des Leiters / der Leiterin über die Spuren Gottes in „längst vergangnen Tagen“

 

Das Lied nennt Gottes Spuren im Laufe der Menschheitsgeschichte, vor allem in der Geschichte Israels und in den Evangelien:

  • „Liebe und Wärme in der kalten Welt“: z.B. Jesu Umgang mit Ausgestoßenen,
  • „Sklaven, die durchs Wasser gehen“: Zug der Israeliten durchs Rote Meer, befreiende Exodusgeschichte aus der Sklaverei Ägyptens
  • „Bettler und Lahme sahen wir beim Tanz“: Bezug zu den Evangelien 
  • „Stumme sprachen“: Bezug zu den Evangelien

Menschen haben solche „Zeichen und Wunder“ in ihrem Leben und im Leben ihres Volkes entdeckt und darüber gesprochen bzw. sie aufgeschrieben. So entstand die Bibel. In ihr sind Gottes Spuren weitergegeben worden und andere Menschen lernten Gott kennen. Auch in späteren Schriften berichten Menschen von Gottes Spuren in ihrem Leben. Ich selber stehe in dieser langen Reihe von Glaubenden.

 

3. Blick auf den eigenen Lebensweg

 

Aber nur die Berichte anderer Menschen reichen mir nicht. Ich mache mich auf Spurensuche in meinem eigenen Leben.

 

Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B.:

 

Die Teilnehmer(innen) zeichnen für sich eine Lebenslinie: Was waren Höhepunkte in meinem Leben, wo waren Tiefpunkte, wann verlief mein Leben geradlinig? Die Linie kann beschriftet und datiert werden.

Mit Blick auf die fertige Lebenslinie: Wo kann – vielleicht erst nachträglich – Gottes Spuren in meinem Leben feststellen? Wie machte er sich bemerkbar?

 

Schreibmeditation: Im Hintergrund läuft meditative Musik, ggf. auch eine Aufnahme des Liedes. Alle Teilnehmenden bekommen ein leeres Blatt Papier und einen Stift. Sie notieren anschließend alles, was ihnen zu den Impulsen einfällt und schreiben immer weiter, ohne den Stift zwischendurch abzusetzen. Es geht nicht um vollständige Sätze oder klare Formulierungen, sondern um das, was sich im Einzelnen bewegt. Die Blätter werden später den anderen nicht zum Lesen gegeben.

Der Leiter / die Leiterin spricht langsam und mit langen Pausen:

  • Was fällt mir spontan ein, wenn ich über Gottes Spuren in meinem Leben nachdenke?
  • Wo habe ich Liebe und Wärme in der kalten Welt erlebt? Kann ich diese Erfahrung mit Gott in Verbindung bringen?
  • Was gibt mir Hoffnung?
  • Wo / Wann habe ich etwas Positives erlebt, obwohl ich es gar nicht erwartet hatte?
  • Habe ich schon mal ein Gefühl der Befreiung erfahren?
  • Wo / Wann habe ich schon erlebt, dass in eine dunkle, aussichtslose Situation ein Lichtstrahl fiel? Wie sah dieses Licht aus?
  • Kann ich aus diesen Erfahrungen für mich ablesen, dass Gott meinen Lebensweg mitgeht? Dass er mich durch das Leben trägt?
  • Am Ende wird zunächst über die Erfahrung mit der Schreibmeditation selber gesprochen. Nur wenn es gewünscht ist, werden in der Gruppe die Gedanken der „Spurensuche“ ausgetauscht.

 

In einer gut vertrauten Gruppe kann die Spurensuche auch im Gespräch in der Gruppe erfolgen: Wo erkennen wir in unserer Gruppe, dass Gott unsere Wege mitgeht? Wo erkennt jeder einzelne für sich persönlich, dass Gott ihn / sie durch das Leben trägt? 

 

Die bekannte Geschichte von den „Fußspuren im Sand“ kann ebenfalls ein Gespräch zu diesem Thema anregen: www.life-is-more.at/life/gedichte/spuren_im_sand.php

 

4. Gebet

 

Gott, unser Vater,

du bist kein ferner Gott,

sondern zeigst dich im Leben der Menschen.

Wir danken dir für die Glaubenszeugnisse der Menschen aus vielen Jahrhunderten.

Sie zeigen uns dein Wirken in der Geschichte,

sie ermöglichen uns den Glauben an dich

und ermutigen uns,

nach deinen Spuren in unserem eigenen Leben zu suchen.

Wir danken dir für die Zeichen deiner Nähe,

die wir in unserem eigenen Leben entdecken.

In manchen Zeiten fällt es uns allerdings schwer,

deine Spuren festzustellen.

Du erscheinst fern

und unser Leben kommt uns leer und sinnlos vor.

Trage uns auch durch solche Zeiten

und lass uns neu erkennen,

dass du alle unsere Wege mitgehst.

Amen.

 

5. Wiederholung des Liedes

 

Petra Klippel

Ursula Pies-Brodesser

Ihre Ansprechpartnerin

Ursula Pies-Brodesser

Anschrift

Erzbischöfliches Generalvikariat Abteilung Erwachsenenseelsorge Referat Ehe- und Familienpastoral

Marzellenstr. 32
50668 Köln