Gotteslob - Nr. 778 | Gotteslob - Ideen für Familien | Erzbistum Köln
Geschichte
Wichtiger Auftrag
Die beiden Frauen waren ganz außer Atem, als sie bei uns ankamen: „Jesus!“ keuchte Maria aus Magdala. Mehr konnte sie nicht sagen. „Was ist mit ihm?“ fragte ich ungeduldig. Wir wussten, dass die beiden Frauen morgens zum Grab von Jesus gehen wollten. Was war bloß geschehen, dass sie nun zurückgerannt kamen?
„Er ist auferstanden!“ sagte die andere Frau, die auch Maria hieß. „Was soll das heißen?“ wollte einer meiner Freunde wissen. Und auch die anderen Männer stellten sich nun zu den beiden Frauen. Keiner von uns elf Männern wollte etwas verpassen.
„Das Grab war leer!“ berichtete nun wieder Maria aus Magdala. Ich dachte, ich hörte nicht richtig: „Es war leer? Was soll das heißen?“
„Ja, leer. Wenn ich es doch sage!“ entgegnete sie. Und die andere Maria erklärte: „Wir konnten es selber erst gar nicht glauben. Aber dort war ein Engel. Sein Gewand war weiß wie Schnee.“ Dann atmete sie wieder tief durch und erzählte uns mehr: „Der Engel saß auf dem Stein, der vor dem Grab gewesen war. Er sagte zu uns: Fürchtet euch nicht. Ich weiß, dass ihr Jesus sucht. Aber er ist nicht hier. Er ist auferstanden. Geht schnell zu seinen Jüngern und erzählt ihnen davon.“ Und deshalb waren die Frauen losgelaufen, obwohl sie ganz verwirrt waren. Jesus war auferstanden? Was für eine frohe Botschaft! Aber auch eine unbegreifliche Botschaft. Und dadurch irgendwie Angst machend.
Aber das war noch gar nicht alles. Die Frauen waren also losgerannt, um uns Bescheid zu sagen. Doch plötzlich, während sie auf dem Weg zu uns waren, kam ihnen Jesus selber entgegen und grüßte sie. Da konnten sie nicht anders: Sie warfen sich auf den Boden und berührten seine Füße. Ich konnte gut verstehen, dass Maria sich fragte: „Ist er es wirklich? Oder ist es ein Gespenst?“
Dann redete Jesus zu ihnen. Er verstand ihre Angst und beruhigte sie erst einmal: „Fürchtet euch nicht!“ Maria von Magdala erzählte weiter: „Wie gut es tat, seine Worte zu hören! Eigentlich hatte ich viele Fragen. Aber ich konnte sie gar nicht stellen, denn Jesus sprach schon weiter und gab uns einen Auftrag: Geht und sagt meinen Jüngern, sie sollen nach Galiläa gehen. Dort werden sie mich sehen.“
Und das hatten sie dann gemacht und waren nun bei uns. Wir glaubten den Frauen. Deshalb machten wir uns sofort auf den Weg nach Galiläa.
***
Jesus hatte den Frauen einen Berg genannt, auf den wir gehen sollten. Als wir dort ankamen, sahen wir Jesus. Er war wirklich von den Toten auferweckt worden! Er war wirklich der Sohn Gottes. Wir warfen uns auf den Boden, als wir ihn erkannten, denn wir kamen uns sehr klein und unwichtig vor. Aber einige von uns waren sich nicht sicher und fragten sich: „Kann das denn sein? Oder bilden wir uns das alles nur ein?“
Jesus kam näher. Als er bei uns war, sagte er uns, dass wir wieder aufstehen sollten. Und er fuhr fort: „Gott hat mir alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu den Menschen überall auf der Welt. Erzählt ihnen von mir, damit sie an mich glauben und mein Jünger werden.“ Er erklärte uns außerdem, was wir machen sollten, wenn jemand zum Glauben an ihn finden würde: „Tauft die Menschen auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Und bringt ihnen alles bei, was ich euch gesagt habe.“
Wir nickten stumm. Das war eine große Aufgabe, die Jesus uns da gab. Ich fragte mich: „Können wir das überhaupt ohne Jesus schaffen? Ist das nicht zu schwierig für uns? Werden wir die Botschaft von Gottes Liebe richtig weitergeben?“
Als hätte Jesus meine Gedanken gelesen, beendete er seine Rede mit Worten, die uns Mut machten: „Habt keine Angst. Ihr könnt sicher sein: Ich bin immer bei euch, an jedem Tag, bis zum Ende der Welt.“
nach Matthäus 28, 1-10.16-20
Mit freundlicher Genehmigung aus: Petra Klippel, Und alle wurden satt. Jesus-Geschichten zur
Erstkommunion © 2012 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer,www.bube.de
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Bibelgeschichte
Jesus war auferstanden.
Jesus ging zu seinem Vater zurück in den Himmel.
Jesus verabschiedete sich vorher von den Jüngern.
Jesus sagte:
Ihr seid schon meine Freunde.
Alle Menschen sollen meine Freunde werden.
Darum geht zu allen Menschen.
Geht in die ganze Welt.
Geht in alle Länder.
Erzählt überall den Menschen von mir.
Dass sich alle Menschen auf mich verlassen können.
Und froh werden.
Ihr sollt alle Menschen taufen.
Damit sich alle Menschen bei Gott geborgen wissen.
So sollt ihr die Menschen taufen:
Im Namen des Vaters.
Und des Sohnes.
Und des heiligen Geistes.
Jesus machte den Jüngern Mut.
Jesus sagte:
Ich bin bei euch.
Alle Tage.
Bis zum Ende der Welt.
Darauf könnt ihr euch verlassen.
Matthäus 28, 16-20
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Petra Klippel