Gotteslob - Nr. 450 | Gotteslob - Ideen für Familien | Erzbistum Köln
Impuls
Kennst du das auch? Es ist dunkel. Du bist allein draußen, und plötzlich hast du das Gefühl, dass Bäume und Büsche, Mauern und Mülltonnen lebendig werden. Ist da jemand? Eigentlich weißt du genau, dass da niemand ist, aber du wirst unsicher. Hast du vielleicht sogar ein bisschen Angst?
Eine Nacht-Geschichte
Ich möchte dir meine Nacht-Geschichte erzählen: Als ich nach der Chorprobe aus der Türe trat, war es schon dunkel. Wir hatten ja schon November. In dieser Neumondnacht war es dunkler als sonst. Zwar hatte es aufgehört zu regnen, aber dichte, schwarze Wolken verdeckten den Himmel, und die wenigen Straßenlaternen waren ausgefallen. Ich konnte meine Hand vor den Augen nicht erkennen. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Es half auch nicht zu warten, um meine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen: Alles blieb pechschwarz.
Vorsichtig tappte ich an der Hauswand entlang. An der steilen, nassen Treppe gab mir das Geländer Halt. Wie würde ich mein Auto wiederfinden? Aus dem Wald tönten Tierschreie, die mir unbekannt waren. Beklemmung beschlich mich. Mir wurde es unheimlich. Sollte ich lieber zurückgehen? Aber ich hatte sicher schon über die Hälfte der Treppe geschafft. Zögernd ging ich weiter. Wie viele Stufen noch? Wann würde ich oben ankommen? - Wieder die Schreie! Hoffentlich blieben diese Tiere im Wald!
Die letzte Stufe. Nun musste ich das Geländer loslassen. Tastend streckte ich meine Hände aus, um nicht gegen ein Auto zu laufen. Nur noch zwei oder drei Meter … ah, ein Auto … das falsche … meins musste dahinter stehen ... wieder Tierschreie … ich tastete mich weiter … geschafft! Endlich konnte ich mein Auto aufschließen. Erleichtert stieg ich ein und atmete tief durch.
Malen und Erzählen
Oft sind es wie in meiner Geschichte nur harmlose Erlebnisse, die uns unsicher werden lassen oder Angst machen. Aber manchmal geraten wir auch in wirkliche Gefahr. Gerade dann tut es gut, wenn jemand da ist, der meine Hand nimmt und sagt: „Ich bin da.“
Hast du schon einmal im Dunkeln Angst gehabt? Oder warst du sogar in einer echten Notsituation? Male ein Bild von deiner Angstgeschichte. Zeigt euch dann gegenseitig eure Bilder und erzählt euch eure Geschichten.
Singen und Musizieren
Wenn ihr diese schöne, israelische Melodie singt, achtet darauf, dass sie in ruhig schreitenden Vierteln schwingt. Wenn ihr mögt, könnt ihr passend zum Singen in langsamen Schritten durch den Raum gehen. Die Begleitakkorde für die zweite Hälfte sind dieselben wie im ersten Teil.
Wenn ihr das Lied sicher singen könnt, teilt euch in zwei Gruppen auf und singt es im Kanon. Hier ist es wichtig, bei den Achtelnoten die Ruhe zu bewahren und nicht zu eilen. Dann passt alles zusammen, und ihr kommt gemeinsam an den Zeilenenden an.
Eine andere Gestaltungsmöglichkeit ist die Begleitung mit Rhythmusinstrumenten. Hier ist ein Vorschlag:
Dieses rhythmische Motiv könnt ihr auf einer Trommel spielen und das ganze Lied über wiederholen. Oder ihr könnt es auf verschiedene Instrumente verteilen, zum Beispiel so:
Kreistanz
Ausgangsstellung |
durchgefasster Kreis |
1. Zeile |
4 Schritte nach rechts gehen Beginn mit dem rechten Fuß 1.Schritt auf „Wort“ |
2. Zeile |
4 Schritte zur Mitte gehen dabei die Arme und den Blick nach oben heben |
3. Zeile |
4 Schritte rückwärts in den großen Kreis Arme und Blick wieder senken. |
4. Zeile |
(loslassen) mit 4 Schritten auf der Stelle links herum drehen (wieder durchfassen) |
Gestentanz
Ausgangs-position |
1. Zeile … Nacht |
2. Zeile … Nacht |
3. Zeile … Nacht |
4. Zeile … Nacht |
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Hände vor der Brust gekreuzt |
Arme nach vorn öffnen |
Arme und Blick nach oben heben |
Arme weit ausbreiten |
zurück in die Ausgangs- position |
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Ihre Ansprechpartnerin
Ursula Pies-Brodesser
Referat Erwachsenen- und Familienpastoral