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Kirche ist bunt und lebendig

Mit den fertigen Bannern ziehen die Kinder in den Sonntagsgottesdienst ein.
Datum:
17. Juli 2019
In Worringen basteln die Erstkommunionkinder in einer Bannerwerkstatt Fahnen

Das kannst du schon mal ausschneiden“, sagt Mark Leenen und reicht seiner Tochter Hannah ein Stück grünen Filz, auf das er die Umrisse des Christusmonogramms Chi Rho übertragen hat. Gemeinsam mit ihrem Vater sitzt die Neunjährige im Pfarrheim St. Tönnishaus in Worringen, um ein Erstkommunionbanner zu basteln. Hannah hat sich genau überlegt, wie das aussehen soll: Neben dem Christusmonogramm hat sie sich eine Taube mit Ölzweig, einen Kelch und einen Fisch ausgesucht.

In der Bannerwerkstatt wird an diesem Sonntagmorgen eifrig gebastelt. Jedes Erstkommunionkind aus der Gemeinde St. Pankratius hat ein Bastelset bekommen, das eine große Filzplatte und verschiedenfarbige Filzblätter enthält. Daraus gestalten die Kinder mit ihren Eltern eine Fahne, mit der sie im nächsten Sonntagsgottesdienst in die Kirche einziehen. Anschließend werden die Banner bis zur Erstkommunion für alle gut sichtbar in der Kirche aufgehängt.

„Damit etabliert sich das Kind in der Kirche“, erklärt Diakon Matthias Gill. Von ihm stammt die Idee der Banner, die, wie er sagt, in einigen Kirchengemeinden in Nordamerika zum Teil eine lange Tradition hätten, hierzulande aber kaum bekannt seien. An vier Sonntagen gibt es vor der Messe Gelegenheit zum Basteln. Auf dem Banner soll der Vorname und die Jahreszahl stehen; ansonsten können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und zwischen verschiedenen christlichen Symbolen wählen: Kreuz, Sonne, Herz, Monstranz, Weintrauben, Ähren, Bibel, Kirchenfenster oder Engel.

Die Kinder würden sich mit diesen Symbolen beschäftigen, so Gill. So sei die Taube bei ihnen mit dem Wunsch nach Frieden verbunden. Einige verwendeten auch das Logo der Kirchengemeinde. Wichtig sei, dass die Kinder sich in ihrem Banner wiedererkennen. Manchmal tauche dabei auch die Frage auf, was möglich sei und was nicht. Ein Mädchen, das gerne reitet, habe ein Pferd auf sein Banner geklebt. Die Sorge um die Tiere sei ein Schöpfungsauftrag, so Gill. Der Geißbock vom 1. FC Köln dagegen stehe für eine andere Gemeinschaft.

Teil des Konzepts ist auch, dass die Kinder mit einem Eltern-, Großelternteil oder einem Paten zusammen basteln. Die Banner sind ganz individuell und unverwechselbar. Während Hannah und ihr Vater die Motive auf Filz übertragen und ausschneiden, befestigt Diakon Matthias Gill im Nebenraum die fertigen Banner an Stangen und erklärt dem achtjährigen Sven, wie er sein Banner tragen soll: „Eine Hand auf der Höhe des Bauchnabels, die zweite Hand auf Kinnhöhe – und ruhig halten.“

Bei der Kommunion stehen die Banner dann als Platzhalter an den Bänken der Familie, erkärt Gill. Die Kinder ziehen durch das bunte Spalier ein. Nach der Kommunion nehmen die Kinder ihr Banner mit nach Hause – mit dem Auftrag, es ihren Gästen vorzustellen. Damit seien sie „kleine Apostel“, so Gill. Bei der Fronleichnamsprozession tragen die Kinder die Fahnen durch den Ort. Sven hat sich schon überlegt, was anschließend mit seinem Banner passiert: „Das wird in meinem Zimmer aufgehängt.“

Almud Schricke - Kirchenzeitung Köln