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Taufvorbereitung mit den „Perlen des Glaubens“

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Datum:
17. Juli 2019
Pfarrgemeinde in Meerbusch-Büderich bietet einmal im Monat eine Taufkatechese an

Weder Gold noch Edelsteine: In der Schatztruhe, die Katechetin Claudia Gross öffnet, befindet sich lediglich ein Spiegel. Wer also in die Truhe hineinblickt, sieht sich selbst. „Bist du ein Schatz?“, fragt Gross in die Runde und erklärt: Kinder sind der Schatz der Eltern und Gottes Schatz. „Gott hat euch einmalig gemacht. Kein anderes Kind ist wie ihr, ihr seid unverwechselbar.“

Die Schatztruhe ist die erste von sieben Stationen, die Diakon Gerd Krewer und die Katechetinnen Claudia Gross, Saskia Krewer und Dorothee Rippers an diesem Nachmittag im Pfarrsaal neben der Heilig-Geist-Kirche in Meerbusch-Büderich aufgebaut haben. Zwei Familien treffen sich dort zur Taufvorbereitung ihrer Kinder. Dafür nutzen die Katecheten das Konzept der „Perlen des Glaubens“ –  eine Gebetskette, die Martin Lönnebo, ein Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Schweden, entwickelt hat. Lönnebo saß wegen eines Sturms mehrere Tage auf einer griechischen Insel fest. Als er dort die Fischer mit ihren kleinen Perlenketten sah, hatte er die Idee zu den „Perlen des Lebens“: Jede Perle steht für ein Lebens- oder Glaubensthema. Zurück in Schweden stellte Lönnebo ein Perlenband her und benutzte es zum Beten.

Die Katechetengruppe hat die Perlen für die Taufvorbereitung angepasst. „Wir haben versucht, einzelne Stationen des Lebens abzudecken“, sagt Krewer. An jeder Station bekommen die Familien eine oder mehrere Perlen – groß, klein, einfarbig oder bunt gestreift –, aus denen sie anschließend ein Taufarmband für ihr Kind basteln. An der Station mit der Schatztruhe gibt es die „Ich-Perle“: Sie steht dafür, dass jeder Mensche wertvoll, von Gott gewollt und geliebt, einzigartig und kostbar ist. Fragen wie „Wer bin ich?“ und „Welche Träume habe ich?“ laden zum Nachdenken ein. Die nächsten Stationen sind die roten „Perlen der Liebe“ und die schwarze „Perle der Nacht“, die für Dunkelheit und Schatten, Sorgen und Ängste steht – auch für die Sorge um das Kind. Darüber kommen die Eltern ins Gespräch, bevor es weitergeht zu den „Perlen der Hoffnung“: drei bunte Perlen als Symbol für Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnungen.

Die Initiative sei nach einem Fastenhirtenbrief von Kardinal Woelki entstanden, berichtet Diakon Krewer. Der Erzbischof habe darin auf die Bedeutung der Taufe hingewiesen – dieses Anliegen wollten der Pfarrgemeinderat und der Liturgieausschuss der Pfarremeinde St. Mauritius und Heilig Geist aufgreifen. Für viele Eltern sei die Taufe ihres Kindes nach vielen Jahren der erste Anlass, wieder intensiver mit der Kirche in Kontakt zu kommen. So bildete sich ein Kreis von sechs ehrenamtlichen Katechetinnen, die einmal im Monat für die Eltern der Täuflinge eine Katechese mit den „Perlen des Glaubens“ veranstalten. Häufig seien auch ältere Geschwisterkinder oder Paten mit dabei, berichtet Krewer. Darüber hinaus besuchen die Katecheten die Familien zu Hause und übergeben bei der Taufe ein Geschenk der Gemeinde.

Die beiden Familien im Pfarrsaal sind nach der grünen „Perle der Auferstehung“ bei der weißen „Tauf-Perle“ angekommen: „Warum möchte ich, dass mein Kind in die Kirche aufgenommen wird?“, „Was bedeutet die Taufe für mich?“, fragt Gerd Krewer in die Runde und erklärt, dass die Taufe die Auferstehung zu neuem Leben symbolisiere. Wasser sei das Symbol des Lebens schlechthin, die Salbung mit Chrisam der Zuspruch, dass der Täufling in den Augen Gottes eine besondere Würde habe. Die „Gottes-Perle“ schließlich ist die letzte in der Reihe, „aber vielleicht auch die erste“, so Kewer. „Es ist bezeichnend, dass die Ich-Perle ganz nah an der Gottes-Perle ist.“

Almud Schricke - Kirchenzeitung Köln