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Weltsynode in Düsseldorf Benrath & Urdenbach

Veranstaltung zur Weltsynode des PGR Benrath-Urdenbach
Datum:
21. März 2022

Die PGR-Vorsitzende Ingrid Natus berichtet von der Weltsynode im Seelsorgebereich Düsseldorf Benrath-Urdenbach.
Die Aktion „Sag‘s dem Papst“ wurde in unserem Gemeindeverband vom Pfarrgemeinderat aufgegriffen. In St.Cäcilia in Benrath und in der Herz Jesu-Kirche in Urdenbach wurde diese Aktion am Wochenende, dem 05. und 06.03.22, durchgeführt. Eine ausführliche Information in den Pfarrnachrichten, persönliche Einladung in den Gottesdiensten und die Anwesenheit von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates begleiteten diese Aktion.

Trotz dieser Vorbereitung und Ansprache verließen die meisten Gottesdienstbesucher nach Beendigung der Messen die Kirche. Nur wenige ließen sich überhaupt ansprechen. In ihren Äußerungen brachten sie ihre Hoffnungslosigkeit auf Veränderungen und ihre Enttäuschung oder ihre Verärgerung über das Verhalten der Kirche und allgemein von Geistlichen deutlich zum Ausdruck oder zeigten unmissverständlich ihr Desinteresse.
Die Bereitschaft, ihre Anliegen zu verschriftlichen, war in der Gemeinde Herz Jesu von den Besuchern der Familienmesse weitaus am stärksten.
Der Bitte um Kennzeichnung w/m und der Altersangabe kamen nur sehr wenige nach. Hier waren es dann, bis auf einen Mann, nur Frauen. Die Altersangabe lag zwischen 48 und73 Jahren.

Die vielfältigen Wünsche und deutlich formulierten Forderungen lassen sich grob einordnen in die Themenbereiche: Segnung aller Menschen - Zugang zu allen Sakramenten - viel mehr Seelsorge durch Priester (statt Verwaltungsaufgaben) - lebendigere Gestaltung der Gottesdienste - uneingeschränkte Gleichstellung der Frauen - freiwilliges zölibatäres Leben - dialogfähige Kirchenmänner - Transparenz bei Entscheidungen, Mitspracherecht.
Vereinzelte Aussagen waren ebenfalls unmissverständlich: Keine Frauen ins Priesteramt, keine Segnung für Homosexuelle, keine Änderung des Zölibats. Sünde, Schuld und Beichte wurden benannt als wichtige Bestandteiles katholischen Glaubens.

Bei den lebhaften Äußerungen über die Starre der Kirche und deren fehlende Wahrnehmung von unaufschiebbaren Veränderungen waren Ärger und Traurigkeit spürbar.
Es wurde auch deutlich, dass der Glaube durch das Verhalten der Kirche nicht beeinträchtigt wird. Eher wurde klar, dass sich die Menschen von der Kirche Unterstützung wünschen, ja fordern. Dass Glaubens- und Gemeindeleben im tatsächlichen Miteinander, in gegenseitiger Wertschätzung, durch Gleichberechtigung, Respekt und aufrichtigem Dialog erfahrbar und glaubhaft gelebt wird.

Ingrid Natus
für den Pfarrgemeinderat Benrath / Urdenbach.