Abendimpuls "Fronleichnam - Himmelsrichtung"
Lied
Lieblingslied der Familie
oder
Beispiele bei "Abendimpuls Grundgedanken"
Was war heute besonders?
Jede/r berichtet von ihrem/seinem Tag: was war gut, nicht so gut, anders?
Gebet
Guter Gott, wir leben in xxx.
Wir freuen uns, dass es überall unterschiedliche Menschen gibt: im Norden und Süden, im Osten und Westen.
Du bist für alle da! Überall!
Danke
Die heutige Geschichte
„Wieso kann ein Leichnam eigentlich froh sein? Ich dachte, ein Leichnam wäre tot!“
Tja, wie erklär ich’s meinem Kinde?
Vielleicht so: mit einem Toten hat ‚Fronleichnam’ gar nichts zu tun. Denn ‚Lichnam’ ist ein mittelalterliches Wort und bedeutet ‚lebendiger Leib’. Und es heißt auch nicht ‚froh’, sonder ‚vron’, – ebenfalls mittelalterlich, für ‚Herr’. Das Fest ‚Fronleichnam’ hat also mit einem ‚Lebendigen’ zu tun: mit Gott, dem Herrn, der auf vielerlei Weisen unter den Menschen lebendig ist.
Im 13. Jahrhundert deutet die Ordensfrau Juliana von Lüttich ihren Traum:
Gott bleibt nicht in den Kirchen und Klöstern:
Gott, der Lebendige, ist auf den Straßen, in allen Himmelsrichtungen, anwesend.
Das wird verdeutlicht durch das Tragen des Herrenleibes, der ‚Leibes Christi’ durch die Straßen. Und die Gläubigen folgen ihrem Herrn nach, durch die Straßen, – als Sinnbild für die Nachfolge ein Leben lang.
Und heute?
Wegen der Corona-Pandemie gibt es dieses Jahr keine Prozessionen.
Aber auch jetzt gilt:
Gott, und mit ihm die Glaubenden, treten auch heute noch ein für eine Welt der Liebe, der Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit.
Normalerweise gibt es Altäre in allen vier Himmelsrichtungen mit den Segensspendungen: Wachrufen, dass die Menschen zum Segen werden sollen – verteilt über die ganze Welt: über die Grenzen des eigenen Stadtteils, des Dorfes, des eigenen Horizontes hinaus!
Und Gott ist dabei nahe. Nicht als ein ‚leeres’ Stück Brot, sondern als der, der zu den Menschen kommt, sie von innen heraus stärkt.
Gesprächsimpuls und kleine gemeinsame Aktion
Fronleichnam ist auch der Aufruf das Leben in der Welt in allen Himmelsrichtungen zu gestalten: mit Vertrauen in Gott und in die eigenen Kräfte!
Male im Kompass und schreibe auf:
Kennst Du in allen Himmelsrichtungen Menschen, die dort leben?
Wo wohnen Deine Großeltern? Wo Deine Freundinnen und Freunde?
Welche Länder sind von Dir aus gesehen im Norden, Osten, Süden und Westen?
Du kannst erst überlegen und dann im Atlas nachschauen.
Alle Menschen sollen sich einsetzen für eine Welt der Liebe, der Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit.
Wie kannst Du dabei helfen?
Gebet
Wofür möchtet Ihr Gott danken oder bitten, was wollt Ihr ihm erzählen?
Abschließen könnt Ihr dieses Gebet mit: Guter Gott, wir danken dir, dass du immer bei uns bist - egal wie es uns geht. Du bist immer bei uns. Amen.
Ihr könnt auch das Vater unser beten, sowie es deutschlandweit viele Menschen nach dem Glockengeläut um 19.30 Uhr machen. Dies verbindet uns untereinander - in der Familie, im Ort und in der Stadt, deutschlandweit und sogar weltweit.
Segen
Zeichnet Euch gegenseitig ein kleines Kreuz auf die Stirn.
Dazu könnt Ihr sprechen: Gott segne und behüte Dich.