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Abendimpuls „Jesus räumt auf“

Datum:
2. März 2021
Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, er will das Paschafest erleben. Mit ihm sind auch viele andere Menschen unterwegs, so auch die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und auch die Geldwechsler. Jesus sah dieses bunte und laute Treiben und er reagiert recht ungewöhnlich:

Lied … oder Lieblingslied der Familie

Was war heute Besonderes?

Jede und jeder erzählt von ihrem/seinem Tag, was war gut, was nicht so gut, was hat mich traurig oder wütend gemacht, was war anders als sonst. Es tut gut, mit einem (kleinen) schönen Erlebnis, einer (kleinen) guten Begegnung abzuschließen

Gebet

Wir sind da …(Namen) und Jesus ist da. Jesus hat uns versprochen: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. 
Es ist gut, wenn die (Jesus) Kerze (wieder) angezündet wird.

Die heutige Geschichte

Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, er will das Paschafest erleben. Mit ihm sind auch viele andere Menschen unterwegs, so auch die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und auch die Geldwechsler. Jesus sah dieses bunte und laute Treiben und er reagiert recht ungewöhnlich:
Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus, ihre Tische stieß er um und zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!“ (Joh 2,15-16)
Einheitsübersetzung der Bibel. Vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe @2016. Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. 

Impuls: Jesus wird wütend – warum?

Wenn ihr an Jesuserzählungen zurückdenkt, dann ist euch Jesus als freundlicher Mensch in Erinnerung. Er hat mit Zachäus in dessen Haus gegessen, er hat den 5000 hungrigen Menschen zu essen gegeben, er hat den blinden Bartimäus geheilt. Und es gibt noch viele Geschichten zu erzählen.
In der heutigen Erzählung erkennen wir Jesus gar nicht mehr wieder. Er ist wütend, zornig, enttäuscht. Was ist da passiert? 
Jesus freut sich bestimmt schon auf das Paschafest, das kurz bevorsteht und das er mit seinen Jüngern gemeinsam feiern möchte. Auf seinem Weg kommt er auch am Tempel vorbei. Der Tempel ist das Haus seines Vaters und für Jesus ein wichtiger Ort: im Tempel ist Jesus Gott ganz nahe. Dort trifft er viele Menschen, die beten, die Jesus hören wollen, wenn  er von seinem Vater spricht. Der Tempel ist ein heiliger Ort, im Tempel wohnt Gott. Der Tempel in Jerusalem ist ein Wallfahrtsort, und die vielen Pilger wollen Gott ein Opfer darbringen. Die Pilger sind oft lange unterwegs und können deshalb ihre Opfertiere nicht mitbringen, deshalb sind sie froh, dass die Händler hier ihnen ihr Opfertier verkaufen. Es gibt hier auch noch Geldwechsler, der Tempel ist so etwas wie eine Bank, denn im Tempel kann man nur mit bestimmten Münzen bezahlen. Die meisten Menschen haben römische Münzen, auf denen das Bild des Kaisers abgebildet ist. Aber: in Israel herrscht ein Bilderverbot. Und wenigstens im Tempel darf mit der heidnisch-römischen Münze nicht bezahlt werden. Deshalb müssen die Menschen erst zum Geldwechsler.
Jetzt ist klar: hier herrscht vielleicht ein Lärm! Wir hören die Menschen durcheinander schreien, wir hören das Geld klimpern, die Rinder schnaufen und die Schafe blöken. Und dann höre ich Jesus rufen: Schluss jetzt!

Gemeinsame Aktion

Der Tempel ist das Haus Gottes, das ist ein heiliger Ort. An so einem heiligen Ort möchte Gott den Menschen begegnen, ihnen nahe sein. Das kann er aber nicht, wenn die Menschen abgelenkt sind, sich mit anderen Dingen beschäftigen. Jesus möchte diesen heiligen Ort wieder für die Menschen erlebbar machen.
Auch wir wollen Gott begegnen, ihm unser Herz öffnen. Da tut es gut, mal aufzuräumen, das weg zu räumen, was uns im Weg steht. 
Ganz konkret: Schaut euch, schauen Sie sich Ihre/euer Zimmer an, gibt es da eine Wohlfühlecke? Was stört? Was blockiert mich auf meinem Weg zu Jesus? 
Vielleicht hast du, haben Sie Lust, sich eine Wohlfühlecke einzurichten?

Segen

Jeder/jede zeichnet seinem rechten Nachbarn/Nachbarin ein Kreuz auf die Stirn: „Gott hat dich lieb und möchte bei dir sein. Er segne und behüte dich“.