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Dankbarkeit: Impulse für Paare, Eltern, Familien

Datum:
30. März 2020
Was halten Sie davon, dem Dank in Ihrer Familie oder Ihrer Partnerschaft einen besonderen Platz zu geben?

Dankbarkeit

In diesen besonderen Zeiten sind wir aufeinander angewiesen. Wir helfen einander und wir danken einander. Zum Glück gibt es eine große Kultur der Dankbarkeit – in der Öffentlichkeit wie auch im Privaten.

Was halten Sie davon, dem Dank in Ihrer Familie oder Ihrer Partnerschaft einen besonderen Platz zu geben?

Gedanken

Wir sagen Dank – zu vielen Anlässen – wir haben das gelernt, von klein auf. Mancher Dank ist ritualisiert, anderer Dank ist Pflicht, aber innerlich ausgehöhlt.
Wir kennen das „Danke-Sagen“, doch der Dank für den Menschen, der tagtäglich an unserer Seite ist... Der Dank für das, was wir aneinander haben... Der Dank für die Gaben ,den Charakter, die Talente, die uns von Gott geschenkt sind... fällt sicher oft dem Alltagsgeschäft zum Opfer.

Anregungen

Mit den folgenden Anregungen laden wir Sie ein, einmal auf eine ganz andere Art und Weise „Danke“ zu sagen:

  • Ich liebe gerade dich. Habe ich mich eigentlich schon bei dir dafür bedankt, dass du …?
  • Ich liebe gerade dich. Deine große Stärke ist …
  • Ich liebe gerade dich. An dir als Mutter/Vater gefällt mir besonders …
  • Ich liebe gerade dich. An dir als Sohn / als Tochter gefällt mir besonders…
  • Ich liebe gerade dich. Du schätzt an mir besonders, dass ich …
  • Ich liebe gerade dich. Ein schöner Abend mit dir…
  • Ich liebe gerade dich. Ich genieße es immer besonders, wenn wir …
  • Ich liebe gerade dich. Es macht mich froh, dass wir …
  • Ich liebe gerade dich. Ich merke, dass du mich wertschätzt, weil …
  • Ich liebe gerade dich. Diese drei Dinge mag ich an dir besonders: …
  • Ich liebe gerade dich. Du bist ein guter Freund/eine gute Freundin, weil du …
  • Ich liebe gerade dich. Ich finde es toll, dass du nicht mehr …

Wählen Sie das aus, was Ihnen im Moment zusagt, was Sie vervollständigen möchten und vielleicht nehmen Sie die Gedanken mit in den Tag. Was fällt Ihnen dazu ein?

Vielleicht haben Sie Zeit und Möglichkeit für einen Spaziergang zu zweit. Erzählen Sie sich von Ihren Gedanken….

Oder Sie machen eine Erzählrunde in der Familie. Jeder sagt jedem etwas zu einem Stichwort.

Oder Sie schreiben sich einen Brief, eine kleine Karte und legen Sie dem anderen ans Bett. 10 Minuten Zeit vor dem Einschlafen, um sich auszutauschen

Dank-Rituale

Vielleicht haben Sie noch Zeit für einen weiteren Gedanken: Haben Sie so etwas wie ein Danke-Ritual? Etwas, das uns auch im Alltag zeigt „Danke, dass du da bist“? – „Danke, dass du zu mir gehörst“?

Sie kennen wahrscheinlich solche Zeichen und Gesten – oft ist es uns gar nicht bewusst, was wir damit ausdrücken. 

  • Da ist die Frau, die ihrem Mann immer ein Kreuz auf die Stirn zeichnet, wenn er das Haus verlässt.
  • Da ist der Mann, der hupt, wenn er morgens das Haus verlässt und am Nachmittag zurückkehrt. 
  • Da ist das Paar, das sich zwischendurch immer mal wieder in den Arm nimmt und die Wärme und die Berührung des anderen genießt.
  • Da ist einer, der bei einer Reise zu Hause anruft und sagt: „Ich bin gut angekommen“
  • Da sind zwei, die sich abends im Bett vor dem Einschlafen die Hand reichen.
  • Da ist der Begrüßungskuss, wenn einer der beiden nach Hause kommt.
  • Oder die brennende Kerze am Frühstückstisch. Sie symbolisiert den Dank für die Gemeinschaft.
  • Der gemeinsame Abendspaziergang  - manchmal nur durch den Garten – ist zu einer Gewohnheit geworden, sich gemeinsam zu freuen und zu danken.
  • Am Morgen eine Tasse Kaffee gemeinsam und in Ruhe zu trinken – und dann den Tag zu beginnen.

Sie haben sicher auch solche Rituale…. Manche können neu lebendig werden, von anderen können wir uns auch verabschieden…. Was möchten Sie neu ausprobieren?

Schriftwort (Ps 92)

[Ein Psalm. Ein Lied für den Sabbattag.]

Wie schön ist es, dem Herrn zu danken,

deinem Namen, du Höchster, zu singen,

am Morgen deine Huld zu verkünden 

und in den Nächten deine Treue

zur zehnsaitigen Laute, zur Harfe,

zum Klang der Zither.

Denn du hast mich durch deine Taten froh gemacht;

Herr, ich will jubeln über die Werke deiner Hände.

Wie groß sind deine Werke, o Herr,

wie tief deine Gedanken!

Möchten Sie sich ein (neues) Ritual schenken und damit die Dankbarkeit verbinden? Segnen Sie einander. Zeichnen Sie sich ein kleines Kreuz auf die Stirn oder die Hand und danken Sie damit auch Gott, unserem Schöpfer. „Danke“ – für alles, was er uns Gutes getan hat.

Abschluss

Beenden Sie Ihre gemeinsame Zeit mit einem Gebet, z.B. das Vater unser.

 

Rita Cosler, Referentin in der Ehe- und Beziehungspastoral