Wer zum ersten Mal die Arbeit im Homeoffice aufnimmt, ist aus der Arbeit im Büro gewohnt, regelmäßig nach einem vorbestimmten Rhythmus zu arbeiten und ist möglicherweise mit den Freiheiten des Homeoffice eher überfordert. Wichtig ist daher auch zu Hause eine Arbeitsroutine zu entwickeln.
1) Keine gewohnten Strukturen
Wer bisher ausschließlich im Büro gearbeitet hat, ist an Strukturen und Abläufe gewöhnt. Morgens nicht mehr ins Büro fahren, ein Fehlen der vorgegebenen Tagesstruktur – das führt nicht selten dazu, dass einige ihren Arbeitstag tatsächlich im Pyjama bestreiten.
Tipp: Schaffen Sie sich auch für Ihre Arbeit von zu Hause aus eine Routine. Starten Sie den Tag so, als würden Sie sich auf den Weg zur Arbeit begeben. Hilfreich kann dazu auch sein, eine kurze Runde um den Block zu gehen und danach an den Arbeitsplatz zu Hause zu kommen.
2) Falsche Erwartungen
Wer den Begriff Homeoffice hört, der hat häufig die Vorstellung von völliger Flexibilität und der Arbeit nach dem eigenen Biorhythmus. Allerdings ist das ein Trugschluss, denn was sich ändert, ist zunächst lediglich der Arbeitsort. Eine Erreichbarkeit zu den üblichen Zeiten muss also weiterhin gewährleistet sein.
Tipp: Wenn Sie unsicher sind, in welchem Zeitkorridor Sie arbeiten sollen, beachten Sie dazu veröffentlichte Mitarbeiterinformationen oder stimmen Sie dies mit Ihrer Führungskraft ab. Ggf. gibt es durch die aktuelle Situation auch Einschränkungen in der Erreichbarkeit.
3) Work-Life-Balance
Alles läuft durcheinander, Berufs- und Privatleben vermischen sich zunehmend. Ein wenig Arbeit, dann noch schnell was im Haushalt erledigen, nochmal beruflich telefonieren, zum Einkauf und kochen, nebenbei Mails beantworten und beim Mittagessen weiterarbeiten. Längst nicht jede/r schafft es, im Homeoffice die Grenze zwischen Beruf und Privatleben zu ziehen. Eine klare Regelung der Arbeitszeit ist im Homeoffice daher wichtig und in Ihrem eigenen Interesse, denn ohne klare Grenzen haben Sie schließlich auch keinen richtigen Feierabend. Fest vereinbarte Arbeitszeiten bedeuten allerdings auch, das Sie in diesem Zeitraum keine Zeit für andere Aufgaben oder Ablenkungen haben. Die Verantwortung dafür liegt allerdings bei Ihnen.
Tipp: Strukturieren Sie Ihren Tag und planen Sie genau Ihre Arbeitszeit ein und ab wann die Freizeit/Privatzeit beginnt. Die Erstellung eines Zeitplanes und eine konkrete Aufgabenplanung können dabei hilfreich sein. Dies gilt besonders jetzt, wenn die Familie den ganzen Tag zu Hause verbringt und eine Kinderbetreuung sichergestellt werden muss.
4) Keine sozialen Kontakte
Im Homeoffice gibt es nur selten jemanden zum Quatschen. Klar, Sie können und sollten Kolleginnen und Kollegen anrufen. Aber der übliche Austausch und Gespräche in der Kantine oder Kaffeeküche von Angesicht zu Angesicht fehlen. Manche leiden dann unter der sozialen Isolation im Homeoffice und die fehlende Abwechslung in den eigenen vier Wänden kann zum „Lagerkoller“ führen.
Tipp: Vereinbaren Sie regelmäßige Telefon- oder Videokonferenzen innerhalb Ihres Teams, sodass Sie weiterhin im Austausch mit Ihren Kolleginnen und Kollegen sind. Dies kann auch eine Routine zum Start in den Arbeitstag sein, indem Sie berichten, welche Aufgaben bei Ihnen heute anfallen oder Sie ggf. auch von Ihrer Führungskraft Arbeitsaufträge erhalten. Ein hilfreiches Tool ist dabei Microsoft Teams, denn diese Software erleichtert die Arbeit in virtuellen Teams und ermöglicht Chats, Telefon- und Videokonferenzen mit den Kolleginnen und Kollegen sowie die gemeinsame Arbeit an Aufgaben und Projekten.